"Ein Brief nach Wollongong" ist der Titel eines Theaterstücks, aus dem die tschechische Autorin und Medizinerin Doc. MuDr. Jaroslava Moserová Dr. Sc. am Montag, 10. Mai 2004, in der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg lesen wird. Von 9 bis 11 Uhr liefert sie dabei in Raum A404 (Keßlerplatz 12, 90489 Nürnberg) ein spannendes und authentisches Stück Geschichte ihres Heimatlandes.
In "Ein Brief nach Wollongong" schreibt eine Schwester an ihren nach Australien ausgewanderten Bruder. Sie schildert ihm im Rückblick die Ereignisse um den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes im Jahr 1968. Eindringlich beschreibt sie das Leben der Menschen im Spannungsfeld des Prager Frühlings. Ihre Hoffnungen, Illusionen und Ängste zwischen Revolution, Hilflosigkeit und Anpassungsdruck.
Das Theaterstück behandelt Gewissensfragen im Schatten der Diktatur: Was kann, ja muss man anderen vergeben, was kann und muss man sich selbst verzeihen? Ab wann ist die Grenze der Selbstachtung überschritten? Die handelnden Personen sind zwar frei erfunden, doch spiegelt die Gesamtsituation und Atmosphäre die harte Realität wider. Der Brief an den Bruder vermittelt ein beeindruckendes Bild der tschechischen Gesellschaft. Dem Zuhörer präsentiert sich spannend und authentisch ein Stück europäischer Nachkriegs-Geschichte.
Die Autorin Doc. MUDr. Jaroslava Moserová Dr. SC ist Senatorin des tschechischen Parlaments. Sie war die behandelnde Ärztin von Jan Palach, der sich 1969 auf dem Wenzelsplatz selbst verbrannte, um gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die damalige Tschechoslowakei zu demonstrieren. Den "Brief nach Wollongong" schrieb sie 1993 in Australien. Das Stück wurde von einer englischen Theatergruppe inszeniert und in Südafrika, London, Schweden und der Schweiz aufgeführt; des Weiteren las die Ärztin bereits in der Bibliothek des Kongresses in Washington D. C. (USA).
Am 10. Mai nun trägt Jaroslava Moserová ab 9 Uhr in der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule aus ihrem Werk vor. Im Anschluss an die etwa einstündige deutschsprachige Lesung lädt die Autorin ihre Zuhörer noch zur regen Diskussion. Der Eintritt zur Veranstaltung, die vom Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) organisiert wird und zu der die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, ist frei.
Rückfragen zu dieser Mitteilung beantwortet die Pressestelle der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Sie erreichen uns telefonisch unter 09 11 / 58 80 41 00 (Astrid Maul) oder via Mail an presse@fh-nuernberg.de. Selbstverständlich sind Medienvertreter am 10. Mai herzlich willkommen!
http://www.fh-nuernberg.de/02_navigation/Flyer%20Wollongong.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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