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23.04.2004 13:45

Schule: Raum zum Leben?

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Wissenschaftliche Konferenz an der Universität Erfurt am 30. April

    Schule ist nicht nur ein Ort der Bildung und des Lernens, sondern auch ein Lebensort für Schüler und Lehrer. Die Erfahrungen mit Schule zeigen dabei eindringlich, dass die Schulen den Menschen, die in ihnen arbeiten und lernen, nicht immer genügenden Raum zum Leben lassen. Was sind die Probleme, die den Lebensort Schule belasten, und wie kann die Schule, können Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam die Schule für alle lebenswerter und liebenswerter machen?

    Eine Wissenschaftliche Konferenz von Universität, Fachhochschule und Stadt Erfurt beschäftigt sich am 30. April 2004 im Rahmen des Programms zum 10-jährigen Jubiläum an der Universität Erfurt mit diesen Fragen. Wissenschaftler, Lehrer und Schüler diskutieren im Audimax über das Thema "Schule: Raum zum Leben?". Wissenschaftliche Erkenntnisse über Schule und Alltagserfahrungen mit Schule sollen dabei ebenso Platz haben wie Visionen einer besseren Schulkultur und der nüchterne Blick auf die Möglichkeiten von Veränderungen. Die von Prof. Dr. Burkhart Fuhs von der Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität geleitete Konferenz findet mit wissenschaftlicher Unterstützung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie des Mitteldeutschen Rundfunks, Landesfunkhaus Thüringen statt und wird als Fortbildung für Thüringer Lehrer und Lehrerinnen anerkannt.

    Die Tagung beginnt um 9 Uhr mit einem Grußwort des Erfurter Oberbürgermeisters Manfred Ruge. Im Einstiegsplenum folgen zwei Impulsreferate über Schule in Thüringen. Prof. Fuhs spricht zum Thema "Schulleiter erzählen" und Bernd Schreier vom ThILLM über "Schule im Wandel der letzten 20 Jahre". Danach stellen sich zwei Schulen aus Erfurt und Mainz vor. Prof. Dr. Marianne Gronemeyer aus Wiesbaden hält den Fachvortrag zum Tagungsthema. Am Nachmittag wird die Tagung in drei Panels fortgeführt.

    Eine lebendige Schulkultur kann sich nur dann entfalten, wenn alle Betroffenen - Lehrer, Schüler und Eltern - sich an der Gestaltung der Schule beteiligen, dass sich Schüler wie Lehrer in hohem Maße mit "ihrer" Schule identifizieren und ein unverwechselbares Profil entwickeln. Im Panel "Schulkultur als Ausdruck des gemeinsamen Lernens" sollen Experten zur Schulkultur, zur Schulsozialarbeit, zur Berufspädagogik von Lehrern und zur Schulpsychologie zu Wort kommen.

    Schule als Lebensort bedeutet vor allem, dass sich die Generationen in der Schule begegnen. Wie könnte die Begegnung zwischen den Generationen gefördert werden, wie kann dauerhaft Vertrauen aufgebaut werden? Angesichts der beschleunigten Veränderung von Kindheit und Jugend stellt sich die bekannte Frage, was Lehrer von Schülern erwarten in neuer Form. Auch Schüler haben Erwartungen an Schule und an Lehrer, die sich meist nicht ohne Schwierigkeiten in den Schulalltag einpassen lassen.

    Schulen sind heute aufgefordert, ein eigenes Profil zu entwickeln. Wie könnten Fragen der Schulkultur und der Schule als Lebensraum organisatorisch umgesetzt werden, damit sich das Klima an den Schulen verbessert und sich mehr Schüler und Lehrer mit der Schule identifizieren? Was braucht eine Schule, um stärker ein Lebensraum für alle zu werden? Wie muss der Berufsalltag der Lehrer organisiert werden, um eine höhere Berufszufriedenheit zu erreichen? Wie können leistungsschwache und leistungsstarke Schüler im Rahmen der Schule gefördert werden? Im Abschlussplenum wird dann in einer Interviewrunde mit Vertretern der Panels ein Fazit der Konferenz gezogen.

    Im Programm der Tagung ist auch ein praktisches Kommunikationstraining unter der Leitung von MDR-Thüringen-Hörfunkdirektor Matthias Gehler und Dr. Claudia Friedrich-Gross aus Leipzig geplant. Zehn Lehrer und zehn Schülersprecher treffen sich bereits am 29. April, um zunächst getrennt und dann miteinander praktische Ansätze zur Verbesserung der Kommunikation an den Schulen zu erarbeiten. Diese Anregungen werden im Abschlussplenum vorgetragen.

    Kontakt/Anmeldung zu der Tagung:
    Prof. Dr. Burkhart Fuhs 0361/7 37 16 77 oder 7 37 10 94


    Weitere Informationen:

    http://www.stadt-unter-schock.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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