Sofia ist blauweiß, hat große Augen, Flügel und einen lachenden Mund. Sie soll Kindern die Welt der Astronomie zeigen. Entwickelt hat das Plüsch-Flugzeug Prof. Inga Gryl von der Universität Duisburg-Essen (UDE). Das Besondere: Die Professorin für Didaktik des Sachunterrichts fliegt mit der echten SOFIA, einer zu einem Observatorium umgebauten Boeing 747 der NASA und des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), in die Stratosphäre. Dort sammelt sie Bildmaterial und Daten für ihr Unterrichtsmaterial.
Wenn das umgebaute Flugzeug Ende Mai für zwei Forschungsflüge vom Neil-Armstrong Flight Research Center der NASA in Palmdale abhebt, sind nicht nur Gryl, weitere Wissenschaftler und vier Lehrkräfte an Bord, sondern auch ein 17 Tonnen schweres Teleskop, das durch eine geöffnete Tür ins Universum schaut.
„Wir kreisen zweimal zehn Stunden über Kalifornien und dem Pazifik. Dabei kann ich die Wissenschaftler bei ihrer Arbeit beobachten und interviewen, anschließend erstelle ich eigenes Material“, so Gryl. Die Didaktikerin will möglichst authentische Daten, Bilder und Videos sammeln, um den Kindern später im Unterricht das Gefühl zu geben, sie wären mit an Bord.
Gryl hat sich für das außergewöhnliche Projekt des DLR beworben und mit ihrer Idee „Open Educational Resources“ gegen harte Konkurrenz durchgesetzt. „Offenes Unterrichtsmaterial für Astronomie in der Grundschule gibt es bisher weniger und viele Lehrkräfte müssen sich erst das Thema einarbeiten. Dabei ist es der perfekte Türöffner für die MINT-Bildung, denn genau diese Thematik spricht Kinder an.“ Das neue Material soll sowohl Kindern als auch Lehrkräften den Einstieg erleichtern. Lehrkräfte bekommen die Unterlagen kostenlos und zum eigenen Weiterentwickeln.
Worauf sich Gryl bei ihren zwei Flügen konzentrieren will, weiß sie schon: „Ganz einfach: Ich werde fragen, was sich die Kinder fragen: Wie funktioniert das Teleskop? Warum geht das nicht vom Boden aus? Was ist Licht und was überhaupt eine Atmosphäre? Mir fällt noch unendlich viel ein, was sich an Kinderfragen mit SOFIA verbinden lässt.“ Die Erklärung im Unterricht übernimmt dann später Sofia, das kleine Plüsch-Flugzeug.
Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/37 9-1488, cathrin.becker@uni-due.de
Prof. Dr. Inga Gryl, Didaktik des Sachunterrichts, Tel. 0201/18 3-6926, inga.gryl @uni-due.de
Plüsch-Sofia vor der echten SOFIA
Inga Gryl / UDE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Geowissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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