idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.2022 12:29

„Open Space Domshof – The Influencers Taubenheim“ beim Talent Award 2022 des Art Directors Club ausgezeichnet

Melisa Berktas Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Künste Bremen

    Kunst und Kultur wieder in die Mitte des Lebens zu bringen, den Domshof in der Innenstadt Bremens zu beleben und neu zu interpretieren, Kulturveranstaltungen nach Monaten der Pandemie wieder für ein breites Publikum zugänglich zu machen: Mit diesen Zielen engagierten sich über 300 Studierende der Hochschule für Künste Bremen (HfK) den gesamten Sommer 2021 über für den „Open Space Domshof – The Influencers Taubenheim“. Am 19. Mai 2022 wurde das Projekt beim renommierten Wettbewerb des Art Directors Club Deutschland (ADC) mit einem goldenen und einem silbernen Nagel ausgezeichnet. Mit dem Talent Award würdigt der ADC herausragende Kommunikations- und Gestaltungsleistungen junger Kreativer.

    „Der Open Space als Intervention im öffentlichen Raum ist ein Paradebeispiel für den gesellschaftlichen Auftrag, den die HfK erfüllt: Kreative Räume schaffen, kritische Dialoge anregen, Innovationen anstoßen und partizipative, demokratische Prozesse mit künstlerischen Mitteln stärken“, sagt Professor Roland Lambrette, Rektor der HfK.

    2021 war ein besonderes Jahr für Musik, Kunst und Kultur – auch an der HfK Bremen. 18 Monate Pandemie und mehrere Lockdowns hatten den Studierenden zugesetzt, das Kunst- und Musikstudium war durch das Coronavirus extrem eingeschränkt: keine Konzerte und keine Ausstellungen, kein Publikum und keine Resonanz. Diese angestaute Energie suchte einen Raum. Und sie fand ihn in der Innenstadt – in direkter Nachbarschaft des UNESCO Welterbes und inmitten des Wochenmarkts. Für viele Bremer:innen lagen die Künste dadurch sozusagen am Weg. Sie sind ihnen durch die zentrale Lage oft zufällig begegnet.

    Das Open Space Projekt auf dem Domshof füllte in mehrfacher Hinsicht ein Vakuum: die Innenstadt suchte nach neuen Konzepten jenseits der reinen Konsum-Nutzung. Die Menschen in Bremen sehnten sich nach Kulturveranstaltungen, die Studierenden sehnten danach, ihre Arbeiten zu zeigen, und die Hochschule für Künste wollte Impulse für einen Dialog zur Rolle von Kultur in der Stadt setzen.

    „Das Projekt ‚Open Space Domshof‘ ist ein Experiment, mit dem wir als Hochschule im Zusammenspiel mit der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa untersuchen, wie man die Bremer Innenstadt und den öffentlichen Raum unterschiedlich interpretieren und nutzen kann“, so Professor Lambrette. „Natürlich dient das Vorhaben auch dazu, Kunst und Musik über die etablierten Formate und elitäre Grenzen hinaus einem breiten Publikum zugänglich machen. Wir sind dankbar, dass die Senatorin diesen Schritt mit uns gemeinsam geht“, so Professor Lambrette.

    Auch Senatorin Kristina Vogt ist von dem Konzept des Open Space überzeugt.

    „Als die Auswirkungen der Pandemie es erforderlich machten innovative Wege zu gehen, um die Innenstadt wieder zu beleben, haben wir das mit dem Projekt ‚Open Space Domshof‘ getan. Wir haben in der Innenstadt neue Perspektiven für die kreative Szene und die Veranstaltungswirtschaft geschaffen. Dass das Projekt überregional wahrgenommen und ausgezeichnet wird, zeigt, dass es richtig war, einfach mal Mut zu haben, schnell zu handeln und nicht alle Bedenken erst dreimal von hinten nach vorne zu drehen“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und kündigt an: „Wir werden in diesem Jahr den Domshof mit neuen Ideen ‚bespielen‘ und am Ende wissen, was wir aus den Experimenten auf Dauer verstetigen.“

    Dass das Projekt Open Space 2021 so erfolgreich war, ist auch maßgeblich den beteiligten bildenden Künstler:innen und Designer:innen zu verdanken. Sie verstanden den in Zusammenarbeit mit den Architekten Wirth entwickelten Gerüstbau als lebendige Skulptur und Leinwand und gestalteten ihn fortwährend um. Dabei widmeten sich die Studierenden der Studiengänge Freie Kunst, Design und Digitale Medien ästhetischen, politischen und sozialen Fragen. Sie trafen endlich wieder auf Menschen, die ihre Bilder, Animationen, Entwürfe, Konzepte sehen, in Frage stellen, schön oder hässlich finden konnten. Endlich wieder Dialog.

    Die Bühne präsentierte vielfältige Beiträge aus dem Fachbereich Musik. Konzerte von großer Orchesterbesetzung mit Werken von Ludwig van Beethoven und Antonin Dvořák, die Operngala „Gemeinsam ist es schöner noch“ der Gesangsstudierenden sowie zahlreiche Marktkonzerte von Klassik bis Jazz, von Alter bis Neuer Musik, waren von Juni bis September 2021 auf dem Domshof zu erleben.

    In 13 Wochen fanden 85 Konzerte, 13 Ausstellungen und weitere Kunst- und Musikveranstaltungen statt. Die Open Space-Skulptur lebte, belebte die Innenstadt – und setzte ein starkes Zeichen für „Kultur für alle“ mitten in der City.
    Dieser Mut, diese Energie, dieser Gestaltungswille und diese Vielfalt wurden weit über Bremens Grenzen hinaus wahrgenommen. Der Open Space „ist eine Plattform für Kulturgenuss, Spiel und Austausch. Ein Manifest für gelebte Kultur im Innenstadtraum. Ein Pionier“, urteilte die anspruchsvolle Jurys des ADC und zeichnet das Projekt gleich zweifach aus: für die Gestaltung neuer Veranstaltungsformate mit einem silbernen Nagel sowie für „Konzeption & Design von Erlebnissen im öffentlichen Raum“ mit einem goldenen Nagel.

    Aus der Stellungnahme der ADC-Jury zum Open Space
    „Endlich, nach 18 Monaten Pandemie-Stillstand, steht im Herzen von Bremen 13 Wochen lang ein großartiges Raumgebilde, das lebendig und vielfältig bespielt wird. 300 Studierende zeigen ihre Arbeiten in einer durchlässigen und nachhaltigen Bühnenarchitektur: das Gegenteil einer geschlossenen, exklusiven Kultur- und Bildungseinrichtung. Es ist eine Plattform für Kulturgenuss, Spiel und Austausch. Ein Manifest für gelebte Kultur im Innenstadtraum. Ein Pionier. Wir wünschen viel Erfolg bei der Weiterentwicklung!“

    Über den Art Directors Club für Deutschland e.V. (ADC):
    Der Art Directors Club für Deutschland fördert exzellente kreative Kommunikation. Seine Mitglieder arbeiten in den Kommunikationsberufen Design, Digital, Editorial, Film & Ton, Kommunikation im Raum und Werbung sowie in Forschung & Lehre.
    Seinen Sitz hat der ADC in Berlin. Die Aufnahme in den ADC erfolgt ausschließlich über die Nominierung durch mindestens ein Mitglied und ein klar definiertes Aufnahmeverfahren.

    Über den ADC-Wettbewerb:
    Im ADC-Wettbewerb werden jährlich die kreativsten Arbeiten im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Seit über fünfzig Jahren verleiht die ADC-Jury bronzene, silberne und goldene ADC-Nägel sowie die ADC-Grands Prix für exzellente Leistungen in allen Bereichen kreativer Kommunikation – von Webdesign bis Illustration, von Inszenierung bis Verpackung, von Werbung bis Fotografie. Mit dem Talent Award zeichnet der ADC junge Kreative für herausragende Kommunikations- und Gestaltungsleistungen aus.

    Über die Hochschule für Künste

    Die Hochschule für Künste Bremen ist die führende Kunsthochschule in Nordwestdeutschland. Mit mehr als 1.000 Studierenden, 87 Professor:innen und 162 Lehrbeauftragten bietet die HfK Bremen ein einzigartiges Portfolio von Lehrveranstaltungen und garantiert eine individuelle Förderung der Studierenden in Werkstätten, Laboratorien und Studios sowie Übungsräumen und Konzertsälen. Zentrale Qualität der HfK Bremen ist die interdisziplinäre Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen zwischen Kunst, Design und Musik, die in gemeinsamen Projekten entwickelt wird. Die HfK Bremen hat zwei Standorte, der eine befindet sich in einem historischen Speichergebäude der Überseestadt, den ehemaligen Docklands von Bremen, der andere in einem klassizistischen Gebäude im historischen Zentrum der Stadt.
    Die Hochschule und ihre Aktivitäten von Ausstellungen, Interventionen im öffentlichen Raum bis zu Konzerten und Festivals ist eine Säule des Bremer Kulturangebots (rund 400 Veranstaltungen der HfK Bremen) und bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen vor Publikum zu erproben.
    Bremen als historische Hansestadt hat in Jahrhunderten Bürger:innenengagement, demokratische Traditionen, Eigenheiten und Eigenständigkeiten entwickelt und gilt in Deutschland als Pionier- und Experimentierstadt, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist. Bei den Studierenden ist Bremen als Lebensumfeld sehr beliebt.


    Bilder

    Das Open Space Projekt auf dem Domshof wurde ermöglicht durch die Kooperation der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa mit der HfK Bremen.
    Das Open Space Projekt auf dem Domshof wurde ermöglicht durch die Kooperation der Senatorin für Wirt ...
    David Bartusch

    Open Space 2021: In 13 Wochen fanden 85 Konzerte, 13 Ausstellungen und weitere Kunst- und Musikveranstaltungen statt.
    Open Space 2021: In 13 Wochen fanden 85 Konzerte, 13 Ausstellungen und weitere Kunst- und Musikveran ...
    Lukas Klose


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Das Open Space Projekt auf dem Domshof wurde ermöglicht durch die Kooperation der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa mit der HfK Bremen.


    Zum Download

    x

    Open Space 2021: In 13 Wochen fanden 85 Konzerte, 13 Ausstellungen und weitere Kunst- und Musikveranstaltungen statt.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).