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28.04.2022 11:59

Daten über Schulleitungen fehlen in den amtlichen Schulstatistiken

Tamara Endberg-Krenn Kommunikation
WÜBBEN STIFTUNG gGMBH

    Daten über Schulleitungen spielen in den amtlichen Schulstatistiken der Bundesländer keine Rolle. Das zeigt eine aktuelle Analyse des impaktlab der Wübben Stiftung. Dies ist überraschend, da sich der Schulleitungsmangel in Deutschland weiter zuspitzt.

    Düsseldorf, 28. April 2022. Im Zuge des Schulleitungsmangels in Deutschland wird von einem bundesweiten Notstand gesprochen. In NRW beispielsweise ist jeder 10. Schulleitungsposten nicht besetzt. Umso überraschender ist es, dass Daten über Schulleitungen keine Rolle in den amtlichen Schulstatistiken der Bundesländer spielen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des impaktlab der Wübben Stiftung, die heute veröffentlicht wurde.

    Die Recherche des impaktlab zeigt, dass nahezu keine Daten zu Schulleitungen in den Schulstatistiken der einzelnen Länder publiziert werden. Zwar liegen vereinzelte Ausnahmen vor, jedoch ließen sich in keinem Bundesland systematische Daten über Besetzungsstand, Personen- und Schulmerkmale der Schulleitungen in den Statistiken finden. Dies ist umso erstaunlicher, da Daten über Lehrkräfte wiederum häufig im höchsten Detailgrad in den amtlichen Schulstatistiken vorliegen. Die Recherche des impaktlab liefert Hinweise darauf, dass einzelne Bundesländer durchaus Daten zu Schulleitungen er-heben, diese aber eher zufällig und unregelmäßig über kleine Anfragen in den Parlamenten oder thematisch anderweitig ausgerichtete Formate, wie z.B. Gleichstellungsberichte der Länder, veröffentlicht werden.

    Daten als Basis für Prognosen und Anreizsysteme
    „Der sich zuspitzende Schulleitungsmangel in Deutschland macht es dringend erforderlich, dass Daten über Schulleitungen systematisch erfasst und veröffentlicht werden“, sagt PD Dr. Hanna Pfänder, Leiterin des impaktlab. „Ohne vorliegende Daten ist eine Analyse und Prognose des Schulleitungsbedarfs in Deutschland unmöglich. Genauso ist es schwierig, gemeinsam passende Anreizsysteme zu schaffen, um neue Schulleitungen für das Amt zu gewinnen.“

    Um erste verlässliche Analysen zur Entwicklung des Schulleitungsbestands und Prognosen für die Zukunft vorzulegen, fordert das impaktlab mindestens die systematische Erfassung der folgenden Merk-male: Daten zum Besetzungsstand an Schulleitungen, möglichst aufgeteilt nach relevanten Schul-merkmalen, Schulformen oder Region, sowie Informationen über Personenmerkmale von Schulleitungen, wie z.B. deren Alter, Geschlecht und Stellenumfang. Dazu PD Dr. Hanna Pfänder: „In den Daten der amtlichen Schulstatistik verbirgt sich noch großes Potential für die Sicherung und Entwicklung schulischer Qualität. Diese Potentiale weiter zu erkunden und zu nutzen, sollte unser gemeinsames Anliegen sein.“

    Über das impaktlab
    Das impaktlab der Wübben Stiftung versteht sich als Think- und Actiontank für Leitungshandeln an Schulen in Deutschland. Auf der Basis wissenschaftlicher Analysen und praktischer Erkenntnisse ent-wickelt das impaktlab Impulse für die systematische Unterstützung und Professionalisierung von Schulleitungen.

    Das Impulspapier „Daten über Schulleitungen in den amtlichen Schulstatistiken“ steht hier zum Download zur Verfügung: https://www.impaktlab.de/impulse-1-daten-ueber-schulleitungen-in-den-amtlichen-s...

    Weitere Informationen zum impaktlab erhalten Sie hier: http://www.impaktlab.de.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Wübben Stiftung
    PD Dr. Hanna Pfänder, Leiterin impaktlab
    Cantadorstr. 3, 40211 Düsseldorf
    E-Mail: pfaender@wuebben-stiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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