Der Soziologe Shmuel N. Eisenstadt (Jerusalem Van Leer Institute) weist in seinem englischsprachigen Vortrag am 27.4.2004 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen auf Paradoxien des gegenwärtigen Globalisierungsprozesses und deren Folgen hin.
Der gegenwärtige Prozess der Globalisierung zeichnet sich durch spezifische Merkmale aus und unterscheidet sich dadurch von älteren Globalisierungsprozessen, wie sie sich seit dem 16. Jahrhundert entwickelt haben. So gibt es seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nur noch eine wirkliche militärische und wirtschaftliche Vorherrschaft, die der USA. Die Legitimierung der amerikanischen Hegemonieansprüche liegt paradoxerweise bei solchen Instanzen, die der amerikanischen Vorherrschaft häufig entgegentreten (z.B. der Nato). Hier sieht Shmuel N. Eisenstadt eine Ursache für das Entstehen neuer globaler Konflikte.
Der israelische Professor Shmuel N. Eisenstadt, geb. 1923 in Warschau, studierte Geschichtswissenschaft, Jüdische Geschichte und Kultursoziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem und an der London School of Economics. Dem renommierten Soziologen wurden zahlreiche Preise, u. a. der Balzan-Preis und der Max-Planck-Forschungspreis verliehen. Er ist Mitglied vieler Akademien, u. a. der American Academy of Arts and Science, und Autor zahlreicher, in viele Sprachen übersetzter Werke. Seit 1990 ist er emeritiert.
Zeit/Ort: 27.4.2004, 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, Goethestr. 31, 45128 Essen
Der Vortrag findet in Englisch statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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