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29.04.2004 15:09

Das "Akustik-Kompetenzzentrum Jena" stellt sich vor

Sigrid Neef Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    PRESSEMITTEILUNG
    zum "Tag gegen den Lärm" am 28.4.2004

    Das "Akustik-Kompetenzzentrum Jena" stellt sich vor:
    Fachleute von FSU und FH Jena engagieren sich gemeinsam bei der Lärmbekämpfung

    Lärmexperten aus Jena engagieren sich gemeinsam bei der Lärmbekämpfung: Dr. Edeltraut Emmerich (FSU Jena), Prof. Dr. Bruno Spessert (FH Jena) und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben sich im "Akustik-Kompetenzzentrum Jena" zusammengeschlossen, um Lärmprobleme zu untersuchen und zu beseitigen. Darüber hinaus laden sie alle Akustik-Fachleute aus der Region ein, sich und ihr Fachwissen einzubringen und sich am "Akustik-Kompetenzzentrum Jena" zu beteiligen.

    Die wichtigsten Lärmprobleme sind

    * Belastung der Bevölkerung durch den Straßenverkehrslärm
    * Gefährdung des Gehörs von Arbeiter(inne)n, die hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind.

    Dr. Edeltraut Emmerich (FSU Jena) und Prof. Dr. Bruno Spessert (FH Jena) befassen sich schon seit Jahrzehnten mit den Auswirkungen bzw. der Vermeidung hoher Lärmimmissionen. Hohen Lärmbelastungen sind z.B. die Beschäftigten in der Bauindustrie, aber auch im Gartenbau oder in der Nahrungsmittelindustrie ausgesetzt. Die von hohen Lärmpegeln verursachte Lärmschwerhörigkeit ist deshalb die häufigste anerkannte Berufskrankheit. Im Rahmen ihrer Kooperation entwickeln Prof. Spessert und seine Mitarbeiter z.B. für Flaschenabfüllanlagen oder Bodenverdichtungsgeräte Geräuschminderungsmaßnahmen, deren Wirksamkeit bezüglich einer zu vermeidenden Lärmschwerhörigkeit von Frau Dr. Emmerich und ihrem Team beurteilt wird.

    Prof. Dr. Bruno Spessert lehrt an der FH Jena das Fach Technische Akustik und führt Messungen und Studien zum Thema Straßenverkehrslärm durch. Er ist Mitglied im Bundesarbeitskreis Immissionschutz des BUND und berät z.B. von Straßenneubauvorhaben betroffene Bürger.
    Nach seiner Erfahrung werden Lärmprobleme nicht durch den Neubau von Straßen gelöst. Besonders neue innerstädtische Straßenverbindungen wie die Jenaer Friedensbergtangente kosten nicht nur viel Geld, sondern produzieren außerdem auch noch weiteren Lärm.

    Hinsichtlich Lärmbekämpfung sinnvoll und gleichzeitig viel billiger wäre es, so Prof. Spessert, Jenas gepflasterte Straßen zu asphaltieren und die bereits asphaltierten Straßen besser zu pflegen. Die Beseitigung der zahllosen Löcher in Jenas Straßen würde nicht nur die Lästigkeit des Verkehrslärms deutlich verringern, sondern auch die Reparaturrechnungen der Autofahrer. Darüber hinaus sollten stark befahrene Straßen wie die beiden Bundesstraßen Jenas, aber auch z.B. die Lutherstraße, der Magdelstieg und die Tatzendpromenade einen speziellen lärmschluckenden Straßenbelag erhalten, mit dem in Bayern sehr gute Erfahrungen gemacht worden sind.

    Die Wissenschaftler stellen ihre Forschungsergebnisse nicht nur weltweit den Fachleuten auf internationalen Kongressen vor, sondern auch der Öffentlichkeit in Jena. So wird z.B. Prof. Spessert auf der Veranstaltung "Technik und Gesundheit" am 19.6.2004 im Foyer der FSU Jena über die Entwicklung von Geräuschreduktionsmaßnahmen berichten.

    Für den nächsten "Tag gegen den Lärm" wird erneut eine wissenschaftliche Tagung zum Thema 'Lärmbekämpfung' organisiert:
    Am 30.4.2005 wird in der FH Jena der "2. Jenaer Akustik-Tag" stattfinden.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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