ZPID unterstützt Forschung zu gesellschaftlichen Aspekten in der Corona-Pandemie
In PsychArchives wird seit zwei Jahren ein frei zugänglicher Datensatz zur Verfügung gestellt, der die Lockdown-Maßnahmen in Deutschland abbildet. Nun steht das 6. Update mit neuem Zahlenmaterial zur Verfügung.
Durch die COVID-19-Pandemie wurden seit März 2020 eine Vielzahl staatlich verordneter Maßnahmen eingeführt, die das Erleben und Verhalten der Bevölkerung in unterschiedlichem Maße geprägt haben und es teilweise noch heute tun. Die Maßnahmen zu Beginn der Pandemie reichten von Empfehlungen wie Abstandsregelungen bis hin zur Schließung von Geschäften und dem Verbot von Versammlungen und Demonstrationen. Die Bundesländer setzten die Empfehlungen ganz unterschiedlich um. “Hinzu kamen im Laufe der Pandemieentwicklung neue Variablen wie Einschränkungen für Reisen und Gastronomie. Aufgrund der sich fortlaufend ändernden Gesetzeslage und des pandemischen Geschehens wird das Kodierschema angepasst und stetig aktualisiert, um diese Entwicklungen abbilden zu können. Deswegen ist es wichtig, beim Nutzen der Datenbank auf die regelmäßigen Updates zu achten”, sagt Julian Scherhag, der die Datenbank von Beginn an pflegt.
"Die Abbildung der Maßnahmen ist dabei wissenschaftlich von großem Interesse - sei es als dezidiertes Forschungsthema, z. B. die Rolle der Maßnahmen für menschliches Erleben und Verhalten, oder als Kontrollvariablen bei in dieser Zeit durchgeführten Studien", so Dr. Tanja Burgard, Kommissarische Leiterin des Bereichs Forschungssynthesen am ZPID. Der Datensatz selbst wurde bereits mehr als 30 mal in der Fachliteratur zitiert.
Das ZPID stellt der wissenschaftlichen Gemeinschaft somit einen immer wieder aktualisierten längsschnittlichen Datensatz zur Verfügung, der die Lockdown-Maßnahmen auf Tagesebene für die einzelnen Bundesländer abbildet. Dabei handelt es sich um eine tägliche Zeitreihe, die den Tag der Einführung, die Verlängerung oder das Auslaufen der jeweiligen Maßnahme verfolgt - über den gesamten Zeitraum der Pandemie. Das Projekt ist ein Open-Source-Projekt, bei dem quartalsweise Aktualisierungen erfolgen.
PsychArchives
Das Leibniz Institut für Psychologie (ZPID) stellt mit PsychArchives ein disziplinäres Repositorium zur Verfügung, das eine Vielzahl von digitalen Forschungsobjekten (DROs) mit verschiedenen Publikationstypen, wie z. B. Forschungsdaten, Code, Artikel, Prä-Registrierungen, Multimedia und Tests archiviert.
Julian Scherhag B.Sc.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)
Tel. +49 (0)651 201-2150
julian(at)leibniz-psychology.org
Dr. Tanja Burgard
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)
Kommissarische Leiterin Forschungssynthesen
Tel. +49 (0)651 201-2875
tb(at)leibniz-psychology.org
https://doi.org/10.23668/psycharchives.6679
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).