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26.04.2022 10:00

Zugewanderte in Unternehmen integrieren

Bianca Volk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

    Der Wettbewerb um Arbeitskräfte ist global geworden. Unternehmen arbeiten daher an einer Reihe von Initiativen, um qualifizierte Migrantinnen und Migranten anzuziehen und an sich zu binden. Dazu bedarf es aufgrund deren besonderer Merkmale – wie eine hohe Mobilitätsbereitschaft und kulturelle Diversität – spezieller Managementinstrumente. Ein Schlüssel, um Bindung, Leistung, Karriereentwicklung, -erfolg und Wohlbefinden von Migrantinnen und Migranten zu fördern, ist ihre sog. “Einbettung”. VHB expert Maike Andresen, Initiatorin, Antragstellerin und Koordinatorin des durch Horizon 2020 finanzierten EU-Projekts GLOMO, über erfolgreiches Einbettungsmanagement.

    Einbettung von Migrantinnen und Migranten inner- und außerhalb des Unternehmens fördern
    Es ist wichtig, dass Migrantinnen und Migranten nicht nur in den Arbeitsplatz, sondern auch in ihre Karriere und Gemeinschaft eingebettet sind. Die Einbettung in Arbeits- und Privatleben fördert ihre Arbeitgeberbindung und Karriere effektiver. Um erfolgreich arbeiten und ihre Karriereziele verwirklichen zu können, benötigen internationale Arbeitskräfte soziale Netzwerke und eine Kom-patibilität mit der Kultur und den Lebensgewohnheiten des Aufnahmelandes, sowie geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten.

    Zugehörigkeit zum Heimatland und Verflechtung mit dem Gastland
    Die multinationale Einbettung in das Heimat- und Aufnahmeland unterstützt Migrantinnen und Migranten hinsichtlich Eingliederung im Unternehmen, Karriereentwicklung und Wohlbefinden. Um dies zu fördern, können Arbeitgeber ihre internationalen Arbeitskräfte ermutigen, ihre kultu-rellen Wurzeln und Verbindungen zum Heimatland z.B. durch Geschäftsreisen zu pflegen und neue Mitarbeitende über ihre nationalen Netzwerke zu rekrutieren. Auf diese Weise können Unter-nehmen nicht nur von der kulturellen Vielfalt in ihrer Belegschaft profitieren, sondern auch den Weg für ein transnationales Unternehmen ebnen.

    Familie als wichtige Ressource für die Einbettung
    Der Familie kommt bei der Einbettung der Migrantinnen und Migranten in die Gemeinschaft eine zentrale Rolle zu. Faktoren sind u.a. die Akkulturation der Kinder, die eigene Einbettung des Part-ners oder die positive emotionale Unterstützung. Arbeitgeber profitieren daher von der Unterstüt-zung des Wohlbefindens und der Integration der Familienmitglieder von Migrantinnen und Migran-ten. Mögliche Mittel sind die Vermittlung von Arbeitsmöglichkeiten für Partner und Unterstüt-zungssysteme für die Familien.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Maike Andresen
    Otto-Friedrich-Universität Bamberg
    Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
    Maike.Andresen@uni-bamberg.de


    Originalpublikation:

    Oleškevičiūtė, E., Dickmann, M., Andresen, M., & Parry, E. (2022). The international transfer of individual career capital: Exploring and developing a model of the underlying factors. Journal of Global Mobility, online first. https://www.emerald.com/insight/content/doi/10.1108/JGM-12-2020-0082/full/html (Open Access)

    Biswas, T., Mäkelä, L., & Andresen, M. (2021). Work and non-work related antecedents of expatriates’ well-being: A meta-analysis. Human Resource Management Review, online first. https://authors.elsevier.com/sd/article/S1053-4822(21)00071-1 (Open Access)


    Weitere Informationen:

    https://vhbonline.org/vhb-experts
    https://glomo.eu/


    Bilder

    Zugewanderte in Unternehmen integrieren
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    Russ Martin
    Russ Martin


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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