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Evaluation vergibt Bestnoten für die Mannheimer Sozialwissenschaften
"Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung hat sich zu einem Exzellenzzentrum europabezogener sozialwissenschaftlicher Forschung entwickelt." Dies ist das Urteil von international renommierten Fachgutachtern, die im Auftrag des Landes Baden-Württemberg das MZES evaluiert haben. Ihr Bericht wurde jetzt der Universität Mannheim übergeben. "Das MZES hat sich als ein sehr leistungsfähiges, international anerkanntes Forschungsinstitut der sozialwissenschaftlichen Grundlagenforschung erwiesen", lobte das siebenköpfige Evaluationsteam die Leistungen des größten Forschungsinstituts der Universität Mannheim. "Die Forschungsqualität und Ausrichtung des Instituts sichern dem Mannheimer Zentrum eine Spitzenstellung in der sozialwissenschaftlichen Forschung in Deutschland", so die Evaluatoren.
"Die Einschätzung der Gutachter steht damit im Einklang mit dem, was bereits in mehreren Rankings eindrucksvoll zum Ausdruck kam", begrüßt Professor Dr. Walter Müller die Ergebnisse der Begutachtung. Der Direktor des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung sieht damit die herausragende Position der Mannheimer Sozialwissenschaften ein weiteres Mal bestätigt. Den Vorsitz der Evaluationskommission hatte Professor Dr. Friedhelm Neidhardt, der ehemalige Leiter des WZB Berlin.
Das MZES erzielte gleich in mehreren Bereichen sehr gute Ergebnisse. Mit einer großen Zahl von Veröffentlichungen ist es wissenschaftlich hoch produktiv. Jedes Jahr erscheinen weit über 100 Publikationen, darunter viele Bücher und zahlreiche Beträge in international angesehenen Fachzeitschriften mit strengem Auswahlverfahren. In den Publikationsleistungen und in den Zitationen führt das Zentrum im bundesweiten Vergleich mit deutlichem Abstand.
Lobend erwähnt wurde auch die Vielzahl wissenschaftlicher Kooperationsbeziehungen mit renommierten wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Hunderte von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr zu Veranstaltungen nach Mannheim. Eine weitere Stärke des Zentrums ist die "erstklassige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses", betonten die Gutachter. Dies zeige sich in einer großen Zahl von abgeschlossenen Dissertationen und Habilitationen und in den beruflichen Karrierewegen der Absolventen.
Sehr erfolgreich sind die Mannheimer Soziologen und Politikwissenschaftler auch im Wettbewerb um Forschungsgelder der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der EU. "Das MZES wirbt in beeindruckender Weise Drittmittel ein", stellen die Fachgutachter fest. In den Jahren 2002-2004 werden diese Einnahmen über 5 Millionen Euro erreichen. Damit kann das Institut einen großen Teil der Gesamtausgaben durch selbst eingeworbene Gelder abdecken.
Gelobt wurde von den Prüfern auch das exzellente methodische Niveau von Projekten, die erbrachte Infrastrukturleistung für die europäische Sozialwissenschaft sowie das wissenschaftliche Format ganzer Forschergruppen am Institut. Äußerst positiv registriert wurde das EU-Network of Excellence über effizientes und demokratisches Regieren. Das MZES ist bislang das einzige sozialwissenschaftliche Institut in Deutschland, das ein solches europaweites Forschungsnetzwerk koordiniert. Auch das Datenarchiv Eurodata trägt nach Ansicht der Evaluatoren zur nationalen und internationalen Sichtbarkeit des MZES bei.
Die Evaluatoren sehen das MZES gut für die Zukunft gewappnet, machen aber auch Vorschläge für seine weitere Entwicklung. Unter anderem empfehlen sie, das Zentrum möge in seinen Arbeitsbereichen die Forschung über die neuen Beitrittsländer und die Probleme und Chancen der EU-Erweiterung verstärken. "Wir haben da schon viel getan und wir werden Wege finden, auch im zukünftigen Forschungsprogramm dieses berechtigte Anliegen zu berücksichtigen", bestätigt Institutsleiter Müller.
"Das MZES ist eines der Aushängeschilder der Universität Mannheim", betont Rektor Arndt. Das Mannheimer Zentrum trage mit der hohen Qualität der sozialwissenschaftlichen Forschung wesentlich zur Profilbildung der Universität bei. Die Evaluierungsgruppe empfiehlt Land und Universität, das MZES weiter zu fördern und es vor allem in der Phase des Generationenwechsels bei den Professoren der Fakultät besonders zu unterstützen. "Das sind gute Aussichten nach einem anstrengenden Aufstieg zur Spitze", freut sich Direktor Walter Müller.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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