idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.05.2004 09:09

Chemiker und Physiker fordern gemeinsam: Bildungs- und Forschungsetat deutlich erhöhen

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) reagieren mit Unverständnis auf den Antrag der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, für 2005 das Bildungs- und Forschungsbudget lediglich um 250 Millionen Euro (drei Prozent) zu erhöhen. Das sei nicht im Einklang mit den immer wieder propagierten Zielen der Bundesregierung, Bildung, Forschung, Entwicklung und Innovation in Deutschland zu stärken, um den Standort wettbewerbsfähig zu machen und Arbeitsplätze zu schaffen. Für diese Zukunftsinvestitionen, die auch nach Ansicht der GDCh und der DPG dringend erforderlich sind, müsse deutlich mehr Geld bereitgestellt werden. Vor allem vor dem Hintergrund, einen Anteil der FuE-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt von drei Prozent zu erreichen, sollte das BMBF deutlich andere Zeichen setzen können.

    Bei der Verabschiedung des Bundesberichts Forschung 2004 im Kabinett am 5. Mai hatte Bundesministerin Bulmahn darauf hingewiesen, dass der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt von 2,31 Prozent im Jahr 1998 auf aktuell 2,52 Prozent angewachsen sei. Bis zum Jahr 2010 wolle man 3 Prozent erreichen. Der Etat des Ministeriums stieg von 1998 bis 2004 um 34 Prozent. Im Haushaltsjahr 2004 stehen 9,7 Milliarden Euro für Bildung und Forschung zur Verfügung, wobei auf den Etat des BMBF 8,3 Milliarden Euro entfallen. Diese Entwicklungen werten auch GDCh und DPG durchaus positiv, aber die finanzielle Ausstattung für Forschung, Entwicklung und Bildung muss mit Blick auf den internationalen Wettbewerb und auf den Erhalt des Wohlstands weiterhin deutlich angehoben werden, fordern die beiden großen wissenschaftlichen Gesellschaften, die zusammengenommen ca. 75 000 Physiker und Chemiker vertreten, um damit das umzusetzen, was auch im neuesten Bundesforschungsbericht steht, nämlich den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.

    Die Bundesministerin hätte nach Auffassung von GDCh und DPG mehr Geld für ihr Ressort fordern müssen. Auch wenn der generelle Sparkurs der Bundesregierung beibehalten werden muss, sind die richtigen Prioritäten bei den Zukunftsinvestitionen zu setzen. Die Forschungsinstitute in Deutschland müssen die bestmögliche instrumentelle und personeller Ausstattung erhalten, um Spitzenforschung betreiben zu können, die dann in Innovationen mündet, die unserer Wirtschaft zugute kommt. Es ist zu hoffen, dass bei der Aufstellung des Bundeshaushalts in Sachen Forschungs- und Bildungsetat noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).