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16.12.1997 00:00

Nanopartikel als 'Mini-Taxis' für Pharmaka

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Pressemitteilung vom 16.12.1997 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinikum

    Institut für Medizinische Psychologie begeht 5jähriges Jubiläum Auf der Suche nach den Geheimnissen des Gehirns

    Am Mittwoch, dem 17. Dezember 1997, laden die Mitarbeiter des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zum 5jährigen Gründungsjubiläum ein. Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt an der Einrichtung widmet sich Untersuchungen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit nach Verletzungen des Sehnervs bei Unfällen verschiedener Art. Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung spezieller Software als Diagnose- und Therapieverfahren in Zusammenarbeit mit der Universitätsaugenklinik und der Klinik für Neurophysiologie. ,Durch den Einsatz computergestützter Sehtrainingsprogramme ist es möglich, bei Patienten, die nach einem Schlaganfall oder einem Gehirntrauma teilweise erblindet sind, eine allmähliche Verbesserung der Sehleistung zu erreichen", informiert Professor Bernhard Sabel, der das Institut für Medizinische Psychologie seit der Gründung leitet. Überregionale Anerkennung fanden die bisher vorgelegten Ergebnisse zu dieser Thematik u.a. durch die Bewilligung von insgesamt 3,9 Millionen Mark aus dem Bundeshaushalt bis 1998 für das gemeinsame Projekt ,Verbund Neurotrauma Magdeburg/Berlin" mit Wissenschaftlern der Freien Universität.

    In einem weiteren Vorhaben untersuchen Institutsmitarbeiter in Kooperation mit anderen Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät sowie des Blaue Liste-Institutes für Neurobiologie, wie pharmakologisch wirksame Substanzen direkt in das menschliche Gehirn gelangen könnten. Die gezielte medikamentöse Behandlung von Erkrankungen im Zentralnervensystem, wie Gehirntumore oder akute Schlaganfälle scheitert bislang an einem natürlichen Schutzschild, der Blut-Hirn-Schranke in den Hirngefäßen. Besondere Hoffnungen legen die Magdeburger Wissenschaftler auf sogenannte Nanopartikel. Es handelt sich dabei um nur wenige Milliardstel große Kunstoffteilchen, die sich als Kleintransporteure für Pharmaka direkt ins Hirn eignen. Für die klinische Anwendung hätte dies eine enorme Bedeutung für die Behandlung von Schädigungen, die zu Seh-, Sprach- oder Bewegungsstörungen führen. Mit den bisherigen Untersuchungen der Magdeburger Forschungsgruppe, die vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalts unterstützt wird, wurde die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke im Gehirn durch Nanopartikel nachgewiesen. Hierüber wird ein Beitrag im ARD-Umweltmagazin ,Globus" ebenfalls am 17. Dezember 1997 im Abendprogramm gesendet.

    Sehr geehrte Damen und Herren der Medien,

    anläßlich des 5. Jahresjubiläums des Institutes für Medizinische Psychologie und der Übernahme der Herausgeberschaft der Zeitschrift ,Restorative Neurology and Neurosciene" lädt Prof. Dr. Bernhard Sabel zu einem kleinen Empfang am Mittwoch, dem 17. Dezember 1997, ab 16 Uhr, im Sitzungsraum der Mensa (Haus 41) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Str. 44, ein. Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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