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27.02.2022 13:20

TU Berlin lässt alle Kooperationen mit Russland ruhen und richtet Hilfsfonds ein

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Aufruf zur Solidarität mit den leidtragenden Menschen

    Das Präsidium der Technischen Universität Berlin hat in einer Sondersitzung am 25. Februar 2022 beschlossen, die langjährigen, vielfältigen und intensiven Kooperationen mit Russland ab sofort auszusetzen. Sämtliche Aktivitäten mit Russland - auch die institutionellen und strategischen Verbindungen mit russischen Einrichtungen - werden bis auf Weiteres ruhen. Neue Projekte werden nicht starten.

    Konkret betroffen sind die strategische Partnerschaft mit der Peter the Great St. Petersburg Polytechnic University sowie die Joint PhD und Double Degree Programme mit russischen Universitäten.

    Außerdem wird die TU Berlin ab sofort sämtliche Forschungskooperationen mit russischen Partner*innen bis auf Weiteres aussetzen. Dies bedeutet, dass keine Geldleistungen von der Universität an russische Forschungseinrichtungen veranlasst werden. Darüber hinaus wird sie keine Nutzungsrechte an Forschungsergebnissen übertragen.

    Die Universität folgt damit den Empfehlungen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen.

    Statement des Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Christian Thomsen

    „Die Aggression Russlands, die sich im kriegerischen und völkerrechtswidrigen Angriff der russischen Regierung auf die Ukraine zeigt, ist die Ursache für diesen umfangreichen Schritt. Wir bedauern die Aussetzung der Kooperation sehr und auch, dass diese Maßnahmen die russischen Wissenschaftler*innen treffen, die gleichermaßen diesen Angriffskrieg verurteilen. Es gibt viele freundschaftliche Verbindungen zu Kolleg*innen in Russland und wir hoffen, dass diese Beziehungen die schwierigen Zeiten überstehen werden. Unsere Entscheidung bedeutet für alle einen tiefen Einschnitt. Die ausschließlich zivile Nutzung unserer Forschung ist für uns ein hohes Gut und nicht verhandelbar. Dort, wo Wissenschaft mit dem derzeitigen russischen Regime verbunden ist, kann dies nicht mehr garantiert werden“, sagt TU-Präsident Prof. Dr. Christian Thomsen.

    Unterstützungsangebote der TU Berlin

    Gleichzeitig bietet die TU Berlin ihre Unterstützung und Hilfe an. Die TU Berlin unterstützt Wissenschaftler*innen und Student*innen aus der Ukraine aktiv. Das gilt für diejenigen, die sich an der TU Berlin befinden und Hilfe benötigen, und für die Personen, die in ihrem Heimatland weilen und auf Unterstützung angewiesen sind. Die TU Berlin wird hierfür auf den bereits existierenden Programmen für Geflüchtete aufbauen und ist dabei, den TU-Hilfsfonds „Berlin-Ukraine“ einzurichten.

    Darüber hinaus bietet sie allen Mitgliedern der TU Berlin Beratung und Hilfestellung beim Umgang mit russischen Kooperationen und Partner*innen an.

    Student*innen und Doktorand*innen, die in den Joint PhD und Double Degree Programmen eingeschrieben sind, können den Abschluss der TU Berlin anstreben.

    Der Bereich Internationales der Universität berät Student*innen der TU Berlin, die sich in Russland oder der Ukraine aufhalten oder in den betroffenen Studienangeboten der TU Berlin immatrikuliert sind.

    Aufruf der TU Berlin zur Solidarität

    „Wir verurteilen jegliche kriegerische Handlung und sind tief berührt vom Leid der betroffenen Menschen. Jetzt ist vor allem auch die Zeit der Solidarität und Menschlichkeit, durch die sich Europa und unser Wertesystem auszeichnen. Das Präsidium der TU Berlin ruft alle TU-Mitglieder auf, sich zu engagieren, zu helfen und Solidarität mit den betroffenen Menschen zu zeigen. Krieg kennt keine Gewinner*innen, aber viele Verlierer*innen. Das sind die leidtragenden Menschen in beiden Ländern. Ihnen gilt unser Mitgefühl“, so Prof. Dr. Christian Thomsen.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne
    Stefanie Terp
    Pressesprecherin der TU Berlin
    Tel.: 0172 314 6639
    E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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