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22.04.2004 00:00

Studie der Bertelsmann Stiftung: Versicherte begrüßen Hausarztmodell

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Qualifikation der Hausärzte ist entscheidende Voraussetzung

    Gütersloh, 22. April 2004. Das durch eine Reihe von Krankenkassen favorisierte Hausarztmo­dell wird auch von den meisten Versicherten befürwortet. Das zeigt eine Studie der Bertels­mann Stiftung. 81 Prozent der Befragten können sich eine hausarztzentrierte Versorgung gut vorstellen - allerdings unter der Bedingung, dass dies ihre Krankenkassenbeiträge erheblich senkt. Wichtig aus Sicht der Versicherten ist außerdem die Qualifikation der Hausärzte. Soll­ten die Krankenkassen aus nicht eindeutig nachvollziehbaren Gründen die freie Hausarzt-Wahl der Versicherten einschränken, stehen lediglich 20 Prozent der Befragten hinter dem Modell.

    Fraglich ist, ob das Hausarztmodell sofort umsetzbar ist. Vertreter von Ärzteverbänden äußern zwar, die überwiegende Zahl der Ärzte sei in der Lage, im Rahmen des Modells die Versorgung angemessen zu koordinieren. Die von der Bertelsmann Stiftung befragten Haus­ärzte sind aber anderer Meinung: Sie fühlen sich nur unzureichend auf die neue Herausforderung vorbereitet. Jeder zweite Befragte glaubt nicht, seine Patienten auf Anhieb sicher durch die komplexen Versorgungsketten lotsen zu können. Gut ein Viertel ist nach eigenen Angaben durch die Ausbildung nur unzureichend auf die neue Herausforderung vorbereitet.

    Die Studie der Bertelsmann zeigt, dass das Hausarztmodell verschiedene Voraussetzungen erfordert. "Wenn wir ein Hausarztmodell in Deutschland wollen, dann muss die Auswahl der beteiligten Ärzte auf für die Versicherten nachvollziehbaren Qualitätskriterien beruhen. Außerdem muss die ärztliche Aus- und Weiterbildung entsprechend weiterentwickelt werden", so Jan Böcken, Projektmanager der Bertelsmann Stiftung.

    Der "Gesundheitsmonitor" der Bertelsmann Stiftung befragt repräsentativ zweimal jährlich Versi­cherte und einmal im Jahr Ärzte zu den ihrer Meinung nach wichtigsten Themen bei der Reform des Gesundheitswesens in Deutschland. Die ausführliche Studie erscheint Ende des Jahres.

    Über die Bertelsmann Stiftung:

    Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und par­teipolitisch neutral.

    Rückfragen an: Dr. Melanie Schnee, Telefon: 0 231 / 82 05 25

    Weitere Informationen finden Sie unter www.bertelsmann-stiftung.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.bertelsmann-stiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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