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07.04.2022 14:01

Forschung zum bioökonomischen Strukturwandel in Vorpommern wird mit 7 Millionen Euro gefördert

Jan Meßerschmidt Hochschulkommunikation
Universität Greifswald

    Das Bündnis Plant³ kann sein umfangreiches Projektprogramm zu regionalen Rohstoffen aus LAND, MOOR und MEER ausweiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat jetzt eine Förderzusage über weitere 7 Mio. Euro gegeben. Mit diesen Mitteln sollen zusätzliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden.

    Das Plant³-Bündnis http://www.plant3.de/ entwickelt Lösungen für eine nachhaltigere Wirtschaft, wie sie in Anbetracht von Klimakrise, Rohstoffknappheit und veränderten Verbraucherwünschen erforderlich wird: Fossile Rohstoffe werden durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt; Neben- und Restprodukte müssen wertschöpfend genutzt werden. In Kooperationsprojekten von wissenschaftlichen und unternehmerischen Partner*innen werden auf der Basis heimischer Rohstoffe aus Land, Moor und Meer neue Produkte, Verarbeitungsprozesse und Dienstleistungen erforscht und entwickelt. Dabei bringen die Beteiligten ihre jeweils spezifische Expertise ein. Ziel ist, die Wertschöpfung in Vorpommern zu erhöhen und den regionalen Strukturwandel positiv zu befördern. Nach der erfolgreichen Zwischenevaluation erhält Plant³ nun weitere sieben Millionen Euro für neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Der nächste Aufruf zur Einsendung von Projektanträgen erfolgt voraussichtlich im Juni 2022.

    Plant³ wird seit 2019 durch das BMBF gefördert. Die Projektpartner*innen entwickeln unter anderem Baumaterialien wie z.B. Dämmstoffe oder Spritzgussteile als Kunststoffersatz aus Moormaterialien. Sie berechnen Ökosystemleistungen, die durch die Beweidung wiedervernässter Moorflächen durch Büffel entstehen. Es werden Analysen zu keimhemmenden Wirkstoffen aus der Moorpflanze Sonnentau erstellt. Weitere Themen sind die Extraktion von Zuckerverbindungen aus Makroalgen aus der Ostsee sowie die Herstellung hochwertiger Futtermittelzusatzstoffe aus Reststoffen der regionalen Landwirtschaft bzw. Paludikulturen unter Verwendung des aus der Ostsee isolierten bakteriellen Symbionten der Schiffsbohrmuschel. Das Plant³-Bündnis orientiert sich an Marktbedarfen in den Fokusfeldern Baumaterialien, Lebens-, Nahrungsergänzungs- & Futtermittel, Biokunststoffe & Verpackungen, Feinchemikalien & Phytopharmaka.

    Um Unternehmer*innen über aktuelle bioökonomische Entwicklungen zu informieren, bietet Plant³ gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern in Schwerin, Rostock und Neubrandenburg eine Online-Seminarreihe an. Die nächste Veranstaltung findet am 26. April 2022 statt.
    https://biooekonomie.uni-greifswald.de/veranstaltungen

    Weitere Informationen
    Plant³-Bündnis http://www.plant3.de/
    FaktenSammler-Podcast https://faktensammler.uni-greifswald.de/
    Aufzeichnung der Vortragsreihe „Bioökonomie – eine nachhaltige Wirtschaftsform mit Zukunft“ http://www.wiko-greifswald.de/mediathek

    Ansprechpartner*innen an der Universität Greifswald
    Plant³-Innovationsmanagement
    Zentrum für Forschungsförderung und Transfer (ZFF)
    Wollweberstraße 1, 17489 Greifswald
    Dr. Julia Metger, julia.metger@uni-greifswald.de, Telefon 03834 420 1377
    Dr. Christian Theel, christian.theel@uni-greifswald.de, Telefon 03834 420 1171


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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