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23.04.2004 15:09

Für die Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik wird eine Forschungs-GmbH eingerichtet

Holger Gust M. A. Presse und Kommunikation
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Unter dem Namen FOCOS GmbH, Gesellschaft für Forschung, Consulting und Studium an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik wurde eine neue GmbH gegründet. Am heutigen Freitag, 23. April 2004, unterschrieben Rektor Prof. Dr. Werner Fischer und Prof. Dr. Manfred Gottschalk, Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, einen Kooperationsvertrag, der die umfassende Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der FOCOS GmbH regelt.

    Wolfgang Eichler, Unternehmer und Gründer der ALLDOS International AG, Reinach/Schweiz, Absolvent und heutiger Kurator der Hochschule, gründete die FOCOS GmbH aus eigenen Mitteln und wird das Stammkapital in Höhe von 60.000 Euro dem Verein der Freunde der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik e. V. als Schenkung übertragen. Dadurch wird die FOCOS GmbH die 100 %-ige Tochtergesellschaft des Vereins.

    FOCOS wird Entwicklungsaufgaben und Auftragsforschung für private Unternehmen durchführen und im Technologietransfer tätig werden. Neben Dienstleistungen im Wissenstransfer und in der Wissensvermittlung - beispielsweise über die Durchführung von Fachkursen - wird das neu gegründete Unternehmen auch die Projektüberwachung von Forschungsvorhaben und die Durchführung von Förderausschreibungen übernehmen.

    "Selbstverständlich wurde bisher an der Hochschule auch schon angewandte Forschung betrieben, wie beispielsweise über das Institut für Angewandte Forschung als zentrale Forschungseinrichtung der Hochschule", so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, "allerdings ist dies mit wesentlichen Nachteilen behaftet. Insbesondere eine entsprechende Motivation der Mitarbeiter durch angemessene Vergütung oder überhaupt eine zusätzliche Entlohnung für die beteiligten Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter ist kaum möglich. Zudem können die Professoren selbst als Projektleiter nicht frei über die akquirierten Geldmittel in der Auftragsforschung entscheiden." Angehörige der Hochschule konnten bisher freiberuflich in der Auftragsforschung tätig werden. Beamte und Angestellte benötigen hierzu eine entsprechende Nebentätigkeitsgenehmigung. Für die Projektverantwortlichen verband sich damit ein persönliches Haftungsrisiko. Wurde der Auftrag über eine Gesellschaft abgewickelt, beispielsweise über ein Transferzentrum der Steinbeisstiftung, entfiel für die Verantwortlichen das persönliche Haftungsrisiko. "Der Nachteil für die Hochschule bleibt jedoch der gleiche", so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, "über die private Durchführung der Auftragsforschung verbinden sich damit für die Hochschule keine materiellen oder immateriellen Vorteile."

    Die Nachteile des bisherigen Systems beschreiben gleichzeitig die Vorteile der Einrichtung einer hochschulnahen Forschungs-GmbH. Ein Kooperationsvertrag zwischen dem Unternehmen und der Hochschule regelt die Nutzung der sachlichen und personellen Ressourcen der Hochschule gegen ein marktübliches Entgelt. Professorinnen und Professoren sowie wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule können für Einzelprojekte bei der Forschungs-GmbH mit einem angemessenen Honorar freiberuflich tätig werden. Die Projektleiter handeln eigenverantwortlich in der Auftragsabwicklung und dem Einsatz der eingeworbenen Finanzmittel, die Haftung bleibt aber auf die Forschungs-GmbH begrenzt. Die für die Auftragsabwicklung angeschafften technischen Geräte der GmbH können gegen entsprechende Gebühren von der Hochschule genutzt werden.

    "Als Hochschule versprechen wir uns über die Einrichtung einer Forschungs-GmbH gegenüber den bisherigen Regelungen zwei zentrale Vorteile", betont Prof. Dr. Manfred Gottschalk, Geschäftsführer von FOCOS, "für alle Professorinnen und Professoren einen wesentlichen Motivationsschub, um sich auch in der Auftragsforschung zu engagieren, und eine noch engere Verzahnung zwischen der Wirtschaft und der Hochschule durch eine effektive und schnelle Abwicklung von Projekten." So ist beispielsweise auch zu erwarten, dass über Auftragsarbeiten technische Ausstattung angeschafft werden kann, die aus dem normalen Hochschulhaushalt für den reinen Lehrbetrieb nicht finanzierbar gewesen wäre, deren Nutzung gegen eine entsprechende Gebühr der Hochschule nun aber möglich wird. Mit diesem System wird die Hochschule dabei unterstützt, ihre Lehre auch über die eingesetzte Ausstattung möglichst aktuell zu gestalten.

    "Für die Hochschule als Dienstleister schlagen wir damit ein neues Kapitel auf", so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, "unser aller Dank gilt daher unserem Kuratoriumsmitglied Wolfgang Eichler, der durch die Stiftung seiner Geschäftsanteile in Höhe von 60.000 Euro die FOCOS GmbH zu einer 100 %-igen Tochtergesellschaft unseres Vereins der Freunde macht."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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