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06.05.2004 11:01

Infektionsgefahren in Deutschland - Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2003 erschienen

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Das Infektionsepidemiologische Jahrbuch für 2003 wird auf dem Wissenschaftlichen Kongress des Berufsverbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vom 6. bis 8. Mai in Marburg erstmals präsentiert. Es ist trotz der Komplexität der darzustellenden Daten einige Wochen früher erhältlich als in den Vorjahren. Das RKI hat als zentrale Einrichtung des Bundes im Bereich der Öffentlichen Gesundheit unter anderem die Verantwortung, die übermittelten Daten meldepflichtiger Erkrankungen zu sammeln und auszuwerten. "Die schnelle Veröffentlichung dieser Auswertungen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung und Beurteilung gesundheitspolitischer Präventionskonzepte und für effektive Bekämpfungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung", betont Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts.

    Das Jahrbuch enthält auf 160 Seiten neben Kapiteln zur Grundlage und zur Qualität der Meldedaten Informationen über Vorkommen und Verbreitung von 55 meldepflichtigen Erkrankungen im Jahr 2003. Erstmals gibt es eine Zusammenfassung, die wesentliche infektionsepidemiologische Ereignisse des Vorjahrs hervorhebt. Dazu zählen etwa der SARS-Ausbruch in Asien, der auch Deutschland betraf, die massive Influenzawelle des Winters 2002/2003 und der weltweit größte dokumentierte Q-Fieber-Ausbruch.

    Durch die vom Robert Koch-Institut entwickelte elektronische Ausbruchserfassung, die im internationalen Vergleich eine der modernsten sein dürfte, können nun auch Angaben zu Ausbrüchen systematisch ausgewertet werden. Insgesamt war die Zahl der übermittelten Krankheitsausbrüche auch im Jahr 2003 hoch (6.629 Ausbrüchen mit fünf oder mehr Fällen). Neben Norovirus, Salmonella, Rotavirus und Campylobacter gehörte im Jahr 2003 auch das Influenzavirus zu den fünf häufigsten Verursachern von Ausbrüchen. Im Jahr zuvor waren über 7.200 solcher Häufungen übermittelt worden.

    Neu ist der Internet-basierte Zugang zu den wöchentlich aktualisierten Meldedaten (SurvStat@RKI), der Experten differenzierte, individuelle Abfragen über alle seit 2001 übermittelten Fälle erlaubt.

    Die Qualität der Überwachung meldepflichtiger Krankheiten ist unmittelbares Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit und zwischen den Gesundheitsämtern und Landeseinrichtungen, den Laboratorien sowie den Krankenhäusern und Arztpraxen. "Sie haben damit eine verantwortungsvolle Aufgabe für den Infektionsschutz in unserer Gesellschaft", unterstreicht Reinhard Kurth.

    Das Infektionsepidemiologische Jahrbuch ist als pdf-File über die RKI-Homepage abrufbar (www.rki.de/GESUND/GESUND.HTM) und kann durch Zusendung eines mit 2,20 Euro frankierten und adressierten DIN-A4-Umschlages beim Robert Koch-Institut, Abteilung für Infektionsepidemiologie, Kennwort "Jahrbuch", Postfach 650280, 13302 Berlin, bestellt werden. Die interaktive Datenbank SurvStat@RKI ist ebenfalls über die RKI-Homepage (www3.rki.de/SurvStat) zugänglich.

    Aktuelle Meldedaten und Krankheitsausbrüche sowie vertiefende Jahresberichte für einzelne Krankheiten und Krankheitsgruppen werden außerdem im wöchentlich erscheinenden Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht (www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/EPI.HTM).

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    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2239
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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