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29.04.2004 19:22

Von Mikroreaktoren, Fruchtfliegen, Mikrofasern und Nervenzellen

Dr. Manfred Schloesser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie

    Humboldt-Stipendiaten zu Gast am Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie

    Großer Besuch hatte sich in Bremen - der frisch gebackenen Stadt der Wissenschaft - angekündigt. 108 Stipendiaten aus 42 Ländern kamen auf Einladung der renommierten Alexander von Humboldt-Stiftung vom 22. bis 23. April ins sonnige Bremen, um sich gegenseitig kennen zu lernen und sich mit den aktuellen Entwicklungen des Hochschul- und Forschungsstandorts Deutschland vertraut zu machen. Nach dem Einführungsprogramm am ersten Tag teilte sich die Gruppe auf und es kamen dann am zweiten Tag 30 Besucher in das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie zum wissenschaftlichen Austausch.
    Vier ausgewählte Fachvorträge zeigten die Vielseitigkeit und wissenschaftlicheTiefe der Stipendiaten. Für die Gastgeber vom Max-Planck-Institut, die ihre eigene Forschung später auch vorstellten, war es ein sehr beeindruckender Tag.

    Dr. Carlos Merino aus Mexiko erläuterte, wie die Nervenverbindungen der Fruchtfliege Drosophila funktionieren und wie die Arbeiten an der Fruchtfliege uns helfen können, den Prozess des Lernens im menschlichen Gehirn besser zu verstehen. Frau Dr. Elsorra E. Idris aus Sudan untersuchte mit ihren molekulargenetischen Studien den Mechansimus, wie besondere Mikroorganismen (Bacillus amyloliquefaciens) das Pflanzenwachstum beschleunigen.

    Wie Nervenzellen auf künstlichen Mikrofasern optimal wachsen können und eines Tages in der Chirugie eingesetzt werden können, ist eine der zukunftsträchtigen Fragestellungen für künstliche Mikrofasern, mit denen sich Dr. Paul Donald Dalton aus Australien beschäftigt. Das besondere ist die Herstellungsart. Kilometerlange Fasern mit Durchmessern im Mikrometerbereich bilden sich innerhalb von Sekunden, wenn eine 15 kV-60 kV Hochspannung zwischen dem trichterförmigen Behälter mit polymerisierbarer Flüssigkeit und der Erde anliegt. Auf diesen Fasern können Zellen wachsen. Dalton fand heraus, dass Nervenzellen anfangen zielgerichtet zu wachsen, wenn der Durchmesser der Faser einen besonderen Wert annimmt.

    Im letzten Vortrag von Dr. Amol A. Kulkarni aus Indien schien die Zukunft schon Gegenwart zu sein. Eine Chemiefabrik, die komplett auf ein bis zwei DIN A4-Blätter passt, wird dank neuester Mikrotechnik möglich. Durch besonders effektive Anordnung und Katalysatoren mit großen Oberflächen können Reaktoren auf Miniaturgröße gebracht werden und dabei die gleiche Leistung wie ihre großen Vorgänger bringen.


    Bilder

    In Bremen schien zum Glück die Sonne. Direktor Prof. Dr. Rudolf Amann (rechts) begrüßte die Gäste.
    In Bremen schien zum Glück die Sonne. Direktor Prof. Dr. Rudolf Amann (rechts) begrüßte die Gäste.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    In Bremen schien zum Glück die Sonne. Direktor Prof. Dr. Rudolf Amann (rechts) begrüßte die Gäste.


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