Das interdisziplinäre Forschungsprojekt UDVeo an der Helmut-Schmidt-Universität hat Handlungsempfehlungen zum Verkehrsmanagement für Drohnen veröffentlicht, die zur Umsetzung der EU-Drohnenverordnung herangezogen werden. Damit sollen Drohnen in Gebieten mit zunehmendem Flugverkehr in Deutschland ab 2023 effizient und sicher fliegen. Gefördert wurde das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Drohnen erhalten in der Europäischen Union per Verordnung künftig ein eigenes Verkehrssystem: den U-Space. Der U-Space ergänzt die bekannten Systeme zur Flugsicherung in der bemannten Luftfahrt. Damit in Deutschland U-Spaces eingerichtet werden können, müssen die europäischen Regularien in nationales Recht umgesetzt werden. Hierbei überlasst die U-Space-Verordnung den Mitgliedstaaten einen Gestaltungsspielraum.
Das Projekt UDVeo („Urbaner Drohnenverkehr effizient organisiert“) hat nun die rechtlichen, technologischen und organisatorischen Grundlagen erarbeitet, in ein Gesamtkonzept gegossen und konkrete Empfehlungen ausgesprochen, wie der U-Space in Deutschland implementiert werden soll, damit Drohnen sicher und effizient fliegen können.
Unter anderem zielen die Empfehlungen darauf ab, beispielsweise Hubschrauber mit Sicherheitsaufgaben, wie die Luftrettung oder Polizei, zu bevorrechtigen, wenn sie in einen U-Space einfliegen, sie enthalten Regeln, wie die Luftraumreservierung für Drohnenflüge erfolgen sollte und sie unterbreiten Vorschläge zur technologischen Einrichtung von U-Spaces. Außerdem werden rechtliche Unklarheiten aufgezeigt, die vor der Umsetzung von U-Spaces in Deutschland gelöst werden müssen.
Zitate zur redaktionellen Verwendung
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:
„Die Forschungsergebnisse des UDVeo-Projekts sind richtungsweisend für Drohnentransporte und den Drohnenverkehr der Zukunft. Drohnen sind im Aufwind. Ich freue mich, dass Hamburger Unternehmen gemeinsam mit der Helmut-Schmidt-Universität diesen Innovationssprung ermöglichen.“
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg:
„Hamburg will Leitregion für U-Spaces in Europa werden. Zusammen mit den Drohnen-Pionieren unserer Stadt wollen wir zeigen, wie der Drohnenverkehr sicher und effizient geregelt wird.“
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay, Projektleiter UDVeo, Professor für Automatisierungstechnik:
„Im Zuge der gesellschaftlichen Digitalisierung wird die Zahl komplexer und automatisierter Drohnen-Operationen wie etwa Infrastruktur-Inspektionen, Überwachungs-, Such- oder Rettungseinsätze zunehmen. UDVeo erarbeitet nun klare Handlungsempfehlungen, um den Drohnenverkehr in Deutschland gesetzlich sicher und effizient zu organisieren.“
Die Projektpartner
- Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg
- consider it GmbH
- HHLA Sky GmbH
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- NXP Semiconductors Germany GmbH
- Third Element Aviation GmbH
- Workplace Solutions GmbH
Univ.-Prof. Dr. Alexander Fay, Professur für Automatisierungstechnik, Tel. 040 6541-2719, E-Mail: alexander.fay@hsu-hh.de
https://udveo.eu/wp-content/uploads/2022/05/20220307_UDVeo-Handlungsempfehlungen... - Zentrale Erkenntnisse zur U-Space-Verordnung und ihrer nationalen Umsetzung
HHLA Sky industrielle Multicopter Drohne/UAS im Flug über dem Hamburger Hafen
Thorsten Indra
HHLA Sky/Thorsten Indra
Integrierter Drohnen Kontrollstand für industrielle Multicopter Drohnen/UAS am Hamburger Hafen
Thorsten Indra
HHLA Sky/Thorsten Indra
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Maschinenbau, Recht, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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