In Mecklenburg-Vorpommern bringen vier Institutionen regelmäßig ihre Ostsee-Expertise in die nationale und internationale Meerespolitik ein: das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Rostock, das Deutsche Meeresmuseum Stralsund sowie das Thünen-Institut für Ostseefischerei. Alle zwei Jahre veranstalten sie gemeinsam den „Ostseetag“, um im direkten Dialog mit interessierten Bürger:innen neueste Erkenntnisse vorzustellen. Nach der Corona-Pause ist der Ostseetag nach vier Jahren endlich wieder zurück und lädt erneut mit spannendem Themen-Mix in den Rostocker Stadthafen ein. Fokus diesmal: „Die Ostsee im Zeichen des Klimawandels“
Gemeinsame Pressemitteilung:
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde - Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - Deutsches Meeresmuseum Stralsund - Thünen-Institut für Ostseefischerei
WANN: 8. Juni 2022, 10 – 18 Uhr
WO: Rostocker Stadthafen auf der Höhe der Bühne 602, der Eintritt ist frei
WAS: alle Programminfos auch unter http://www.ostseetag.info
„Open Ship“: Als besondere Attraktion liegen die drei Forschungsschiffe DENEB, ELISABETH MANN BORGESE und SOLEA im Hafen und können von 10 – 18 Uhr besichtigt werden. Forschende geben Auskunft über das wissenschaftliche Arbeiten auf See und verschiedene Themen rings um den Zustand der Ostsee.
„Bürgerdialog Ostsee“: An der Kaikante laden – ebenfalls von 10 – 18 Uhr – verschiedene Themeninseln zum Gespräch mit Forschenden über aktuelle Forschung ein:
• Wie geht es den wichtigsten Ostsee-Fischbeständen?
• Wie verändert sich die Häufigkeit von Sturmhochwasser und Eisbedeckung der Ostsee?
• Welche Rolle spielen Strömungen und Mikrowirbel für die Ostsee-Ökologie?
• Gab es wieder Salzwassereinbrüche aus der Nordsee, welche Wirkung hatten sie?
• Wie vermessen wir den Klimawandel in der Tiefe der Ostsee, mit Schiffen und autonomen Treibkörpern?
• Wie gefährdet sind Ostsee-Meeressäuger und warum?
• Wie wird die Nutzung der Ostsee geregelt und warum sind Unterwasser-Naturschutz-gebiete am Ostseegrund so wichtig?
• Welche neuen Arten werden in der Ostsee durch den Klimawandel begünstigt?
• Wie hört es sich unter Wasser an, wenn wir die Ostsee mit Schiffen bevölkern?
• Was weiß man über Mikro-Plastik und andere Schadstoffe in der Ostsee?
• Wie funktioniert Radioaktivitätsüberwachung und wie sind die aktuellen Werte?
ACHTUNG: Vertreter:innen der Medien sind herzlich zu weiteren, nicht öffentlichen Veranstaltungen in der Bühne 602 eingeladen:
11 Uhr: Eröffnung und Grußwort durch Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Mecklenburg-Vorpommern
11:15 – 13:15 Uhr: Podiumsdiskussion „Die Ostsee im Zeichen des Klimawandels“
Im September 2021 hat die Helsinki Kommission zum Schutz der Ostsee (HELCOM) ein Faktenblatt zum Klimawandel in der Ostsee veröffentlicht. Über 100 Forschende haben darin ihr Wissen zusammengetragen. Sie beleuchten die Entwicklungen, die heute schon deutlich auf den Klimawandel zurückzuführen sind und benennen zukünftige Veränderungen, die nach ihrer Kenntnis sehr wahrscheinlich sind.
Womit müssen wir rechnen? Wohin entwickelt sich die Ostsee? Wie kann die maritime Wirtschaft die notwendige Transformation unterstützen? In kurzen Eingangsthesen beleuchten Vertreter:innen der Ostseetag-Institutionen aus ihrer Sicht die Brennpunkte des Klimawandels und der Umweltveränderungen in der Ostsee.
Es sprechen:
- Prof. Dr. Markus Meier, Leiter der Sektion Physikalische Ozeanographie, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
- Prof. Dr. Burkard Baschek, Direktor des Meeresmuseums Stralsund
- Dr. Bernd Brügge, Vizepräsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie
- Dr. Christopher Zimmermann, Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei.
In der anschließenden Podiumsdiskussion erörtern zusätzlich vier prominente Gäste aus Meerespolitik und Umweltschutz, wie den Herausforderungen des Klimawandels in der Ostsee zu begegnen ist:
- Claudia Müller, Maritime Koordinatorin der Bundesregierung (Grüne)
- Dr. Karin Kammann-Klippstein, Mitglied des deutschen Komitees der UN-Ozeandekade und Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie
- Rüdiger Strempel, Generalsekretär der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee
- Dr. Finn Viehberg, Ostseebüro WWF
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Silke Hasselmann, Korrespondentin vom Deutschlandfunk für Mecklenburg-Vorpommern.
14 Uhr: Preisverleihung Schülerwettbewerb „Meine Ostsee im Jahr 2100“
Schüler:innen der Sekundarstufe II waren aufgerufen, sich auf der Basis des HELCOM-Klima-Fact-Sheets mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ostsee auseinanderzusetzen und auf kreativen Wegen diese Fakten anderen zu vermitteln. Die besten Beiträge werden am Nachmittag vorgestellt. Am Ostseetag werden die besten Einsendungen vorgestellt und prämiert.
Kontakt:
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Dr. Kristin Beck | Tel.: 0381 – 5197 135 | kristin.beck@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch | Tel.: 0381 – 5197 102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Thünen-Institut für Ostseefischerei (TI-OF)
Dr. Christopher Zimmermann | Tel.: 0381 – 8116 101 | christopher.zimmermann@thuenen.de
Deutsches Meeresmuseum Stralsund (DMM)
Dipl.-Biol. Ines Martin | Tel.: 03831 – 2650 320 | ines.martin@meeresmuseum.de
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Merle Mansfeld | Tel.: 040 3190 1015 | Email: Merle.Mansfeld@bsh.de
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IOW
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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