idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.05.2022 15:00

Strahlentherapie der nächsten Generation: Patientenpartizipation, „Radiomics“ und künstliche Intelligenz

Dr. Bettina Albers Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V.

    Hybrid-Pressekonferenz zum 28. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie

    Freitag, 27.05.2022, 13:45 – 14:45 Uhr
    Internationales Congress Center Stuttgart (ICS),
    Raum C 3.2 und Online

    Die Strahlentherapie ist eine wichtige Säule der Krebsmedizin. Die Einsatzbereiche nehmen zu, denn die Strahlen können hochpräzise appliziert werden, was eine bestmögliche Wirkung bei geringen Nebenwirkungen ermöglicht. Heutzutage können Höchstdosen verabreicht werden, und zwar bei weitgehender Schonung des umliegenden Gewebes, was die Strahlentherapie bei vielen Tumorerkrankungen zu einer „sanfteren“, aber ebenso wirksamen Therapieoption macht, z.B. im Vergleich zur Operation. Auch haben neuere Forschungsarbeiten gezeigt, dass die Strahlentherapie die Wirkung moderner Krebsmedikamente (Checkpointinhibitoren) „boostern“ und sie wie ein Katalysator wirken kann.

    Anlässlich der 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie laden wir Sie herzlich zur Pressekonferenz ein, um über aktuelle Entwicklungen in der Radioonkologie zu informieren. Die Themen des Pressekonferenz reflektieren die Schwerpunktthemen des Kongresses und zeigen innovative und faszinierende Perspektiven auf.

    Kongresspräsident Prof. Daniel Zips wird ausführen, wie sich die Strahlentherapie dank künstlicher Intelligenz rasant entwickelt: Schon jetzt übernimmt moderne Software die Bildauswertung und berechnet in vielen Fällen bereits die optimale zu verabreichende Strahlendosis. Zukünftig sollen Rückkopplungssysteme installiert werden, bei denen die Patientinnen und Patienten Daten zu ihrem Wohlbefinden oder Nebenwirkungen in eine App eingeben, die dann automatisch in die Berechnung der nächsten Dosis eingehen. Auch aktuelle Befunde der Bildgebung werden berücksichtigt – wenn sich z.B. nach ein, zwei Sitzungen zeigt, dass sich in Sachen Tumorverkleinerung wenig getan hat, wird die Dosis eskaliert, wenn Nebenwirkungen auftreten, hingegen reduziert. Das ist personalisierte Strahlentherapie in Echtzeit – bislang wurde die Strahlendosis pro Patientin/Patient einmal berechnet und bis zum Ende beibehalten.

    Neu ist auch das Forschungsfeld der „Radiomics“. Das sind physikalische Eigenschaften bzw. radiologischen Merkmale, die mittels „big data analysis“ systematisch und computergestützt aus Bilddaten extrahiert und quantitativ analysiert werden. So entstehen spezielle radiologische Biomarker-Signaturen, die mit Hilfe von künstlicher-Intelligenz-Systemen korreliert werden. Ziel ist, die individuelle Tumor-Charakterisierung zu verbessern und eine biologische Differenzierung bzw. Klassifizierung von Sub- oder Risikogruppen zu erarbeiten, wie Kongresspräsidentin Prof. Anca Grosu am Beispiel einer großen Studie zum Prostatakarzinom ausführen wird.

    Ein weiteres Thema ist die Patientenpartizipation, übrigens ein Schwerpunkt der Nationalen Dekade gegen Krebs im Jahr 2022. Kongresspräsident Prof. Thomas Hehr wird ausführen, wie die Einbindung der Betroffenen letztlich auch radioonkologische Therapieergebnisse verbessern kann. Neu ist auch die intensive Kommunikation mit den Betroffenen und die Integration von Selbsthilfegruppen auf dem wissenschaftlichem Kongress der DEGRO.

    Auf der Pressekonferenz wird DEGRO-Pressesprecherin, Prof. Stephanie Combs, weitere Highlights aus der radiologischen Forschung vorstellen, viele von jungen Radioonkologinnen/-onkologen aus Deutschland. Prof. Cordula Peters, DEGRO-Präsidentin, wird abschließend die Zukunftsstrategie ihrer radioonkologischen Fachgesellschaft erläutern.

    Das Programm im Überblick:

    - Künstliche Intelligenz und neue Techniken in der Radioonkologie / Prof. Dr. med. Daniel Zips, Tübingen/Berlin, Kongresspräsident der 28. Jahrestagung der DEGRO

    - „Radiomics“: Tool zur Personalisierung der Strahlentherapie am Beispiel des Prostatakarzinoms / Prof. Dr. med. Anca-Ligia Grosu, Freiburg, Kongresspräsidentin der 28. Jahrestagung der DEGRO

    - Patientenbeteiligung in der Radioonkologie / Prof. Dr. med. Thomas Hehr, Stuttgart, Kongresspräsident der 28. Jahrestagung der DEGRO

    - Forschungshighlights des Kongresses / Prof. Dr. med. Stephanie E. Combs, München, Pressesprecherin der DEGRO

    - Zukunftsstrategie der DEGRO „fit for the future“/ Prof. Dr. Med. Cordula Petersen, Hamburg, Präsidentin der DEGRO

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um kurze Voranmeldung zur Pressekonferenz per E-Mail an albers@albersconcept.de .
    Die Akkreditierung zum Kongress ist ab sofort online möglich unter https://www.degro-kongress.org/presse.html

    DEGRO-Pressestelle
    Dr. Bettina Albers
    Tel. 03643/ 776423
    Mobil 0174/2165629
    albers@albersconcept.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).