idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.04.2022 13:05

Digitale Transformation des Handschriftenerbes geht weiter: Millionenförderung für DFG-Projekt "Handschriftenportal"

Peter Schnitzlein Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bayerische Staatsbibliothek

    Seit 2019 bauen die Staatsbibliotheken in Berlin und München, die Universitätsbibliothek Leipzig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das bundesweite Webportal handschriftenportal.de auf, das Informationen zu Handschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Sammlungen zentral bündelt. Nun hat die DFG fast 5 Millionen Euro für die dreijährige Weiterführung dieses innovativen und auf die Bedarfe von Forschung und Sammlungen ausgerichteten Vorhabens bewilligt.

    Neu in der Projektgruppe ist der Lehr- und Forschungsbereich Information Behavior der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Begleitung eine optimale Usability des neuentwickelten Portals gewährleistet.

    Das Handschriftenportal öffnet mittels modernster Suchmaschinen- und Präsentationstechnologie den Weg zu wissenschaftlichen Erschließungsdaten und digitalen Reproduktionen der unikalen handschriftlichen Kulturzeugnisse Deutschlands. Forschende und die interessierte Öffentlichkeit können weltweit im Open Access die kostbaren Manuskripte vergangener Epochen betrachten und den aktuellen Kenntnisstand zu diesen einmaligen Buchobjekten recherchieren. Mit Forschungsdaten zu bereits mehr als 70.000 Handschriften ist das Portal der führende Anbieter im internationalen Vergleich.

    Im Sommer 2022 wird das Online-Angebot mit den grundlegenden Funktionen von Datenhaltung und -eingabe, Datenverbesserung und Online-Präsentation zum Abschluss der 1. Projektphase live gehen – bereits jetzt ist das Angebot als Testversion online. In der nun bewilligten 2. Förderphase kann sich das innovative Potenzial des Systems breit entfalten. So ermöglichen interaktive Elemente Fachleuten künftig, das digitale Wissen über die historischen Handschriften anzureichern und kooperativ zu bearbeiten. Eine konsequente Nutzung verlinkter Normdaten eröffnet nicht nur neue Suchperspektiven auf das Datenmaterial, sondern auch Nutzungsszenarien für die Digital Humanities. Die umfassende Integration von Informationen aus anderen Portalen des deutschen Sprachraums und Beratungs- und Hostingservices für Handschriftensammlungen stärken die Rolle des Handschriftenportals als wichtiger Baustein in der digitalen Forschungsinfrastruktur.

    Die Bayerische Staatsbibliothek ist mit ihrer weltweit bedeutenden Handschriftensammlung mit über 49.000 einschlägigen Objekten der größte Content Provider für das Handschriftenportal. Sie stellt mehr als 15.000 wissenschaftliche Beschreibungen und mehr als 10.000 Volldigitalisate zu eigenen Beständen zur Verfügung. In der 2. Projektphase wirkt sie im Projektmanagement, bei der Betreuung der beitragenden bayerischen Bibliotheken und Archive und im Bereich der Redaktion an der weiteren Datenverbesserung und Konversion zahlreicher, bisher nur im Druck vorliegenden Informationsquellen mit.

    Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Die beteiligten Institutionen haben gemeinsam in den vergangen drei Jahren das Handschriftenportal zu einem hervorragenden Online-Angebot entwickelt. Wir freuen uns sehr über die erneute großzügige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Fortsetzung dieses für die digitale Forschungsdateninfrastruktur relevanten Projekts.“

    Über die Bayerische Staatsbibliothek
    Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist mit 36,8 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten Forschungsbibliotheken. Mit 2,77 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.


    Weitere Informationen:

    https://handschriftenportal.de/ Handschriftenportal


    Bilder

    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Handschriftenportal
    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Handschriftenportal

    UB Leipzig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Handschriftenportal


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).