idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.04.2004 18:32

Temperaturen, Stoffwechsel, Proteinenevolution: internationales Symposium der Tierphysiologen

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Internationales Symposium der Tierphysiologen in Greifswald 3. - 5. 6. 2006

    PM 57/2004

    Wie passen sich Tiere wechselnden Temperaturen an? Wie regulieren sie die Stoffwechselrate ihrer Gewebe? Wie stellen sie die Konzentrationsregulierung gelöster Stoffe innerhalb und außerhalb der Zellen nach Bedarf sicher?

    Die Beschreibung und die Analyse der Funktionen der an diesen Regelvorgängen beteiligten Organe, Gewebe, Zellen und Moleküle sind Gegenstände einer Tagung, vom 3. bis zum 5. Juni 2004 im BioTechnikum Greifswald, von Prof. Dr. Jan-Peter Hildebrandt und Dr. Christian Müller vom Zoologischen Institut der Ernst Moritz Arndt-Universität organisiert. Es werden 80 Wissenschaftler aus Deutschland, benachbarten EU-Ländern und den USA teilnehmen, darunter der international bekannte Direktor der Hopkins-Meeresstation der Stanford-Universität in Kalifornien, George N. Somero, der maßgeblich an der Erforschung der Tierwelt an extremen Standorten, z. B. den Lebensgemeinschaften der heißen vulkanischen Quellen der Tiefsee, beteiligt ist. Das Symposium bietet auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein Forum, den interessierten Kollegen die neuesten Forschungsergebnisse in Vorträgen und Posterpräsentationen nahezubringen.

    Im Zentrum des Interesses des im zweijährigen Rhythmus an unterschiedlichen Orten stattfindenden Symposiums stehen diesmal die Funktionen von Proteinen - unter zwei Aspekten, einem Kurzzeitaspekt ihrer Funktion, Regulation und Expression und einem evolutiven Langzeitaspekt, d. h. wie sich Struktur und Funktion eines Proteins entwicklungsgeschichtlich veränderten.

    Proteine operieren als molekulare Schalter und Regulatoren für die bedarfsgerechte Umorganisation von Stoffwechselwegen und Informationsflüssen. Sie unterliegen als Arbeitspferde der Zelle selbst der Herauf- und der Herabregulation, wenn sich die Lebensbedingungen eines Organismus ändern und seine Organe neue Aufgaben erfüllen müssen. Welche Proteine werden unter diesen Bedingungen vermehrt oder vermindert hergestellt, welches sind ihre spezifischen Funktionen? Diese auch in Greifswald etablierte Forschungsrichtung ("Functional genomics") bildet einen Schwerpunkt des Symposiums.

    Da die Lebensbedingungen von Organismen sich in der Erdgeschichte deutlich verändert haben, mußten diese sich mit der Zeit den neuen Verhältnissen anpassen. Über viele Generationen veränderten sich bei den erfolgreichen Tieren auch die Proteine (z. B. deren Aminosäuresequenz), ein Vorgang, der oft als "molekulare Evolution" bezeichnet wird. Inwieweit solche Änderungen der Proteinstruktur mit funktionellen Veränderungen gekoppelt und sinnvoll mit den Lebensbedingungen der Tiere korreliert sind, ist weiteres Schwerpunktthema.

    Info: Prof. Dr. Jan-Peter Hildebrandt, Physiologie und Biochemie der Tiere, Zoologisches Institut und Museum, Walther Rathenau-Straße 49 a, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-4295, Fax 03834-86-4252, jph@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-greifswald.de/~zoologie/german/phybioti/phybioti.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).