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14.07.2022 11:42

DFG fördert erstmals ein Greifswalder Clinician Scientist-Programm

Constanze Steinke Pressearbeit
Universität Greifswald

    Bessere Vereinbarkeit von Forschung und Weiterbildung

    Im Fokus stehen häufige, altersbedingte Krankheiten und deren Versorgung in ländlichen Regionen

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung von zehn weiteren Clinician Scientist-Programmen (CSP) in Deutschland in Höhe von 22 Millionen Euro bekanntgegeben. Erstmals wurde in der zweiten Ausschreibungsrunde auch ein Greifswalder Forschungsprojekt aufgenommen, für das über zwei Millionen Euro Fördergelder der DFG zur Verfügung stehen.

    Die kommenden drei Jahre werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an der Universitätsmedizin an der „Bewältigung der Herausforderungen chronischer alters-assoziierter Erkrankungen in ländlichen Regionen“ forschen und gleichzeitig ihre ärztliche Weiterbildung absolvieren können. Sprecherin des Programms ist die Direktorin der Klinik für Neurologie, Prof. Anges Flöel.
    Die DFG möchte mit dem 2018 ins Leben gerufenen Forschungs- und Weiterbildungsprogramm dem drohenden Mangel an forschenden Ärztinnen und Ärzten in Deutschland nachhaltig begegnen.

    „Der Zuschlag ist ein weiterer großer Erfolg für die Unimedizin Greifswald“, betont der Wissenschaftliche Vorstand, Prof. Karlhans Endlich. „Das Konzept des Programms verknüpft drängende wissenschaftliche, klinische und gesellschaftliche Herausforderungen, unter anderem die Verbesserung der Prävention und Behandlung von Volkskrankheiten, mit der nachhaltigen Umsetzung von dualen akademischen und klinischen Qualifizierungsmaßnahmen für Ärztinnen und Ärzte. Das CSP wird ein sehr wichtiger Bestandteil der Dachstruktur und Netzwerkplattform ‚YoungUMG‘ für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sein.“

    Motivation durch bessere Forschungsbedingungen

    „Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den klinischen Abteilungen der Kardiologie und Onkologie sowie den Instituten für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Bioinformatik und Community Medicine stehen häufige, altersbedingte Krankheiten sowohl in der Forschung als auch in der Patientenversorgung im Fokus des Greifswalder Clinician Scientist-Programm“, erläuterte Prof. Agnes Flöel (Foto). „Im Greifswalder Programm geht es dabei vor allem um Erkrankungen des Herzens und des Knochenmarks oder um Muskelschwund und Demenz. Dabei werden die vier Greifswalder Forschungsschwerpunkte Community Medicine, Molecular Medicine, Individualized Medicine und Digital Health eingebunden.“

    Die CSP-Stipendiatinnen und -stipendiaten erwerben Kenntnisse in der Anwendung modernster wissenschaftlicher Labortechniken und klinischer Studienmethoden sowie in der medizinischen Informationsverarbeitung. Neben der Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze werden auch alternative Versorgungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen erforscht.
    „Wir möchten dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine wettbewerbsfähige Forschungsausbildung und klinische Fähigkeiten vermitteln, die den höchsten internationalen Maßstäben entsprechen. Optimale und familienfreundlichere Bedingungen in der Forschung durch eine bessere zeitliche Vereinbarung bei gleichzeitiger hochwertiger fachärztlicher Weiterbildung können so ein Engagement junger Frauen und Männer für die Wissenschaft attraktiver machen.“

    Hintergrund Clinician Scientist-Programme

    Das Clinician Scientist-Programm wurde spezifisch für die Phase der Facharztweiterbildung entwickelt. Im Vordergrund der Clinician Scientist-Programme steht die zeitliche Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Qualifikation mit der Facharztweiterbildung. Kernelement des Weiterbildungsprogramms ist die geschützte Zeit für Forschung, die mindestens 40 bis 50 Prozent des dreijährigen Clinician Scientist-Programms betragen muss. Durch geschützte Forschungseinheiten wird den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten ermöglicht, dass sie im Einklang mit der Facharztausbildung einer eigenen, qualitativ hochwertigen Forschungstätigkeit nachgehen können. Durch Eltern -und Erziehungszeiten verlängert sich das Programm und durch Teilzeitregelungen können die Vereinbarkeit der Weiterbildung mit der Wahrnehmung der Aufgaben in der Familie verbessert werden.
    Die einzelnen Programme werden von international anerkannten Expertenteams geleitet und sind in ihrer thematischen Ausrichtung eng an die Forschungsschwerpunkte der jeweiligen Medizinischen Fakultät angelehnt. Durch die erste und zweite Ausschreibung werden nun an insgesamt 22 Medizinischen Fakultäten mehr als 400 forschungsaktive Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Clinician Scientist-Programme durch die DFG gefördert.

    Weitere Informationen
    http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/stellungnahmen_papiere/2015/empfehlungen_clinician_scientists_0415.pdf

    Universitätsmedizin Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Neurologie
    Direktorin: Prof. Dr. med. Agnes Flöel
    +49 3834 86-60 15
    agnes.floeel@med.uni-greifswald.de
    http://www2.medizin.uni-greifswald.de/neurolog/forschung/ag-kognitive-neurologie/

    Christian Arns
    Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Marketing
    Pressesprecher

    Universitätsmedizin Greifswald
    Walther-Rathenau-Straße 46 * 17475 Greifswald
    Tel: +49 3834 86 – 5288
    christian.arns@med.uni-greifswald.de
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    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Klinik und Poliklinik für Neurologie
    Direktorin: Prof. Dr. med. Agnes Flöel
    +49 3834 86-60 15
    agnes.floeel@med.uni-greifswald.de
    http://www2.medizin.uni-greifswald.de/neurolog/forschung/ag-kognitive-neurologie/


    Bilder

    Will mit neuem DFG-Programm den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern: Prof. Dr. Agnes Flöel.
    Will mit neuem DFG-Programm den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern: Prof. Dr. Agnes Flöel.
    Foto: UMG/Manuela Janke
    UMG


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Will mit neuem DFG-Programm den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern: Prof. Dr. Agnes Flöel.


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