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08.05.2004 09:24

Wieviel Religion braucht Europa?

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Auftakt der Kreuzganggespräche am 12. Mai 2004

    "Europa - christliches Abendland. Kirche und Gesellschaft im (noch) christlichen Europa" lautet das Thema der diesjährigen Kreuzganggespräche. Zu dieser öffentlichen Vorlesungsreihe laden die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt und das Katholische Forum im Land Thüringen ein. Den ersten Vortrag hält Prof. Dr. Helmut Juros, Warschau, über das Thema "Wie viel Religon braucht Europa? Eine Antwort aus katholischer Sicht." Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 12. Mai 2004, 19.30 Uhr, im Hörsaal Kiliani der Katholisch-Theologischen Fakultät, Domstr. 10 (Zugang über die Toten Treppe vom Domplatz aus).

    Das vereinte Europa ist ein Gebilde, in dem sehr unterschiedliche politische und kulturelle Traditionen zusammen kommen und aufeinander stoßen. Auch konfessionelle und zunehmend religiöse Verschiedenheiten wirken sich aus. Diese Unterschiede allein verdeutlichen Grundspannungen, die nicht nur für Probleme sorgen, sondern gleichzeitig auch den Reichtum Europas ausmachen. Zugleich verbindet sich mit dieser Wahrnehmung von Spannungen auch die Frage nach dahinter liegenden Übereinstimmungen. Dabei kann für die "Wertegemeinschaft Europa" von der Rolle von Religion nicht abgesehen werden. Wenn es entscheidend ist, in welchem Geist Europa weiter gebaut wird, stellt sich die Frage, was die Identität Europas prägen soll. Dafür müssen auch die christlichen Prägungen Europas in den Blick genommen werden. Die Kreuzgang-Gespräche in diesem Jahr versuchen dies, indem sie beispielhafte Formen dieser Prägungen thematisieren. Dies gilt für den Laizismus in Frankreich ebenso wie für das protestantisch geprägte Staatskirchentum der skandinavischen Länder. Es gilt dies aber auch für die Bedeutung der katholischen Kirche für die gesellschaftliche Entwicklung Polens. Im Rahmen der Kreuzganggespräche werden deshalb kompetente Referenten aus den genannten Ländern in die Themenstellung und nationalen Hintergründe einführen.

    Der Referent des ersten Abends, Prof. Dr. Helmut Juros, geb. 1933, studierte Philosophie und Theologie in Krakau, Lublin und Warschau. Er ist Mitglied des Salvatorianer-Ordens und wurde 1958 zum Priester geweiht. 1967 wurde er promoviert, 1975 folgte die Habilitation. Seit 1977 ist er Professor für Sozialethik an der Fakultät für Geschichte und Sozialwissenschaften der Katholisch-Theologischen Akademie Warschau. Er war 1976 Gastprofessor an der Universität Mainz, 1989 bis 1995 Vizepräsident der Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie und ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Sozialethik und Politische Ethik sowie Direktor des Instituts für Politikwissenschaften an der Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität Warschau.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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