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28.04.2022 15:37

EKSH fördert regionale Innovationen für globale Klima-Herausforderungen

Sandra Laffrenzen Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH

    Die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein unterstützt fünf neue Forschungsprojekte im Rahmen des Programms HWT Energie und Klimaschutz mit insgesamt rd. 740.000 Euro. Innovative Lösungen im Bereich der Energieeffizienz und alternativer Energieversorgung zu finden, hat im Zuge des Angriffskrieges in der Ukraine noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen. Die Projekte gehören den Forschungsbereichen der Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Sektorenkopplung, Bauen oder E-Mobilität an. Zwar geht es um regionale Unternehmen und Fragestellungen, diese haben aber globale Bedeutung für den Kampf gegen den Klimawandel.

    Kiel, 28. April 2022. Innovative Lösungen im Bereich der Energieeffizienz und alternativer Energieversorgung zu finden, hat im Zuge des Angriffskrieges in der Ukraine noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen. Um intelligent und praxisnah Ressourcen zu sparen und auf erneuerbare Energien umzusteigen – und dabei auch den Klimawandel zu adressieren –, braucht es Kooperationen zwischen Forschung und Wirtschaft. Genau diese Zusammenarbeit fördert die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) seit 2013 mit ihrem Förderprogramm HWT Energie und Klimaschutz. HWT steht für diesen Hochschule-Wirtschaft-Transfer, der innovative Forschung direkt in die unternehmerische Praxis bringt. EKSH-Projektleiter Dr. Thies Rasmus Popp: „Es geht vor allem darum, reale Probleme zu lösen und das Klima zu schützen. Daher fördern wir Projekte, die für unsere Region relevante Fragestellungen bearbeiten und merklich zur Reduktion fossil-atomarer Energieemissionen beitragen.“

    Die EKSH fördert neben dem Wissenschaftstransfer auch Energie- und Klimaschutzprojekte in den Kommunen Schleswig-Holsteins, so zum Beispiel mit der EnergieOlympiade, die herausragende und nachahmenswerte Vorhaben mit insgesamt 100.000 Euro prämiert, oder das Förderprogramm KliKom, das mit bis zu 5.000 Euro kommunale Investitionen in E-Mobilität, Modernisierungen oder Umbauten unterstützt, die Emissionen und Energie einsparen. „Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, und da die Projekte von den Menschen vor Ort angestoßen werden, ist die Umsetzungs- und Erfolgsrate besonders hoch“, erklärt EKSH-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald.

    Was die Fördersumme anbelangt, ist das HWT-Programm das größte der EKSH, die hier besonders großes Potenzial für zukunftsfähige Technologien und den Wissenstransfer sieht. In der ersten Antragsrunde dieses Jahres konnten fünf Studienprojekte die Expertenjury überzeugen. Insgesamt werden die Studien aus den Bereichen Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Sektorenkopplung, Bauen und der E-Mobilität mit 736.727,76 Euro gefördert. Bis zu 150.000 Euro pro Projekt sind förderbar, 20 Prozent der Kosten übernehmen im Regelfall die kooperierenden Unternehmen.

    Zwar geht es um regionale Unternehmen und Fragestellungen, diese haben aber globale Bedeutung für den Kampf gegen den Klimawandel. So hat der globale Agrarsektor einen erheblichen Einfluss auf die weltweiten Treibhausgasemissionen und muss zugleich eine wachsende Weltbevölkerung ernähren. Wie eine „post-fossile“ Landwirtschaft aussehen kann, erforscht daher Prof. Dr. Maximilian Schüler von der Technischen Hochschule Lübeck gemeinsam mit der Westhof Bio-Gemüse GmbH & Co. KG aus Friedrichsgabekoog sowie der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Ein kluges landwirtschaftliches Energie- und Stoffstrommanagement soll einen Betrieb ohne zusätzliche fossile Energiequellen ermöglichen.

    Wie landwirtschaftliche Reststoffe in Biogasanlagen zukünftig effizienter genutzt werden können, erforscht Prof. Dr. Hinrich Uellendahl von der Hochschule Flensburg. In Kooperation mit dem Unternehmen Biomethan aus Osterby will er die Biogasprozesse, die mit Gülle und anderen Reststoffen aus der Landwirtschaft Energie erzeugen, optimieren und mit der Erzeugung von grünem Wasserstoff kombinieren. Wie eine solche Sektorenkopplung im nationalen wie lokalen Maßstab noch besser funktionieren kann, dieser Frage geht Prof. Dr. Pao-Yu Oei von der Universität Flensburg mit dem ebenfalls dort ansässigen Unternehmen EcoWert 360° nach. Optimierung ist auch das Ziel des Projektes ECO-SHARE von Prof. Dr. Thomas Franke von der Universität Lübeck und der StattAuto eG. Die gemeinsame Analyse untersucht aus Sicht der Firmenkundenperspektive, wie Corporate E-CarSharing in Schleswig-Holstein so energieeffizient wie möglich gestaltet werden kann.

    Auch der globale Bausektor wächst dynamisch, ebenso wie das Bewusstsein, welch schwere CO2-Hypothek dieser Wirtschaftszweig verursacht. Prof. Dr.-Ing. Stephan Görtz und Prof. Dr.-Ing. Frauke Gerder-Rohkamm von der Fachhochschule Kiel suchen in Kooperation mit GM.SH, dem Ingenieurteam Trebes sowie bbp : architekten aus Kiel nach Möglichkeiten, den CO2-Bedarf von Hochbauwerken zu reduzieren. Mit den Partnern aus der Hochbaupraxis erstellt das Forscherteam zu diesem Zweck umfassende Bilanzierungen, isoliert besondere Einflussfaktoren des Bedarfs und erarbeitet anschließend konkrete Maßnahmen zur Senkung der CO2-Kosten.

    Der nächste Antragsstichtag ist am 1. September 2022. Die EKSH freut sich auch für die zweite Antragsrunde über innovative Projektanträge von den Hochschulen des Landes.


    Weitere Informationen:

    https://www.eksh.org/projekte/hwt-energie-klimaschutz


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Presseinformation und Übersicht der fünf geförderten Projekte

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Energie, Tier / Land / Forst, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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