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25.03.2022 11:36

Universität Trier bietet Promotionen in der Pflegewissenschaft an

Peter Kuntz Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Im Jahr 2022 richtet die Universität Trier ein Nursing Graduate Center ein, das die Promotion zum Dr. rer. cur. ermöglicht.

    Damit wird die Universität Trier den vollständigen akademischen Qualifikationsweg in der Pflege, vom Bachelor bis zur Promotion, auf universitärem Niveau anbieten und wird der zentrale Standort in Rheinland-Pfalz für pflegewissenschaftliche Promotionen.

    Die Universität Trier leistet auf diese Weise einen wesentlichen Beitrag, Rheinland-Pfalz in der pflegewissenschaftlichen Forschung zu stärken und nach internationalem Vorbild die Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland voranzutreiben. Um diese Entwicklungsaufgabe erfolgreich anzugehen, braucht es akademische Qualifikationswege. So zeigen internationale Erfahrungen, dass akademisch qualifizierte Pflegende die Qualität der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung erheblich verbessern und einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Weiterentwicklung bedarfsgerechter Versorgung leisten. „Angesichts der Herausforderungen, vor denen wir im Gesundheitswesen aktuell stehen, ist die Pflegewissenschaft wichtiger denn je, um einen Beitrag für zukunftsfähige Problemlösungen zu leisten. Daher freue ich mich, dass wir die Pflege an der Universität Trier frühzeitig unter anderem mit vier neuen Professuren gestärkt haben. Damit hat die Landesregierung vorausschauend die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz auf einem hohen Niveau zu halten und sowohl Fachkräfte als auch wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden", betonte Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

    Das Nursing Graduate Center Trier wird stufenweise ausgebaut. Zu den ersten Stufen des Ausbaus gehören die Etablierung eines themenspezifischen Graduiertenkollegs und hochschulübergreifender Forschungsvorhaben in der Pflegewissenschaft, in denen Promovierende gemeinsam forschen. Hier kann die Universität Trier bereits auf gewinnbringende Erfahrungen aus anderen Fächern zurückgreifen. Dabei besteht ein hohes Interesse der Universität Trier im Nursing Graduate Center perspektivisch die pflegewissenschaftliche Expertise in Rheinland-Pfalz über die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulstandorten zu bündeln. Dazu gehören beispielsweise die Katholische Hochschule Mainz oder die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Hinzu kommt der Ausbau universitärer Netzwerke zur Ermöglichung standortübergreifender Promotionen.

    Ein aktuelles Umsetzungsbeispiel ist das gemeinsame Forschungskolleg mit der Hochschule Trier. Hier arbeiten Expertinnen und Experten aus Pflege und Gesundheitspsychologie mit den Therapiewissenschaften zusammen. Aus dieser Kooperation werden mehrere, für die Praxis relevante Promotionen hervorgehen. In Projekten mit anderen Universitäten arbeitet der wissenschaftliche Nachwuchs aktuell z. B. an der Entwicklung eines Fragebogens zur wissenschaftlichen Erfassung von Stresssymptomen bei Intensivpflegekräften, des Weiteren an der Untersuchung der Bedeutung von körperlicher Aktivität bei Brustkrebspatientinnen.

    Die Promotionsvorhaben im Fach Pflegewissenschaft werden von fünf Professuren getragen, die ein breites Forschungsfeld bedienen. Exemplarisch können folgende Themengebiete aufgeführt werden: Gerontologie und Palliative Care (d. h. die Versorgung in der letzten Lebensphase), Diagnostik, E-Health, psychosoziale und verhaltensbezogene Faktoren chronischer Erkrankungen und Versorgungsforschung mit den Schwerpunkten Patientenzentrierung, Versorgungsqualität, Gesundheitskompetenz sowie Public Health Nursing und neue Technologien. Das Graduiertenzentrum der Universität Trier (GUT) unterstützt Promovierende als zentrale Anlaufstelle mit Beratungsangeboten und wissenschaftlichen Austausch- und Weiterqualifikationsmöglichkeiten.

    Die Qualitätssicherung, die auch über diese Einrichtung gewährleistet wird, steht selbstverständlich am Anfang jeder Zusammenarbeit. Die Promotionsmöglichkeit in der Pflegewissenschaft an der Universität Trier steht qualifizierten Interessentinnen und Interessenten in Kürze auf der Grundlage einer eigenen Promotionsordnung offen, spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2022. Vorgespräche mit den Professorinnen und Professoren des Faches sind bereits ab sofort möglich. Promotionen erfolgen im Rahmen der vorhandenen Qualifikationsstellen oder im Zusammenhang mit Drittmittelvorhaben. Bei fachlicher Passung und Erfüllung der Qualifikationskriterien der Promotionsordnung ist - wie die oben erwähnten Beispiele zeigen - auch die Betreuung externer sowie kooperativer Promotionsvorhaben mit anderen Hochschulen vorgesehen.

    „Mit dem Nursing Graduate Center vollenden wir einen langen Entwicklungsprozess, der im Jahr 2014 mit der Einrichtung eines zunächst dualen Studiengangs Klinische Pflege begonnen hat. Damit ist die Universität Trier einen weiteren Schritt in Richtung Gesundheitscampus gegangen und signalisiert ihre Ausbaupläne zu diesem Themenfeld in Rheinland-Pfalz. Zugleich geht von dieser Gründung auch ein Signal über die Grenzen unseres Bundeslandes aus,“ sagte der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, der den Auf- und Ausbau des Faches Pflegewissenschaft maßgeblich begleitet und mitgestaltet hat.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Melanie Messer
    Pflegewissenschaft II
    Mail: messer@uni-trier.de
    Tel. +49 651 201-1908


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Ernährung / Gesundheit / Pflege
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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