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27.11.1998 12:31

DFG richtet 21 neue Sonderforschungsbereiche ein

Dr. Andreas Archut Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Zum 1. Januar 1999 wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 21 neue Sonderforschungsbereiche, darunter auch zwei Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs, einrichten. Dies beschloß der zuständige Bewilligungsausschuß in seiner Herbstsitzung.
    Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs sind eine Variante herkömmlicher Sonderforschungsbereiche. Ihr Ziel ist die Überwindung isolierender Fächergrenzen bis hin zur Beteiligung von natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Spezielle forschungs- und projektbezogene Studienprogramme dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs sollen auch die internationale Zusammenarbeit unterstützen; ihre Förderung ist zunächst im Rahmen einer Erprobungsphase vorgesehen.
    In den Geistes- und Sozialwissenschaften werden zwei Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs und vier Sonderforschungsbereiche eingerichtet; neun neue Sonderforschungsbereiche sind in der Biologie und Medizin angesiedelt und je drei in den Natur- und Ingenieurwissenschaften.
    Insgesamt wird die DFG ab Januar 1999 268 Sonderforschungsbereiche an 58 Hochschulen fördern, für die rund 613 Millionen Mark zur Verfügung stehen.
    Sonderforschungsbereiche und Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs ermöglichen bei strikter zeitlicher Begrenzung - in der Regel zwölf Jahre - und regelmäßiger strenger Begutachtung die Durchführung aufwendiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen. Die Wissenschaftler können mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und auch mit der Wirtschaft kooperieren.

    Geistes- und Sozialwissenschaften

    Wir leben in einer Epoche neuer Medien und technischer Innovationen, in einer Epoche der Wissensrevolution. Immer weniger beziehen wir unsere Informationen aus Büchern oder Drucksachen, immer mehr aus elektronischen Bildschirm- und Speichermedien. Diese zeitgenössische Erfahrung führt zu der diachronen Fragestellung des neuen Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs "Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel" an der Universität Frankfurt am Main. Von der Steinzeit bis zur Gegenwart soll die gesellschaftliche Dynamik von Wissensformen thematisiert werden; dabei wird das theoretische Wissen der Philosophen und Naturforscher ebenso untersucht wie das praktische Wissen von Handwerkern, das Jedermannswissen einer Gesellschaft genauso wie das Sonderwissen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, unabhängig davon, ob dieses Wissen schriftlich oder mündlich überliefert worden ist.

    Mit Medienwandel, speziell mit den neuen Medien und ihren Auswirkungen, befaßt sich auch das neue Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation" an der Universität zu Köln. Ziel ist es, die rasant verlaufende Medienentwicklung, den Erfolg der elektronischen Speicher-, Massen- und Unterhaltungsmedien im Zusammenhang mit den durch sie hervorgerufenen Veränderungen der gesellschaftlichen Kultur zu untersuchen. Der Akzent liegt dabei auf den Auswirkungen für die Literatur und für die Geisteswissenschaften, die in besonderer Weise am Medienwandel beteiligt und von ihm betroffen sind. Die Reaktionen reichen dort von starken Irritationen - die Rede ist von Sprachverfall, Ende der Schriftkultur, Zerfall der kulturellen Öffentlichkeit oder Geltungsverlust der Literatur - bis hin zu einer begeisterten Aufnahme der neuen Techniken.

    Der Sonderforschungsbereich "Kriegserfahrungen - Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit" an der Universität Tübingen befaßt sich mit der Wahrnehmung, der kollektiven Erinnerung und den so entstandenen "Kriegsbildern" von Gesellschaften. Da politisch-militärische und sozialgeschichtliche Aspekte des Krieges und dessen kulturgeschichtliche Dimension noch relativ isoliert nebeneinander stehen, bemühen sich die Wissenschaftler um eine Integration bislang getrennter Forschungsfelder, wobei sie einen erfahrungsgeschichtlichen Ansatz wählen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen neben dem Dreißigjährigen Krieg die französischen Revolutionskriege und die damit beginnenden nationalen Kriege sowie die Weltkriege, in denen sich der Umschlag zum modernen, industrialisierten, "totalen" Krieg vollzog. Dabei werden auch die jeweiligen Nachkriegszeiten berücksichtigt.

    Das Selbstverständnis von Kulturen außerhalb Europas und Nordamerikas stellt sich vorrangig in performativen Prozessen, also in Ritualen, Zeremonien, Festen, Spielen, Wettkämpfen oder Liedvorträgen, dar. Demgegenüber wurde insbesondere die moderne europäische und nordamerikanische Kultur als eine Kultur aufgefaßt, die ihr Selbstverständnis vorwiegend in Texten und Monumenten formuliert. Die Bedeutung performativer Prozesse in dieser Kultur wurde zwar immer wieder thematisiert, bislang jedoch nicht systematisch erforscht. Im Sonderforschungsbereich "Kulturen des Performativen" an der Freien Universität Berlin sollen Funktion und Bedeutung performativer Prozesse und ihr Verhältnis zur Textualität in Zeiten großer Kommunikationsumbrüche (im Mittelalter, in der frühen Neuzeit und in der Moderne) untersucht werden.

    Die zunehmende internationale Vernetzung von Kommunikation und Gesellschaft hat nicht automatisch zu einem Verlust von "Regionalität" geführt. Im Gegenteil: Parallel zur verstärkten Globalisierung ist eine "Renaissance der Regionen" zu beobachten. Im Sonderforschungsbereich "Regionenbezogene Identifikationsprozesse. Das Beispiel Sachsen" an der Universität Leipzig soll untersucht werden, wie sich regionales Selbstverständnis entwickelt. Regionale Identität wird dabei nicht als statische Größe gesehen, sondern prozessual und damit dem historischen Wandel unterliegend.

    Der Sonderforschungsbereich "Linguistische Datenstrukturen: Theoretische und empirische Grundlagen der Grammatikforschung" an der Universität Tübingen will eine Verbindung unternehmen zwischen Theoretischer Linguistik und den verschiedenen Einzelphilologien unter Rückgriff auf Methoden aus der Computerlinguistik. Das Forschungsprogramm untergliedert sich in die beiden Projektbereiche "Methoden- und korpusorientierte Untersuchungen" und "Phänomenorientierte Untersuchungen", die sich mit den sprachlichen Ausdrucksmitteln für zentrale Kategorien der menschlichen Kognition: Lokalität, Temporalität und Modalität befassen.

    Medizin und Biologie

    Auf dem Gebiet der Tumorentstehung und -entwicklung erfolgt die Umsetzung des rasant wachsenden Wissensstandes in klinisch-therapeutische Strategien auffallend langsam. An der Technischen Universität München sollen daher die grundlagenorientierten und klinisch orientierten onkologischen Forschungsaktivitäten gebündelt werden. Der Sonderforschungsbereich "Zielstrukturen für selektive Tumorinterventionen" will Strategien für die Therapie bestimmter Krebsformen - gynäkologische Tumoren, Tumoren des Magen-Darm-Trakts und des Blutsystems - entwickeln. Dazu sollen Regelkreise der Tumorbildung identifiziert werden, in denen Moleküle als potentielle Zielstrukturen für selektiv wirkende therapeutische Maßnahmen definierbar sind.

    Im Sonderforschungsbereich "Virale Funktionen und Immunmodulation" an der Ludwig-Maximilians-Universität München geht es um die Integration von Grundlagenarbeiten und klinischer Forschung auf jenen Forschungsgebieten, die für den Erfolg der Gentherapie wesentlich sind. Der Schwerpunkt liegt zum einen auf viralen Vektoren; die Wissenschaftler untersuchen biologische Eigenschaften ganz verschiedener Viren mit dem Ziel, diese als "Genfähren" für die Gentherapie einzusetzen. Neben virologischen kommt immunologischen Arbeiten eine wesentliche Rolle zu. Über die Veränderung der Eigenschaften von Zellen und Geweben wird versucht, eine gezielte Modulation der Immunogenität zu erreichen.

    Die häufigste Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems ist die Arteriosklerose mit ihren Folgeerscheinungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzversagen, wobei "klassische" Risikofaktoren - Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen - nur etwa zu 50 Prozent die Entwicklung dieser Krankheit erklären. In jüngster Zeit hat sich in diesem Zusammenhang das Interesse an Entzündungsvorgängen verstärkt; so weisen epidemiologische Studien auf Zusammenhänge zwischen Infektionen beispielsweise mit Chlamydien oder mit dem Zytomegalievirus und der Entwicklung einer Arteriosklerose hin. Der Sonderforschungsbereich "Läsion und Reparation am Kardiovaskulären System" an der Universität Ulm will die entzündungsbedingten Einflüsse und Reparationsmechanismen in der Gefäßwand untersuchen sowie die molekularen Mechanismen des Gewebsumbaus einschließlich der in diesem Zusammenhang sich abzeichnenden Rolle des programmierten Zelltods (Apoptose) erforschen.

    Membranständige Rezeptoren, also Proteine, die die Membran einer Zelle durchspannen, sind hochspezifische Angriffsorte für körpereigene Regulatoren, für Licht, Geruchsstoffe und Krankheitserreger, aber auch für die Mehrzahl der in der Medizin eingesetzten Pharmaka. Ziel des neuen Sonderforschungsbereichs an der Freien Universität Berlin ist es, die "Struktur und Funktion membranständiger Rezeptoren" zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei Vorgänge, die an den Rezeptoren zwischen der Bindung des Liganden (Wirkstoffs) und der Signalübertragung in das Zellinnere ablaufen. Der Mechanismus der Signalübertragung beruht letztlich auf der Struktur der Rezeptorproteine und den durch die Ligandenbindung hervorgerufenen Änderungen. Die Wissenschaftler wollen eine breite Auswahl von Rezeptorsystemen funktionell und strukturell untersuchen; es wird erwartet, daß der Signalübertragung gemeinsame Prinzipien zugrunde liegen.

    Mit einem ähnlichen Thema befaßt sich der neue Sonderforschungsbereich "Membranproteine: Funktionelle Dynamik und Kopplung an Reaktionsketten" an der Universität Osnabrück. Wie ändert sich die Struktur von Membranproteinen beim Transport von Stoffen durch die Membran oder bei der Signalübertragung? Dabei wird untersucht, wie Rezeptoren, Ionenkanäle und Transportproteine an Regulationsnetzwerke in der Zelle gekoppelt sind. Die Wissenschaftler wollen durch vergleichende Untersuchungen an Ein- und Vielzellern zentrale Struktur- und Funktionselemente erschließen.

    45 000 Patienten mit chronischem Nierenversagen werden derzeit in Deutschland dialysiert. Akute oder chronische Formen des Nierenversagens können Folge vielfältiger Schädigungen des Nierengewebes sein, wobei häufig das Wissen fehlt, die Schädigungen frühzeitig diagnostizieren und wirksam behandeln zu können. Im Sonderforschungsbereich "Nierenschäden: Pathogenese und regenerative Mechanismen" an der Universität Erlangen-Nürnberg sollen daher Mechanismen der Entstehung, Erhaltung, Schädigung und Regeneration des Nierengewebes untersucht werden, um neue Ansätze für diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Nierenerkrankungen zu finden.

    Der Sonderforschungsbereich "Protektive und pathologische Folgen der Antigenverarbeitung" an der Humboldt-Universität zu Berlin wird sich mit zentralen Fragen der Immunologie und Infektionsabwehr befassen. Im Mittelpunkt steht ein besseres Verständnis des menschlichen Immunsystems, das im Lauf der Evolution gelernt hat, Bakterien, Viren und Parasiten, die sogenannten Antigene, zu erkennen und entsprechende Reaktionen gegen sie aufzubauen. Dabei sind viele Mechanismen, die bei der Antigenverarbeitung und -präsentation auf zellulärer Ebene ablaufen, noch ungeklärt. Von besonderem Interesse sind dabei "Irrtümer" des Immunsystems, die zu Autoimmunerkrankungen führen, wie etwa die rheumatische Arthritis, die heute nur unzureichend verstanden sind.

    Mit den Lebensprozessen in der intakten pflanzlichen Zelle befaßt sich der Sonderforschungsbereich "Molekulare Physiologie, Energetik und Regulation primärer pflanzlicher Stoffwechselprozesse" an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ziel ist es, primäre pflanzliche Stoffwechselprozesse zu untersuchen. Das sind solche Prozesse, die direkt mit der Fähigkeit der Pflanzen zusammenhängen, Sonnenenergie durch Photosynthese in Kohlenhydrate umzuwandeln. Schwerpunkte sind die Prozesse der Energieumwandlung für die Synthese der Kohlenhydrate und die Regulation der Synthese und des Transportes dieser Kohlenhydrate in der Pflanze.

    Als Konsequenz umfangreicher Schäden in Fichtenmonokulturen wird ein Umbau dieser Wälder zu Laub-Misch-Wäldern mit einem hohen Anteil an Buchen angestrebt. Buchenwälder werden gemeinhin als stabile Ökosysteme eingeschätzt, die wenig anfällig für Schädlinge oder Luftverschmutzung sind. Trotz zunehmender Bedeutung der Buchenwälder für Mitteleuropa sind die ökologischen Konsequenzen dieser Waldumbaumaßnahmen und der Einfluß unterschiedlicher Klimabedingungen und Bewirtschaftungsmethoden kaum erforscht. Der Sonderforschungsbereich "Buchendominierte Laubwälder unter dem Einfluß von Klima und Bewirtschaftung: Ökologische, waldbauliche und sozialwissenschaftliche Analysen" an der Universität Freiburg will mit multidisziplinären Analysen zu einer nachhaltigen Gestaltung von Laubwäldern beitragen.

    Naturwissenschaften

    Ziel des Sonderforschungsbereichs "Vielkörperstruktur stark wechselwirkender Systeme" an der Universität Mainz ist es, das heutige Bild des Atomkerns und seiner Bausteine durch die Berücksichtigung der sogenannten Restwechselwirkung und von relativistischen Korrekturen weiter zu verfeinern. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht das Studium der Natur der Hadronen, die sich aus Quarks und Gluonen zusammensetzen. Ferner spielen "Cluster" in Form der Mesonen als eine weitere Art von Bausteinen eine entscheidende Rolle. Aus den Untersuchungen sind weitere Erkenntnisse zur Struktur des physikalischen Vakuums und zur relativistischen Quantenmechanik in stark gekoppelten Systemen zu erwarten. Die Durchführung der experimentellen Arbeiten, die durch ein Theorieprogramm begleitet werden, erfolgt am Mainzer Mikroton MAMI, einem Elektronenbeschleuniger mit extrem hoher Strahlqualität.


    Die Bildung von Galaxien und Galaxienhaufen sowie die ersten Entwicklungsphasen sind Thema des neuen Sonderforschungsbereichs "Galaxien im jungen Universum" an der Universität Heidelberg. Jüngst entstandene Galaxien bilden offenbar frühzeitig massereiche zentrale Schwarze Löcher und aktive Kerne aus. Dies ist nicht allein ein Ergebnis der inneren Dynamik von Einzelgalaxien, sondern wird entscheidend durch Wechselwirkungsprozesse der Galaxien untereinander bestimmt. Eine neue Generation erdgebundener Großteleskope und Raumteleskope ermöglicht, daß zum ersten Mal Phänomene, die in der frühesten Phase der Entstehung des Universums stattgefunden haben, der Beobachtung und quantitativen Messung zugänglich werden. Dies erlaubt, bislang weitgehend spekulativ gebliebene Vorstellungen auf eine solide empirische Basis zu stellen.

    Der neue Sonderforschungsbereich "Umweltprobleme eines industriellen Ballungsraumes; Naturwissenschaftliche Lösungsstrategien und sozioökonomische Implikationen" an der Universität zu Köln will am Beispiel des industriell geprägten und dicht besiedelten Lebensraums von Nordrhein-Westfalen konkrete Handlungsstrategien zur Verringerung von Umweltproblemen entwickeln. Ausgehend von einem interdisziplinären Ansatz sollen bei den naturwissenschaftlichen Analysen auch ökonomische, soziale, rechtliche und medizinische Aspekte berücksichtigt werden, um Lösungen zu finden, die sich auf andere Regionen übertragen lassen. Im Vordergrund stehen die anthropogenen Einflüsse auf die Atmosphäre und den Wasserhaushalt, die Versorgung mit Trinkwasser und Verschmutzung des Grundwassers durch Altlasten und Düngung, durch Pestizide und Hormone.

    Ingenieurwissenschaften

    An der Technischen Universität München wird der neue Sonderforschungsbereich "Wirklichkeitsnahe Telepräsenz und Teleaktion" eingerichtet. Telepräsenz wird erreicht, wenn technische Mittel einem Menschen ermöglichen, mit seinem subjektiven Empfinden in einer anderen Umgebung präsent zu sein; Teleaktion bedeutet, daß der Mensch an diesem entfernten Ort auch aktiv eingreifen kann. Im Sonderforschungsbereich wird angestrebt, für eingeschränkte Szenarien die Wirklichkeitsnähe durch geeignete, dem Menschen angepaßte Kombinationen von Sensorik und Aktorik zu steigern und damit neue Anwendungen zu erschließen. Beispiele hierfür sind die Telemedizin und -chirurgie, neue Werkzeugmaschinen oder Telereparatur und -montage.

    Wegen der großen Oberfläche im Verhältnis zum Volumen dominieren bei Nano-Partikeln Grenzflächeneffekte. Sie weisen deshalb interessante physikalische und chemische Eigenschaften auf und sind damit Basis für neuartige Materialien wie neue keramische Werkstoffe, Katalysatoren, elektrische und magnetische Bauelemente und Sensoren. Die Herstellung von Nano-Partikeln durch Zerkleinerung größerer Körper stößt an natürliche untere Grenzen. Der Sonderforschungsbereich "Nano-Partikel aus der Gasphase: Entstehung, Struktur, Eigenschaften" an der Universität-Gesamthochschule Duisburg will daher Nano-Partikel von technisch interessanten Materialien aus der Gasphase erzeugen und hinsichtlich ihrer Gestalt und ihres physikalischen und chemischen Verhaltens charakterisieren. In theoretischen Modellen und Computersimulationen soll darüber hinaus das Entstehungs- und Transportgeschehen nachgebildet werden.

    "Elektromagnetische Verträglichkeit", Thema eines neuen Sonderforschungsbereichs an den Universitäten Karlsruhe und Stuttgart, kann als friedliche Koexistenz von Sendern und Empfängern elektromagnetischer Energie interpretiert werden; das heißt, Sender erreichen nur die gewünschten Empfänger, Empfänger reagieren nur auf die Signale ihrer Wahl, es findet keine ungewollte gegenseitige Beeinflussung statt. Das elektromagnetische Spektrum unterliegt jedoch zunehmender Verschmutzung; es können Wechselwirkungen zwischen "Störquellen" und "Störopfern" auftreten, wie etwa Roboterfehlfunktionen in der Fertigung durch Schweißgeräte oder der Ausfall medizinischer Diagnosegeräte während der Benutzung eines Mobiltelefons. Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es, die elektromagnetische Verträglichkeit in solchen Einrichtungen zu untersuchen, die in der Medizintechnik (Automatisierung im Operationssaal) und in der Fabrik (Probleme von Roboterzellen und Steuerungssystemen von Fertigungsanlagen) eingesetzt werden, um so eindeutige Regeln für einen "verträglichen" Systementwurf vorschlagen zu können.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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