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05.05.2004 09:35

Summerschool für Jungforscher aus Afrika

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Zwölf Doktoranden aus Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste und Namibia sind vom 7. bis 13. Mai zu Gast an der Universität Bonn. In der einwöchigen Summerschool informieren sie sich über aktuelle Forschungsmethoden in den Bereichen Biodiversitätskartierung und Fernerkundung. Die Veranstaltung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des BIOTA-Westafrika-Verbundes gefördert.

    Trockenheit, Bevölkerungswachstum und Migrationsbewegungen haben in den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen der Sahelzone und Südafrikas zu einer starken Veränderung der Vegetation geführt - mit zum Teil dramatischen Konsequenzen für die Artenvielfalt. Fernerkundungs-Satelliten können die Ausdehnung von Wüsten und Savannen oder die zunehmende Fragmentierung von Waldgebieten sichtbar machen; eine umfassende Bestandsaufnahme der Vegetation verdeutlicht, welchen Einfluss derartige Tendenzen auf die Biodiversität haben. Auf dem Workshop stellen das Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen an der Uni Bonn und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) verschiedene Kartierungstechniken vor und zeigen, inwieweit Satellitendaten für lokale und regionale Analysen nützlich sein können.

    Mit der Weiterbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte will das BMBF einen Beitrag zur Erfassung und nachhaltigen Nutzung der Artenvielfalt in Afrika leisten. In den BMBF-Programmen zu Biodiversität und Globalem Wandel (BIOLOG) kooperieren deutsche Universitäten mit Forschungsinstitutionen in verschiedenen afrikanischen Ländern. Biologische Vielfalt ist die Grundlage auch menschlichen Lebens: Bis heute basiert ein Drittel des weltweiten Umsatzes mit Arzneimitteln auf Naturstoffen; etwa 6000 Pflanzenarten werden vom Menschen kultiviert, insgesamt über 20.000 genutzt. Bakterielle Enzyme in unseren Waschmitteln helfen Wasserverbrauch und Umweltbelastung zu verringern; Oberflächenstrukturen, die denen der Haihaut abgeschaut wurden, vermindern den Kerosinverbrauch von Flugzeugen. Bis heute kennen wir aber nur einen Bruchteil unserer "Mitbewohner": Rund 1,7 Millionen Arten von Lebewesen - Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen - sind wissenschaftlich dokumentiert; vermutlich 20 Millionen weitere warten noch auf ihre Entdeckung.

    Ansprechpartner:
    Wolfgang Küper
    Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen an der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-2125
    E-Mail: wk@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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