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23.04.2004 13:12

Studie über Angeln ausgezeichnet

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Junger Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) erhält den "Bscher-Medienpreis" der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft für seine Pionierstudie zur Hobbyfischerei. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

    Dr. Robert Arlinghaus vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat den "Bscher-Medienpreis" der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft erhalten. Verliehen wird die Auszeichnung am 22. April in Berlin. Der Preis würdigt zum einen Arlinghaus' Studien über die sozio-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Angelfischerei in Deutschland, vor allem aber die Vermittlungsarbeit des Wissenschaftlers. Neben seiner eigentlichen grundlagenwissenschaftlichen Tätigkeit gelang es Arlinghaus, moderne Erkenntnisse zur Freizeitfischerei in allgemeinverständlicher Form zu vermitteln. Experten bescheinigen der Studie Pioniercharakter und schätzen sie in Mitteleuropa als beispiellos ein. Die Arbeit entstand im Rahmen seiner Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, die er am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei angefertigt hatte.

    Arlinghaus konnte belegen, dass die Bedeutung der Angelfischerei bisher enorm unterschätzt wurde und Freizeitangler sieben- bis zehnmal mehr Fisch aus den Gewässern holen als alle kommerziellen Seen- und Flussfischer hierzulande. Dabei entstehe ein ökonomischer Gesamtnutzen von 6,4 Milliarden Euro jährlich. In einer bundesweiten repräsentativen Befragung unter organisierten und nichtorganisierten Hobbyfischern ermittelte Robert Arlinghaus, dass im Jahr 2002 etwa 3,3 Millionen Personen mindestens einmal zum Vergnügen geangelt haben. Dabei wurden knapp 45.000 Tonnen Fisch aus Süß- oder Salzwasser gefangen.

    Der "Bscher-Medienpreis der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft" wird in diesem Jahr erstmalig verliehen. Er ist mit 10 000 Euro dotiert und geht an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in herausragender Weise um die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten über ihr Fach hinaus bemüht und besonders innovative Formen des Dialoges mit der Öffentlichkeit gefunden haben.

    Dr. Robert Arlinghaus (28) studierte von 1995 bis 2000 an der Humboldt-Universität Berlin Fischwirtschaft und Gewässerbewirtschaftung. Anschließend war er Doktorand für nachhaltiges Angelfischereimanagement am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und schloss seine Promotion 2003 mit summa cum laude ab. Sein besonderes Interesse gilt den sozialen, biologischen, ökologischen und evolutionären Dimensionen von angelfischereilichen Systemen. Seit diesem Jahr ist Dr. Robert Arlinghaus Leiter des Projektes Grundlagen für ein nachhaltiges Binnenfischereimanagement am IGB.

    Dr. Robert Arlinghaus hat bereits einige Preise und Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Förderpreis 2001 des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Raumordnung des Landes Brandenburg für einen hervorragenden Diplomabschluss. Vom Verband Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler e.V. bekam er im selben Jahr den Förderpreis für eine Diplomarbeit, die "der deutschen Fischerei im besonderen Maße förderlich" ist. Von mehr als tausend Lesern des Anglermagazins ,Carp Connect' wurde Arlinghaus 2003 zum Writer of the Year gewählt. In einer Artikelserie vermittelte er dort wissenschaftliche Erkenntnisse in populärwissenschaftlicher Form.

    Ansprechpartner:
    Dr. Robert Arlinghaus, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
    Tel.: 030-64181-653
    Fax:. 030-64181-750
    E-mail: arlinghaus@igb-berlin.de

    Das IGB gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. Es betreibt multidisziplinäre strategische Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik aquatischer Ökosysteme. Das IGB erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für neue Ökotechnologien, für nachhaltige Binnenfischerei und für ökotoxikologische bzw. -physiologische Bestimmungskriterien der Gewässerbeschaffenheit. Die Forschungen werden an Grundwasser, Seen, Flüssen und deren Einzugsgebieten überwiegend im nordostdeutschen Tiefland betrieben. Das Institut hat rund 170 Mitarbeiter und einen Etat von zirka elf Millionen Euro.
    Das IGB im Internet: http://www.igb-berlin.de

    Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.
    Der FVB im Netz: http://www.fv-berlin.de


    Bilder

    Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Foto: privat
    Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Foto: ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Foto: privat


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