INTELCITIES - Zukunft der Stadtplanung
Welchen Beitrag kann die raumwissenschaftliche Forschung zur Europäischen Integration leisten? Am Vorabend der Osterweiterung stellt das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung vom 27.04.-30.04.2004 täglich ein ausgewähltes Forschungsprojekt aus europäischen Verbundprojekten vor.
Die Stadtplanung der Zukunft nutzt verstärkt Informations- und Kommunikationstechnologie und Geoinformationssysteme. Anwender, Entwickler und Forscher untersuchen im Projekt "Intelcities" zukünftige Anwendungsfelder, Möglichkeiten der Entwicklung und Verbreitung.
INTELCITIES - Zukunft der Stadtplanung
Die Stadtplanung der Zukunft wird verstärkt Informations- und Kommunikationstechnologie und Geoinformationssysteme (GIS) nutzen und damit verbunden (halb)automatisierte Verfahren. Damit wird sie den gestiegenen Ansprüchen des Umwelt-, Verwaltungs- und Informationsmanagements gegenüber den Bürgern und Unternehmen gerecht werden. Anwender, Entwickler und Forscher untersuchen in dem Projekt "INTELCITIES" zukünftige Anwendungsfelder dieser neuen Technologien sowie die Möglichkeiten der Entwicklung und Verbreitung auf kommunaler Ebene in Europa. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung ist daran beteiligt.
Europäische Dimension
An dem Projekt sind Städte wie Bristol, Bratislava, Dresden, Warschau, Prag, Bern, Berlin und 12 weitere Städte sowie 20 Unternehmen beteiligt. Das Projektvolumen beträgt für 18 Monate rund 11,3 Mill. Euro, wovon die EU innerhalb des 6. Forschungsrahmenprogramms 6,8 Mill. Euro trägt. Es gibt 16 thematische Schwerpunkte. Für einen der Schwerpunkte - zum Thema "e-land use" - ist das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung verantwortlich. An der Auftaktveranstaltung vom 29. bis 31. Januar 2004 im IÖR zum Schwerpunkt "e-land use" nahmen etwa 30 Wissenschaftler, Unternehmer und Kommunalvertreter aus ganz Europa teil. Die Stadt Dresden ist als ein Partner beteiligt. Der Förderumfang des Schwerpunkts beträgt 350 Tsd. Euro.
Der Bereich "e-land use" Informationsmanagement hat zum Ziel, europaweit den Aufbau und die Vernetzung von Geographischen Informationssystemen (GIS)zu harmonisieren und Vorschläge zur leichten Erreichbarkeit raumbezogener Informationsdienstleistungen für Verwaltung, Unternehmen und Bürger zu erarbeiten. Die Methodik der GIS-unterstützten Bewertung von Flächennutzungsänderungen soll weiterentwickelt und erprobt werden. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung hat man sich darauf geeinigt, den Schwerpunkt der Untersuchung zunächst auf die Erfordernisse der kommunalen Verwaltung zu legen und die Anforderungen der EU an ein Flächenmonitoring zum Anlass für die Weiterentwicklung GIS-unterstützter Bewertungen zu nehmen.
Erste Ergebnisse sind ein abgestimmtes Konzept zur "Service architecture" von Geoportalen und eine Umfrage unter Anwendern in der Verwaltung. Diese belegt die Heterogenität der GIS-Systeme und der Prozessabläufe. Hierauf müssen Antworten auch innerhalb des Forschungsvorhabens gefunden werden.
Kooperation des IÖR mit der Stadt Dresden
Dresden ist eine von sieben Partnerstädten des Teilprojektes "Landuse informationsmanagement". Das Stadtplanungsamt, das Umweltamt und das IÖR arbeiten gemeinsam an der Frage, wie die EU-Richtlinie zur strategischen Umweltprüfung im Rahmen des neuen Flächennutzungsplanes der Stadt Dresden umgesetzt und informationstechnologisch unterstützt werden kann.
Laufzeit und Finanzvolumen
Das Projekt INTELCITIES mit dem Bereich "e-land use" hat im Januar 2004 begonnen und endet im Juni 2005. Der Bereich wird von der Europäischen Union im Gesamtumfang von ca. 350 Tsd. Euro gefördert.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden
Durch seine Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung und Beratung entwickelt das IÖR Konzepte für eine dauerhaft-umweltgerechte Raumentwicklung von Städten und Regionen. Das Institut bietet diese Lösungen Verwaltungen, Politikern, Fachleuten und Bürgern an, um eine nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Sektoren zu fördern.
Ansprechpartner zum Projekt:
Clemens Deilmann
Tel.: (03 51) 46 79-251
E-Mail: C.Deilmann@ioer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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