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15.06.2022 13:58

Neues europäisches Strahlenschutz-Forschungsprogramm

Anja Lutz PB2/ Pressearbeit
Bundesamt für Strahlenschutz

    Bundesamt für Strahlenschutz verantwortet die Beteiligung von Interessengruppen

    Die neue Europäische Partnerschaft für Strahlenschutzforschung PIANOFORTE hat im Juni 2022 in Paris ihre Arbeit aufgenommen. Das von EURATOM und den Regierungen der beteiligten Staaten finanzierte Forschungsrahmenprogramm soll zu einer weiteren Verbesserung des Schutzes von Bevölkerung, Arbeitnehmer*innen, Patient*innen und Umwelt vor schädlichen Wirkungen ionisierender Strahlung beitragen.

    Die Gesamtkoordinierung von PIANOFORTE liegt beim Französischen Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN). Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wird als Leitung des Arbeitspakets „Stakeholder Involvement“ für eine breite wissenschaftliche und gesellschaftliche Verankerung der Forschungsfragen und projekte verantwortlich sein. Als Mitglied des Vorstands der Partnerschaft wird das BfS außerdem seine Erfahrung als Koordinator des Vorgängerprogramms CONCERT einbringen.

    Vernetzung von Strahlenschutzforschung und Stakeholdern
    „Strahlenschutz betrifft weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens“, betont der Vizepräsident des BfS, Florian Rauser. „Strahlenschutzforschung muss deswegen eng vernetzt mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen und Behörden, mit der Strahlenschutzpraxis und der Zivilgesellschaft arbeiten. Das Ziel des BfS-Engagements in PIANOFORTE ist, die Erwartungen dieses breiten Feldes an Stakeholdern bestmöglich zu integrieren und Brücken zu anderen Sektoren – insbesondere dem Gesundheitswesen – zu schlagen.“

    Schwerpunkte von PIANOFORTE
    Während der fünfjährigen Laufzeit der Partnerschaft wird PIANOFORTE Forschungsarbeiten aus vier Themenschwerpunkten im Rahmen von drei offenen Programmrunden (Open Calls) fördern:

    • Verbesserung des Strahlenschutzes von Patient*innen bei der Anwendung ionisierender Strahlung in der Medizin,
    • Verbesserung des Verständnisses individueller Strahlenempfindlichkeit,
    • Untersuchung von Wirkmechanismen bei chronischer Strahlenexposition im Niedrigdosisbereich,
    • Verbesserung der Vorbereitung auf nukleare und radiologische Krisen, gesellschaftliche Resilienz und Management der Nach-Unfallphase.
    Damit unterstützt die Partnerschaft auch die Ziele der Europäischen Union wie
    • den Kampf gegen Krebs (European Cancer Action Plan),
    • die Verbesserung der Vorbereitung auf Katastrophen und der Resilienz in solchen Situationen (Umsetzung des Sendai Framework for Disaster Risk Reduction).

    Die Möglichkeit, Förderanträge für die offenen Programmrunden einzureichen, wird allen Forschungsinstitutionen aus der Europäischen Union offenstehen.

    Kompetenzerhalt im europäischen Strahlenschutz
    Darüber hinaus wird PIANOFORTE durch die Unterstützung einer gemeinsamen Nutzung von Forschungsinfrastruktur auf europäischer Ebene sowie durch Ausbildungs- und Trainingsaktivitäten zum Kompetenzerhalt im europäischen Strahlenschutz beitragen.
    In PIANOFORTE haben sich 58 Partner aus 22 EU-Staaten sowie aus Großbritannien und Norwegen zusammengeschlossen. Insgesamt stehen 46 Millionen Euro zur Umsetzung des Programms zur Verfügung.

    Bundesamt für Strahlenschutz
    Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die über 550 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken, überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind weitere Arbeitsfelder. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde betreibt das BfS Forschung und ist mit nationalen und internationalen Fachleuten vernetzt. Weitere Informationen unter www.bfs.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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