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16.05.2022 09:58

Simpler Zugang zu komplexen Molekülen – LIKAT und Uni Rostock mit neuer Professur für Elektrochemie

Dr. Martha Höhne Pressestelle
Leibniz-Institut für Katalyse

    In Rostock etabliert sich gerade ein Forschungsfeld, das international zu den meistgefragten wissenschaftlichen Disziplinen zählt: die Elektrochemie. Dafür erhielt Robert Francke eine von der DFG geförderte Heisenberg-Professur. Die Berufung erfolgte gemeinsam durch das Leibniz-Institut für Katalyse, LIKAT, und die Universität Rostock.

    Der „Run“ der Fachwelt auf die Elektrochemie hängt mit ihrem großen Potential zusammen: Mit dem direkten Einsatz von Strom in chemischen Reaktionen soll es gelingen, Grund- und Feinchemikalien wesentlich umwelt- und ressourcenschonender als bisher zu erzeugen. Prof. Dr. Robert Francke: „Stark vereinfacht gesagt, legen wir eine elektrische Spannung im Reaktionsgefäß an und nutzen sie zur nachhaltigen Herstellung wertvoller chemischer Verbindungen.“ Erforscht wird die Herstellung sowohl von komplexen chemischen Verbindungen als auch von einfachen Molekülen, etwa Wasserstoff, einem Protagonisten der Energiewende, der ebenfalls unter Spannung entsteht: durch Elektrolyse von Wasser.

    Robert Francke forscht bereits seit zehn Jahren auf dem Gebiet der präparativen Elektrochemie, was der Gruppe in Rostock technisch und vom Verständnis her einen Erfahrungsvorsprung sichert. Ein Beispiel sind seine Erkenntnisse zur elektrochemischen Gewinnung von sogenannten hypervalenten Bromverbindungen. Das sind hochreaktive Reagenzien, die für die Herstellung etwa von Feinchemikalien sehr attraktiv erscheinen, aber ihrer starken Reaktivität wegen schwer zu handhaben und zu erforschen sind. Prof. Francke: „Deren Synthese brauchte bisher Spezial-Equipment und gefährliche Chemikalien, weshalb sich kaum ein Forschungslabor damit befasst hat.“

    Unter elektrochemischen Bedingungen hingegen gelingt ihre Gewinnung ebenso wie ihre Umsetzung in wichtigen Reaktionen bei Raumtemperatur sowie „auf eine sichere und kontrollierte Art und Weise“, wie Robert Francke erläutert. Diese neue Methode ermögliche einen „simplen Zugang“ zu diesen Reagenzien, und zwar für einen großen Kreis von Gruppen weltweit, die nun daran forschen können.

    Robert Francke studierte und promovierte im Fach Chemie an der Universität Bonn und arbeitete danach an der University of California Santa Barbara. 2014 kam er als Forschungsgruppenleiter mit den Schwerpunkten organische Elektrosynthese und molekulare Elektrokatalyse an die Universität Rostock. Seit 2021 leitet er am LIKAT den Bereich „Elektrochemie und Katalyse“. Dieser Bereich umfasst inzwischen anderthalb Dutzend Forschende, die meisten unter ihnen sind junge Menschen, die an ihrem Masterabschluss oder an ihren Promotionen arbeiten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Robert Francke
    robert.francke@catalysis.de

    0381 1281-306


    Bilder

    Prof. Dr. Robert Francke erhält Heisenberg-Professur für Elektrochemie. Die Berufung erfolgte gemeinsam durch das Leibniz-Institut für Katalyse und der Universität Rostock.
    Prof. Dr. Robert Francke erhält Heisenberg-Professur für Elektrochemie. Die Berufung erfolgte gemein ...

    LIKAT/Nordlicht


    Anhang
    attachment icon Im Gegensatz zur "geteilten Zelle" befinden sich hier beide Elektroden in einem einzigen Gefäß („ungeteilte Zelle“).

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Chemie, Energie
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Robert Francke erhält Heisenberg-Professur für Elektrochemie. Die Berufung erfolgte gemeinsam durch das Leibniz-Institut für Katalyse und der Universität Rostock.


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