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11.04.2022 14:12

Die digitale Transformation des Handschriftenerbes geht weiter

Ina Friebe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Seit 2019 bauen die Staatsbibliotheken in Berlin und München, die Universitätsbibliothek Leipzig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein bundesweites Webportal auf, das Informationen zu Handschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Sammlungen zentral bündelt. Nun hat die DFG fast 5 Millionen Euro für die dreijährige Weiterführung dieses innovativen Vorhabens bewilligt. Neu in der Projektgruppe ist der Lehr- und Forschungsbereich Information Behavior der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Begleitung eine optimale Usability des neuentwickelten Portals gewährleistet.

    Das Handschriftenportal öffnet mittels modernster Suchmaschinen- und Präsentationstechnologie den Weg zu wissenschaftlichen Erschließungsdaten und digitalen Reproduktionen der unikalen handschriftlichen Kulturzeugnisse Deutschlands. Forscher:innen und interessierte Öffentlichkeit können weltweit ungehindert die kostbaren Manuskripte vergangener Epochen betrachten und den aktuellen Kenntnisstand zu diesen einmaligen Buchobjekten recherchieren. Mit Forschungsdaten zu bereits mehr als 70.000 Handschriften ist das Portal der führende Anbieter im internationalen Vergleich.

    „Das Handschriftenportal ist mehr als eine Website“, so Prof. Dr. Elke Greifeneder, Professorin für Information Behaviour und Leiterin des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. „Es öffnet die Welt zu einer einzigartigen Sammlung an Handschriften und ist ein wichtiger Beitrag für die Digital Humanities weltweit.“

    Im Sommer 2022 wird das Portal mit den grundlegenden Funktionen von Datenhaltung und -eingabe, Datenverbesserung und Online-Präsentation zum Abschluss der 1. Projektphase live gehen. In der nun bewilligten 2. Förderphase kann sich das innovative Potenzial des Systems breit entfalten. So werden interaktive Elemente es Fachleuten künftig ermöglichen, das digitale Wissen über die historischen Handschriften anzureichern und kooperativ zu bearbeiten. Eine konsequente Nutzung verlinkter Normdaten wird nicht nur neue Suchperspektiven auf das Datenmaterial, sondern auch Nutzungsszenarien für die Digital Humanities eröffnen. Durch die Integration von Informationen aus anderen Portalen des deutschen Sprachraums und mit Beratungs- und Hostingservices für Handschriftensammlungen wird die Rolle des Handschriftenportals als wichtiger Baustein in der digitalen Forschungsinfrastruktur gestärkt.

    Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft unterstützt die Entwicklung des Portals durch die systematische Einbeziehung von Aspekten der Usability und User Experience. Projektziel ist die intuitive und zufriedenstellende Bedienbarkeit des Portals für Forschende und Personen der interessierten Öffentlichkeit mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen.

    Kontakt
    Prof. Dr. Elke Greifeneder
    Institut für Bilbliotheks- und Informationswissenschaft
    Humboldt-Universität zu Berlin
    E-Mail: greifeneder@ibi.hu-berlin.de
    Telefon: +49 30 2093 70956


    Weitere Informationen:

    https://handschriftenportal.de/ Zur Projektwebsite


    Bilder

    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Portal
    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Portal

    UB Leipzig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Analog und digital: Erschließungsarbeit mit dem Portal


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