idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.04.2022 09:07

Hochschule Koblenz entwickelt mit der Verbandsgemeinde Weißenthurm Frühwarnsystem mit technischen Daten aus der Natur

Christiane Gandner M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences

    Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat deutlich gemacht, welche Bedrohungen vom Klimawandel ausgehen können. Um die Vorhersagequalität und damit den Schutz der Bevölkerung zu verbessern, hat sich unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Schnick vom Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz ein interdisziplinäres Team zur Entwicklung eines Frühwarnsystems zusammengefunden. In dem Projekt sollen beispielsweise bestehende Wetterdaten durch exakte technische Naturbeobachtungen ergänzt und zu verbesserten Prognosen bezüglich Hitze, Dürre, Trockenheit, Sturm und Flut kombiniert werden. Derzeit wird geprüft, ob der Lützelbach in Mülheim-Kärlich in das Forschungsprojekt einfließen könnte.

    „Es gibt bereits ähnliche Systeme, die jedoch hohe Anschaffungskosten verursachen und daher für viele Kommunen und Landkreise nicht in der Breite erschwinglich sind“, erklärt dazu Maschinenbauprofessor Schnick. Wie kostengünstig sich solche Systeme jedoch selbst zusammenbauen lassen, konnte er in einem bereits erfolgreich laufenden Projekt beweisen: Im Rahmen der Essbaren Stadt Andernach entwickelte er eine sensorautarke Lösung für die Digitalisierung der städtischen Bienenkörbe. Als Basis für diese Technik wählte er industrietaugliche Komponenten aus, die mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand die komplexe Aufgabe der Datenerfassung und Übertragung leisten können. Die gewonnenen Daten können aufgearbeitet in der Andernach-App dargestellt werden. Dieses System dient als Grundlage für Entwicklung des Frühwarnsystems an. Die vorhandene Lösung kann mit unabhängiger Energieversorgung sowie mit weiteren physikalischen Messsystemen ausgestattet werden.

    Auf Anregung des Verbandsgemeinderatsmitgliedes Karl Mannheim prüften bei einem Ortstermin in Mühlheim-Kärlich Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Koblenz sowie der Verbandsgemeinde Weißenthurm, inwieweit sich der Lützelbach in dieses Forschungsprojekt integrieren lässt. So könnten technische Daten des Lützelbachs wie etwa die Bodenfeuchtigkeit oder Pegelstände mit einfließen. Es gelte zu prüfen, inwieweit die aktuellen Maßnahmen, die auf Kreisebene angelaufen sind, durch ein solches System sinnvoll ergänzt und schnellstmöglich umgesetzt werden können. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir hier gegebenenfalls eine alternative und kosteneffiziente Lösung zum Schutze der Bevölkerung entwickeln können“, so der Projektkoordinator Ralf Anker.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Thomas Schnick
    schnick@hs-koblenz.de


    Bilder

    Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Koblenz sowie der Verbandsgemeinde Weißenthurm beim Ortstermin am Lützelbach in Mülheim-Kärlich
    Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Koblenz sowie der Verbandsgemeinde Weißenthurm beim Orts ...
    Christiane Gandner
    Hochschule Koblenz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Koblenz sowie der Verbandsgemeinde Weißenthurm beim Ortstermin am Lützelbach in Mülheim-Kärlich


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).