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07.05.2004 11:06

Ausstellung zur Schiffbauergasse in Potsdam wird am 07. Mai eröffnet!

Ulrike Fischer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Die Ausstellung "Fundstücke und Visionen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schiffbauergasse" wird am Freitag, dem 07. Mai 2004, um 15 Uhr in der Schiffbauergasse, im blauen Container zwischen Waschhaus und T-Werk eröffnet. Sie ist ab dem 08. Mai, Mittwoch bis Sonntag, von 12.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen.

    Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Sanierungsträgers der Stadt Potsdam, der Landeshauptstadt Potsdam und der Fachhochschule Potsdam, unterstützt von der Initiative "pro Schiffbauergasse" und gefördert aus Mitteln der Stadterneuerung, des Landes Bran-denburg und des Bundes.

    Die Schiffbauergasse liegt am Tiefen See gegenüber vom Schloss und Park Babelsberg und ist eng mit der Geschichte der Residenz- und Garnisonsstadt Potsdam verbunden. Im Schatten von Preußens Glanz und Gloria siedelten sich hier seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert Industrie, Gewerbe und Militär an. Arbeit und Soldaten prägten das Areal fast 200 Jahre lang.

    Als im Sommer 1992 die freie Potsdamer Kulturszene das ehemalige Waschhaus der Garde-Husaren-Kaserne besiedelte, begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Schiffbauergasse. Durch die Schließung des Gaswerkes und den Abzug der russischen Truppen war der Weg für neue Nutzungen frei geworden. Das Projekt des "Integrierten Kultur- und Gewerbestandorts Schiffbauergasse", im Mai 1999 von der Stadtverordnetenversammlung be-schlossen, ist in seiner Verbindung von städtebaulichen, wirtschaftlichen und kulturellen Zielen einzigartig. Es setzt auf die Synergieeffekte von kultureller und ökonomischer Wertschöpfung für den Gesamtstandort. Seit dem Jahre 2002 als förmliches Sanierungsgebiet festgesetzt, wird in der Schiffbauergasse nicht nur das neue Theater gebaut, sondern auch zukunftweisendes Gewerbe angesiedelt und das Zentrum für Kunst und Soziokultur entstehen.

    Planung für den Standort bedeutet auch Auseinandersetzung mit den baulichen Zeugnissen der Geschichte, die sich auf dem knapp12 Hektar großen Areal befinden.

    Beauftragt durch den Sanierungsträger Potsdam, in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam, entwickelten der Studiengang Kulturarbeit und der Fachbereich Design der Fachhochschule Potsdam die Ausstellung "Fundstücke und Visionen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schiffbauergasse"

    Unter der Leitung von Nicola Lepp und Prof. Detlef Saalfeld wurde gemeinsam mit den Kuratorinnen Claudia Rücker und Andrea Szatmary und dem Designer Martin Keller ein Ausstellungskonzept erarbeitet, dessen Ziel es ist, die historischen Dimensionen des Gebietes eng mit den aktuellen und zukünftigen baulichen und funktionalen Entwicklungen des Standortes zu verknüpfen.

    Leitlinie für die Ausstellung war nicht die "lineare" historische Entwicklungsgeschichte des Areals. Vielmehr visualisiert das Ausstellungskonzept in vergleichender Perspektive die Personen, Ihre Wirkungsstätten und die räumlichen Teilbereiche der Schiffbauergasse, die den Standort seit dem 18. Jahrhundert bis heute und zukünftig prägen.

    Während die Bau- und Nutzungsgeschichte der ehemaligen Leibgarde-Husaren-Kaserne und dazugehörigen Reithallen, der Zichorienmühle, des Gaswerkes oder der Villa Tummeley in Archiven, Museen und in der Literatur gut dokumentiert sind, war über die Personen, die auf dem Areal lebten und arbeiteten, wenig archiviert.

    Erst ein Aufruf in der Potsdamer Presse und Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Gaswerkes, des Waschhauses und der Fischzucht brachten ungeahnte "Fundstücke" zu Tage. Dazu gehören auch die Arbeiten von Fotografen, die die letzten Phasen der Schiffbauergasse als Industriestandort festhielten und Verfall und Stillstand nach der Schließung des Gaswerkes dokumentierten. Andere Fotografen waren vom Neubeginn nach 1992 fasziniert und protokollierten mit der Kamera die Veränderungen und die Bauarbeiten.

    Der kontinuierliche bauliche Fortschritt des Erneuerungsprozesses im Gebiet ist in der Ausstellung anhand der Fotografien und der ausgestellten Planunterlagen visualisiert. Er ist für den Besucher in der Schiffbauergasse unmittelbar "erfahrbar".

    Aus den persönlichen Erinnerungsstücken und Fundstücken des Standortes, aus historischen Archivalien, aus den Arbeiten der Fotografen und den Plänen der Architekten ist eine spannende Ausstellung mit einer außergewöhnlichen Gestaltung für die Schiffbauergasse entstanden. Der Fachbereich Design der FH entwickelte dafür ein innovatives Ausstellungsdesign.

    Die Ausstellung gliedert sich in die zwei Teilbereiche "Depot" und "Galerie". Das "Depot" präsentiert die Fundstücke und Visionen in einer Situation, in der Gegenstände aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schiffbauergasse miteinander ins Zwiegespräch treten.
    Die Ausstellung zeigt diesen Entwicklungsprozess von der Vergangenheit bis in die Zukunft aus bekannten und unbekannten Perspektiven.

    Die "Galerie" als zweiter Ausstellungsbereich zeigt Arbeiten von fünf Fotografen, die sich auf persönliche Weise mit der Neubeginn und der Entwicklung des Gebietes Schiffbauergasse befassen.

    Die Ausstellung soll als Anlauf- und Informationsstelle für interessierte Bürger und Besucher dienen; sie soll Interesse und Neugierde wecken, das Gebiet Schiffbauergasse und insbesondere die ansässigen Kultureinrichtungen zu besuchen.


    Verkehrsanbindung:
    Tram 94, 95 Haltestelle Holzmarkstraße
    Tram 93, Haltestelle Otto-Nagel-Straße/ Schiffbauergasse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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