Pünktlich zum 6. Jahrestag seiner Gründung hat das Team von Jan Brügge, Partner im Forschungsprojekt BioBasedBoats, den nächsten Meilenstein erreicht. Gemeinsam mit Forschenden des Fachgebiets Chemie und Physik des Holzes der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wird an biobasierten Materialien und deren Kombinationen sowie an effizienteren Fertigungsmethoden geforscht.
Das Aufkommen faserverstärkter Verbundstoffe auf Polymerbasis in den späten 1940er Jahren führte auch im Bootsbau zur Verwendung dieser Stoffe. Durch die rationelle Fertigung von Kunststoffen konnten die Kosten im Bootsbau gesenkt und damit auch Kunden mit geringerer finanzieller Ausstattung die Möglichkeit gegeben werden, Boote zu erwerben.
Traditioneller Holzbootsbau ist im Vergleich dazu sehr aufwendig sowie zeit- und kostenintensiv. Die Beobachtung, dass sich Kunden zunehmend wieder Boote wünschen, die einerseits aus Holz und anderen umweltfreundlichen Materialien bestehen, gute hydrodynamische Eigenschaften aufweisen, aber kostengünstiger sind, als die in traditioneller Holzbauweise hergestellte Boote, machte auch Bootsbaumeister Jan Brügge in seinem Handwerksbetrieb. Daraus entstand sein Wunsch, die Techniken des Holzbootsbaues weiterzuentwickeln und ihn somit wieder dem Kunststoffbootsbau konkurrenzfähig zu machen. Hier knüpft das Projekt „BioBasedBoats“ an, welches die HNEE in Kooperation mit der Jan Brügge Bootsbau GmbH durchführt.
Vor wenigen Wochen wurde mit dem Drehen des Rumpfes der Bootshülle, welche zuvor auf den Mallen kopfüber auf der Werft Königstein an der Schlei gebaut wurde, ein wichtiges Etappenziel erreicht. Denn die Bootshülle dient als Muster zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit eines neu entwickelten Verfahrens, das die Vakuuminfusion mit einheimischen Holzarten kombiniert. Neben der geringeren Berührung mit gesundheitsgefährdendem Harz bringt das Verfahren die Möglichkeit einer schnelleren Fertigung mit sich. Schon in diesem Sommer soll der Prototyp zu Wasser gelassen werden.
Mit dem "Richtfest" wurde zugleich der Beginn des Serienbaus des Day-Racers „Woy 26“ eingeläutet, der auf den Forschungsergebnissen des BioBasedBoats Projekts aufbaut. Das Modell wird auf der Internetseite www.woy-yachts.com präsentiert.
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Dipl.-Ing. Fabian Wulf
Akademischer Mitarbeiter im Fachbereich Holzingenieurwesen und im Projekt BioBasedBoats
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Fabian.Wulf@hnee.de
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Über die HNEE
Die HNEE ist national wie international Impulsgeberin für nachhaltige Entwicklung. Rund 2.300 Studierende aus 57 Ländern studieren und mehr als 370 Beschäftigte forschen, lehren und arbeiten an der modernen Campushochschule inmitten einer ausgedehnten Naturlandschaft vor den Toren Berlins. An den vier Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft können in aktuell 20 und zum Teil deutschlandweit einzigartigen Studiengängen Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz, Waldwirtschaft, Ökolandbau, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wirtschaft, Holzbau und nachhaltiges Tourismusmanagement erworben werden.
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https://hnee.de/de/Fachbereiche/Holzingenieurwesen/Forschung-am-Fachbereich/Fach...
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Rumpfumdrehung
© Anja Kampe, HNEE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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