idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2004 14:22

Belohnung für Raubkopierer

Presse Abteilung Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Kopierschutzmechanismen frustrieren ehrliche Käufer

    Digitale Medien-Wasserzeichen als Alternative

    Fraunhofer IPSI auf der DGI-Online-Tagung in Frankfurt am Main, 16. Juni 2004

    Vor dem weiteren ungehemmten Einsatz von Kopierschutzmechanismen warnt jetzt Dr. Martin Steinebach vom Fraunhofer-Institut IPSI in Darmstadt die Musikindustrie. "Es macht keinen Sinn, die legale Nutzung von digitalen Medien immer komplizierter zu gestalten und damit den ehrlichen Käufer zu bestrafen, wohingegen der illegale Raubkopierer einfach und ohne Einschränkungen alles auf jedem Endgerät abspielen kann." Die Fraunhofer-Wissenschaftler sehen in der Verbindung von Medien, die mit digitalen Wasserzeichen geimpft sind, und Geschäftsmodellen auf Basis des XML-Abkömmlings BOL (Business Offer Language) eine sinnvolle Alternative für die Musikindustrie und andere Mediendienstleister, die mit Audiodaten umgehen. Mit Wasserzeichen versehene Daten können ohne Kopierschutz und die damit verbundenen Ärgernisse verwendet werden, doch wer dies illegal tut, ist über das Wasserzeichen identifizierbar und kann zur Verantwortung gezogen werden.

    In seinem Vortrag auf der diesjährigen DGI-Online-Tagung am 16. Juni in Frankfurt am Main wird Steinebach gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Wombacher vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme Modelle vorstellen, die bereits im Labormaßstab erfolgreich getestet wurden. Digitale Wasserzeichen sind seit Jahren auch als "fingerprinting", "data embedding" oder "data hiding" bekannt und als solche nicht neu. Entscheidend ist jedoch ihre Einbindung in Geschäftsmodelle, die im produktiven Einsatz stabil bleiben und gleichzeitig das Musikstück nicht unakzeptabel beeinträchtigen. Auch Micropayment-Lösungen wurden im Prototypen dabei erfolgreich eingebunden, so dass sich sogar pay-per-listen-Modelle realisieren lassen: Bezahlt wird für das Anhören eines Musikstücks.

    Die Verknüpfung mit einem Business-Offer-Language-Modell schliesslich erlaubt es, genau die relevanten Daten aus dem BOL-System als Wasserzeichen in das Musikstück einzubetten - ein entsprechender Interpreter kann also erkennen, wie das zugrunde liegende Geschäftsmodell spezifiziert ist und dem Anwender die Beteiligung an diesem Model vorschlagen - zum Beispiel im Rahmen eines provisionsbasierten Affiliate-Marketings. Hänschen Müller kann dann bei entsprechenden Geschäftsmodellen der Industrie in Zukunft für das Verteilen von Musikkopien an seine Freunde sogar noch eine Prämie bekommen; vorausgesetzt, diese hören überhaupt hinein und akzeptieren die paar Cent, die ihnen das BOL-basierte System als Micropayment abverlangt. Kopierer werden dann belohnt, Raubkopierer gibt es nicht mehr. Denn das Wasserzeichen kann nicht mehr entfernt werden, ohne das Musikstück erheblich zu beschädigen.

    2650 Zeichen - Veröffentlichung frei, Beleg erbeten

    Grafik auf
    http://www.ipsi.fraunhofer.de/ipsi/press/press_releases/2004/040503wasserzeichen...
    http://www.ipsi.fraunhofer.de/ipsi/press/press_releases/2004/040503wasserzeichen...

    Pressekontakt:

    Fraunhofer-Institut für
    Integrierte Publikations- und
    Informationssysteme IPSI
    Dipl.-Volkswirt Michael Kip
    Dolivostraße 15
    64293 Darmstadt

    Telefon +49 (0) 61 51/8 69-60152
    Telefax +49 (0) 61 51/8 69-968
    michael.kip@ipsi.fraunhofer.de
    www.ipsi.fraunhofer.de

    Text und Grafik online bei www.ipsi.fraunhofer.de im Pressebereich oder Sie können Material in elektronischer Version mit dem Antwortabschnitt anfordern.

    Der Originalvortrag von Steinebach/Wombacher ist für Journalisten ab dem 16.6.04 auf Anforderung als PDF-Dokument per eMail erhältlich.

    Antwortabschnitt (nur für Journalisten) - Belohnung für Raubkopierer
    Fax 069/17 23 72, per eMail an michael.kip@ipsi.fraunhofer.de oder per Post an

    mpr
    Feldbergstrasse 49
    60323 Frankfurt

    ( ) Bitte senden Sie mir den Text per eMail an:
    ( ) Bitte senden Sie mir die Grafik im Tif-Format an:
    ( ) Bitte senden Sie mir am 16.6. für Veröffentlichungszwecke den Cominfo-Vortrag Steinebach/Wombacher
    ( ) Bitte nehmen Sie mich in den Presseverteiler "Mediensicherheit" des Fraunhofer IPSI auf

    Absender: (bitte nur Journalisten)

    Medium:
    Redaktion:
    Vorname, Name:
    Straße:
    Ort, PLZ:
    Tel:
    Fax:
    E-Mail:


    Weitere Informationen:

    http://www.ipsi.fraunhofer.de/merit/index_deutsch.html


    Bilder

    Verfahrensschema eines Wasserzeichenprozesses
    Verfahrensschema eines Wasserzeichenprozesses

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Verfahrensschema eines Wasserzeichenprozesses


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).