Das Paul Scherrer Institut (PSI) in der Schweiz gilt als begehrtes und international profiliertes Benutzerlabor, wie Nutzerumfragen zeigen. Damit zieht es Forscherinnen und Forscher an, die weltweit zu den besten in ihrem Bereich gehören. Der Forschungsplatz Schweiz profitiert von dieser Entwicklung, da durch die steigende Anzahl von hoch qualifizierten Gastwissenschaftlern und Doktorierenden neues Wissen ins Land fliesst. Ein solcher Brain-Gain kommt dank dem zunehmenden Interesse von Industriebetrieben an der Nutzung der Grossanlagen auch der Wirtschaft zugute.
Dass ein Institut Doktorierende in seine Forschungstätigkeit einbezieht, ist wie das Salz in der Suppe. Die Jugend hat das Privileg, existierende Weltbilder und Strukturen zu hinterfragen und etablierte Wissenschaftler mit unorthodoxen Ideen zu konfrontieren. Deshalb sieht das PSI eine seiner zentralen Aufgaben darin, den Forschungsnachwuchs gezielt zu fördern und den Doktorierenden die hervorragenden Forschungsmöglichkeiten am Institut zur Verfügung zu stellen. Zurzeit werden über 250 junge Menschen im Rahmen ihrer Doktorarbeit am PSI betreut - in enger Verbindung mit den Hochschulen.
Die Grossforschungsanlagen, wie die Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS), die Spallations-Neutronenquelle (SINQ) und die Myon-Spin-Resonanz-Anlage (SµS), sind aufgrund der hohen Qualität und der ausgezeichneten wissenschaftlichen Betreuung sehr begehrt und ständig überbucht. Neben den PSI-Mitarbeitenden führen hier derzeit pro Jahr auch über 1000 Gastforschende von in- und ausländischen Hochschulen, andern Forschungsinstituten sowie aus der Industrie ihre Experimente durch - Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte der Nutzer kommt aus dem PSI und der Schweiz, gut ein Drittel aus dem EU-Raum und ein beachtlicher Teil aus Übersee.
75 Prozent der PSI-Mittel für Grossanlagen
Drei Viertel des Gesamtaufwands dienen der Benutzerlabor-Funktion des PSI, d.h. dem Bau und Betrieb der Grossanlagen und der Betreuung der Kunden. Im vergangenen Jahr wendete das Institut insgesamt 260 Mio. Franken auf, dazu leistete der Bund einen Anteil von knapp 220 Mio. Franken (84%). Die Schwerpunkte seiner Forschung legt das PSI - mit den 1200 Mitarbeitenden - in Gebieten, wo es seine Beschleunigeranlagen und anderen Grossgeräte einsetzen kann. Neben den strukturellen Biowissenschaften, der Physik der kondensierten Materie, der Energieforschung, der Radiochemie und der Radiopharmazie gehört dazu auch die Protonentherapie. Diese weltweit einzigartige Technologie wird aufgrund der viel versprechenden klinischen Erfolge und des internationalen Interesses aus Kreisen der Medizin und Industrie weiterentwickelt und für den Einsatz in Spitälern vorbereitet. Neben einer neuartigen Bestrahlungseinrichtung (Gantry) wird dafür ein supraleitendes, kompaktes Zyklotron installiert und getestet, das die für die Therapie verwendeten Protonenstrahlen unterbruchsfrei auf die notwendige Energie beschleunigen kann. Ein zweites derartiges Zyklotron ist für das erste klinische Protonentherapie-Zentrum in Europa, das in München gebaut wird, bei ACCEL Instruments GmbH zurzeit in der Fertigung.
Nicht nur ein wissenschaftliches Publikum, auch die breite Öffentlichkeit besucht rege das PSI. Gesellschaftsrelevante Forschung, moderne Grossforschungsanlagen und das attraktive Besucherzentrum psi forum zogen im Jahr 2003 wiederum 16'000 Personen an. 337 Gruppen und zahlreiche Exponenten aus Politik, Behörden und Wirtschaft waren unter den Besuchern zu verzeichnen.
Der soeben erschienene Jahresbericht 2003 des PSI stellt das vielfältige Aufgabenspektrum des Forschungszentrums und Benutzerlabors dar und porträtiert Doktorierende aus den verschiedenen Bereichen. Bestellungen und Online-Ansicht auf dem Web: www.psi.ch
Der Text dieser Medienmitteilung sowie Zusatzinfos und Bilder (in hoher Auflösung) des neuartigen Medizin-Zyklotrons lassen sich vom Internet herunterladen: http://www.psi.ch/news_events/news_events.shtml
http://www.psi.ch/news_events/news_events.shtml
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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