"Fremde im Visier. Private Fotografie der Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg" ist das Thema eines Forschungsprojekts, das unter Leitung des Kunsthistorikers Prof. Dr. Detlef Hoffmann und mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Oldenburg begonnen wird.
Das Projekt hat zum Ziel, eine Sammlung privater Alben der Wehrmachtssoldaten zusammenzustellen und zu erforschen, wie Soldaten fremde Landschaften und Menschen fotografiert haben. Dafür sucht die Kunsthistorikerin und Projektmitarbeiterin Dr. Petra Bopp auch Kriegsalben und lose Fotosammlungen aus Privatbesitz.
1939 besaßen etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung einen eigenen Fotoapparat. Dies führte im Zweiten Weltkrieg zu einer Produktion privater Fotografie, die quantitativ den millionenfachen Aufnahmen der Propaganda-Kompanien entsprach. Es entstanden nicht nur die Familienfotos der Frauen zuhause, sondern die Soldaten fotografierten in bisher nicht gekanntem Ausmaß die Besetzung fremder Länder und legten dafür spezielle Kriegsalben an.
Das Forschungsprojekt stützt sich auf die Sammlungen von meist anonymen Alben des Fotomuseums München und des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst. Zur Ergänzung suchen die Oldenburger WissenschaftlerInnen, die viel Erfahrung im Umgang mit historischen Fotografien haben, weitere Fotos aus Privatbesitz. Ein gewissenhafter Umgang mit dem Material, von dem sich die Besitzer nur kurzfristig trennen müssten, wird zugesichert.
Wer Alben und Sammlungen besitzt und an einem Gespräch darüber interessiert ist, kann sich unter der Telefonnummer 0441/798-2319 oder per E-Mail bei petra.bopp@uni-oldenburg.de melden.
Kontakt: Dr. Petra Bopp, Tel.: 0441/798-4621, E-Mail: petra.bopp@uni-oldenburg.de
Fotos: http://www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2004/097.html
http://www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2004/097.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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