Humboldt-Universität stellt Publikation zu ihrem Umgang mit dem nationalsozialistischen „Generalplan Ost“ vor
Die Humboldt-Universität zu Berlin lädt ein zu einem Pressegespräch anlässlich der Vorstellung der Publikation „Wissenschaft plant Kriegsverbrechen – Der Umgang der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem nationalsozialistischen Generalplan Ost“ des Historikers Sven Oliver Müller: https://doi.org/10.18452/24772 (PDF-Download)
Termin:
15. Juni 2022
17:00 Uhr bis 17.45 Uhr
(Beginn und Ende pünktlich)
Ort:
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude
Raum 2070a
Unter den Linden 6
10117 Berlin
Teilnehmer:innen:
Prof. Dr. Isabel Heinemann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Professorin für Neueste Geschichte
Prof. Dr. Gabriele Metzler, Humboldt-Universität, Professorin für Geschichte Westeuropas und der transatlantischen Beziehungen, Vorsitzende der Historischen Kommission der HU
Dr. Jörg Morré, Museum Berlin-Karlshorst, Direktor
PD Dr. Sven Oliver Müller, Historiker
Prof. Dr. Michael Wildt, Humboldt-Universität, Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit einem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus
Bei dem Pressegespräch wird das neue Buch von Sven Oliver Müller vorgestellt und diskutiert. Es ist der 4. Band aus der Reihe „Neues aus der Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin“ und wird vor dem Termin an die Teilnehmer:innen verteilt.
Am Rande des Gesprächs haben Sie die Möglichkeit, mit Frau Heinemann, Frau Metzler, Herr Morré, Herrn Müller oder Herrn Wildt zu sprechen und O-Töne zu bekommen.
Hintergrund:
Zwischen 1940 und 1943 ließ Heinrich Himmler insgesamt fünf Varianten zur gewaltsamen Umgestaltung Osteuropas entwerfen. Zusammen bildeten sie den Planungskomplex „Generalplan Ost“. Schlüsselfigur dieser Planungen war der Nationalsozialist, Agrarwissenschaftler und Professor der Berliner Universität Konrad Meyer.
Der Geschichtswissenschaftler Sven Oliver Müller bearbeitet und beforscht Themen der Gewalt im Ersten und Zweiten Weltkrieg und hat jetzt eine Publikation zu den Hintergründen zum Generalplan Ost mit dem Titel „Wissenschaft plant Kriegsverbrechen. Der Umgang der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem nationalsozialistischen Generalplan Ost“ veröffentlicht.
Der genaue Blick auf den Umgang mit diesem Kriegsverbrechen an der Humboldt-Universität zu Berlin wird von vielen seit langem erwartet. Die Humboldt-Universität hat mit dieser Publikation selbstkritisch ihre eigene Beteiligung an den nationalsozialistischen Massenverbrechen aufgearbeitet.
Es geht dabei auch um den Wissenschaftsbetrieb in der Deutschen Demokratischen Republik wie in der Bundesrepublik Deutschland.
Eine wichtige Aufgabe der heutigen Gesellschaft ist es, in dieser Gewaltgeschichte die Täter und Täterinnen, den Blick auf die Opfer in Mittel- und Osteuropa und schließlich die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Politik genau zu analysieren. Angesichts der Zunahme an radikalen politischen Bewegungen, an Rassismus und Antisemitismus in Deutschland sollten Grundlagen und Auswirkungen der Generalplan Ost deutlicher als bislang erkannt werden.
Anmeldung zum Pressegespräch
Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 15. Juni, 13 Uhr an unter: pr@hu-berlin.de
Weitere Informationen:
Die an das Pressegespräch sich anschließende Podiumsdiskussion beginnt um 18 Uhr im Senatssaal des Hauptgebäudes, Unter den Linden 6, und wird auch gestreamt.
Podiumsdiskussion im Veranstaltungskalender der Humboldt-Universität
Kontakt
Hans-Christoph Keller, Pressesprecher Humboldt-Universität zu Berlin, Mail: hans-christoph.keller@hu-berlin.de, Tel.: 030/2093-12710
https://doi.org/10.18452/24772
https://www.hu-berlin.de/de/service/veranstaltungen/veranstaltungen_neu?vk_id=88...=
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Pressetermine
Deutsch
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