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02.06.2022 11:39

Aber Wo ist Fritz? – Das FritZine. Absolventen der Hochschule für Künste veröffentlichen Magazin über Fritz Levy

Melisa Berktas Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Künste Bremen

    Fritz Levy war einer der bekanntesten Jeveraner, der insbesondere durch seine Erfahrungen während der NS-Diktatur und seinem Engagement nach dem Krieg Bekanntheit erlangte. Ariane Litmeyer und Jan Charzinski, Alumni/ae der Hochschule für Künste (HfK) Bremen, haben im Mai 2022 ein Magazin über sein Leben und Wirken veröffentlicht.

    „Das Zine ‚Aber wo ist Fritz‘ ist Teil einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Jeverschen Zeit- und Stadtgeschichte anhand der Biografie von Fritz Levy“, sagt Ariane Litmeyer, Alumna der HfK, die Freie Kunst studiert hat. „Uns war besonders wichtig die Symbolkraft Levys für die Stadt- und Regionalgeschichte darzustellen und die Bedeutung von Erinnerungskultur anhand seiner Person zu thematisieren“, so Litmeyer, die in Jever aufgewachsen ist. Das Magazin soll als Diskussionsgrundlage für die Umsetzung eines Denkorts im Jeverschen Stadtraum dienen.

    „Fritz Levy war Jeveraner, Jude, Lebemensch und Melancholit, Viehhändler und Stadtrat. Ein Revoluzzer wider Willen. Kind seiner Zeit und dabei der Zeit voraus“, so HfK-Alumnus Jan Charzinski, der Integriertes Design studiert hat. „Wir sind davon überzeugt, dass ein Ort der Erinnerungskultur wichtig für die Stadt Jever ist. Die Frage, wo Fritz Levy ist, wo die Erinnerungskultur heute einen Platz hat, muss wieder mehr diskutiert werden“, so Charzinski.

    Die Publikation wurde am 8.Mai 2022, am Tag der Befreiung und zwei Tage nach Levys 121-jährigen Geburtsjubiläums, vorgestellt. Die Präsentation des Magazins und eine Lesung fanden im GröschlerHaus Jever, dem Zentrum für jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region, statt, welches die Veranstaltung gemeinsam mit dem Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V. organisierte.

    „Fritz Levy hat polarisiert. Und gerade deswegen ist und bleibt er eine Person, die untrennbar mit Jever verbunden ist. Sein Lebenswerk bewegt die Menschen auch heute noch. Das hat man während der Lesung gespürt“, so Charzinski.

    Litmeyer und Charzinski haben für die Vorbereitung des Zines intensive Recherchen und Gespräche mit den Menschen Jevers geführt. Durch eine Fassaden- und Schaufenstergestaltung eines zentral gelegenen Gebäudes in der friesischen Kleinstadt wurde auf die Frage „Aber wo ist Fritz?“ aufmerksam gemacht und die Bevölkerung dazu aufgerufen Geschichten, Anekdoten und Kommentare zur Person Levy zu teilen. Die beiden erhielten auf diesem Wege viele Informationen und Einsendungen, welche in Teilen im Magazin abgedruckt wurden.

    Neben diesen Beiträgen sind auch eigene Texte Levys, biografische Fakten und Artikel verschiedener Autor:innen im Magazin zu finden. So auch von Elianna Renner, HfK Alumna der Freien Kunst, die gemeinsam mit der Kuratorin Nicole Giese-Kroner vom Syker Vorwerk einen Textbeitrag vorbereitet hat.

    Die Publikation wurde gefördert und unterstützt durch das GroeschlerHaus Jever, den Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V., die Stadt Jever, den Landkreis Friesland, den Senator für Kultur Bremen, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und dem Niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens.

    „Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ ist erhältlich im GröschlerHaus Jever, der Bücherstube Jever, der Küstenschmiede Jever und dem „Alles Ohne“-Unverpacktladen Jever.

    Weitere Informationen: Auf der Homepage www.woistfritz.de ist das Zine als PDF downloadbar.

    Über die Hochschule für Künste Bremen

    Die Hochschule für Künste Bremen ist die führende Kunsthochschule in Nordwestdeutschland. Mit mehr als 1.000 Studierenden, 87 Professor:innen und 162 Lehrbeauftragten bietet die HfK Bremen ein einzigartiges Portfolio von Lehrveranstaltungen und garantiert eine individuelle Förderung der Studierenden in Werkstätten, Laboratorien und Studios sowie Übungsräumen und Konzertsälen. Zentrale Qualität der HfK Bremen ist die interdisziplinäre Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen zwischen Kunst, Design und Musik, die in gemeinsamen Projekten entwickelt wird. Die HfK Bremen hat zwei Standorte, der eine befindet sich in einem historischen Speichergebäude der Überseestadt, den ehemaligen Docklands von Bremen, der andere in einem klassizistischen Gebäude im historischen Zentrum der Stadt.
    Die Hochschule und ihre Aktivitäten von Ausstellungen, Interventionen im öffentlichen Raum bis zu Konzerten und Festivals ist eine Säule des Bremer Kulturangebots (rund 400 Veranstaltungen der HfK Bremen) und bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen vor Publikum zu erproben.
    Bremen als historische Hansestadt hat in Jahrhunderten Bürger:innenengagement, demokratische Traditionen, Eigenheiten und Eigenständigkeiten entwickelt und gilt in Deutschland als Pionier- und Experimentierstadt, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist. Bei den Studierenden ist Bremen als Lebensumfeld sehr beliebt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ariane Litmeyer und Jan Charzinski
    E-Mail: info@woistfritz.de
    Telefonnummer: 0176/64025893


    Weitere Informationen:

    http://www.woistfritz.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon „Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ wurde im Mai 2022 von HfK-Alumni/ae Ariane Litmeyer und Jan Charzinski veröffentlicht.

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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