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10.05.2004 12:28

TFH bildet Sicherheitsexperten aus

Merle Hettesheimer Pressestelle
Technische Fachhochschule Georg Agricola

    Als bundesweit erste Hochschule startet die Technische Fachhochschule Georg Agricola einen einjährigen Masterstudiengang für Betriebssicherheitsmanagement.

    Bochum, den 10. Mai 2004 - Als bundesweit erste Hochschule startet die Technische Fachhochschule Georg Agricola voraussichtlich zum Sommersemester 2005 einen einjährigen Masterstudiengang für Betriebssicherheitsmanagement. Dies gab die Hochschule am heutigen ersten Hochschultag zum Thema Betriebssicherheitsmanagement bekannt.
    Das Studium soll in Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeitssschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund, durchgeführt werden. Es richtet sich an berufstätige Ingenieure, und wird berufsbegleitend - abends und am Wochenende - angeboten. Die Studierenden schließen mit einer fünfmonatigen Masterarbeit und dem Titel Master of Engineering Betriebssicherheitsmanagement (M.Eng.BSM) ab. Voraussetzung sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Ingenieur- oder Naturwissenschaften und eine mindestens einjährige Berufserfahrung. Das Studium ist kostenpflichtig. 5.000 Euro müssen die Studierenden pro Semester bezahlen. Möglich ist jedoch eine Finanzierung über den Arbeitgeber, da der Studiengang als Weiterbildungsmaßnahme gedacht ist.
    15 Studierende soll der Studiengang maximal umfassen. Ein Drittel der Plätze sind bereits vergeben. "Wir gehen davon aus, dass wir den Studiengang in etwa drei Monaten vollständig belegt haben", schätzt Prof. Dr.-Ing Günter Schulz, Rektor der TFH. Als Lehrkraft wird eine Stiftungsprofessur eingerichtet, die von der RWE Rhein-Ruhr AG mit 30.000 Euro bezuschusst wird.
    Absolventen des Betriebssicherheitsmanagements haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn Grundkenntnisse im Personal- und Sicherheitsmanagement werden in Unternehmen und Behörden immer wichtiger. Viele Aufgaben des Betriebssicherheitsmanagements sind schon jetzt gefragt. Dazu gehören Bereiche wie die Arbeitssicherheit, der Gesundheitsschutz, Risikomanagement, Umweltschutz oder Personalentwicklung. "Die fortschreitende internationale Verflechtung der Wirtschaft hat den Veränderungsdruck in den Unternehmen erhöht", verdeutlicht die Präsidentin der Landesanstalt für Arbeitsschutz, Dr. Eleftheria Lehmann, die aktuelle Situation. "Nicht nur Innovation in Technik und Organisation sind notwendig, auch die Personal- und Gesundheitspolitik müssen neue Wege gehen und für die Qualifizierung der zuständigen Akteure sorgen. Denn Mitarbeiter sind das größte Kapital und der wichtigste Wertschöpfungsfaktor in einem Unternehmen."
    Dass Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, betriebliches Sicherheits- und Qualitätsmanagement, Umwelt- und Datenschutz in der heutigen Arbeitswelt einen immer höheren Stellenwert einnehmen, weiß auch Manfred Reindl, Vorstandsmitglied des RWE Rhein Ruhr AG in Essen. "In leistungsorientierten Untenehmen müssen sie als erstrangige Unternehmensziele betrachtet werden. Betriebssicherheitsmanagement ist eine Führungsaufgabe, die von der Unternehmensleitung gefordert und gefördert werden muss."
    Diese sollen im Studiengang Betriebssicherheitsmanagement gebündelt angeboten werden. "Als private Fachhochschule richtet die Technische Fachhochschule ihr Angebot von jeher gezielt an den Bedürfnissen von Unternehmen aus", erklärt Prof. Schulz. "Der Masterstudiengang Betriebssicherheitsmanagement ergänzt das Spektrum der TFH um sicherheitstechnisches Fachwissen, das in seinem Zusammenwirken als Managementaufgabe zu verstehen ist."
    Dabei reagiert die TFH auf die aktuellen Anforderungen des Markts. "Das bisherige Aufgabengebiet von Sicherheitsingenieuren und Umweltschützern war bestimmt durch Gesetze und Verordnungen. Der zukünftige Betriebssicherheitsmanager hat jedoch ein wesentlich breiteres Aufgabenspektrum", so Reindl. "Mit dem Studiengang Betriebssicherheitsmanagement an der TFH wird ein Signal gesetzt und die Bedeutung des neuen Berufsbilds hervorgehoben.
    Der Studiengang Betriebssicherheitsmanagement soll in enger Kooperation mit Unternehmen, Berufsgenossenschaften sowie der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz angeboten werden. Diese unterstützt die TFH bei Aufbau und Durchführung des Studiengangs. Die Bundesanstalt berät bei der Erarbeitung der Studieninhalte und wird die Gestaltung der Lerninhalte konstruktiv begleiten. Außerdem wird sie neben der TFH zertifizierende Behörde bei der Ausstellung von Zeugnissen sein.
    "In aktuellen strategischen Ansätzen der Europäischen Union, wie der Sozialpolitischen Agenda und der Gemeinschaftsstrategie für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz stehen die Qualität der menschlichen Arbeit in ihren vielfältigen Ausprägungen, die Etablierung einer neuen Präventionskultur und das Konzept des Wohlbefindens bei der Arbeit im Vordergrund", betont Professor Hans-Jürgen Bieneck, Präsident der Bundesanstalt die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung. "Sie sollen dazu beitragen, dass sich die Europäische Union bis zum Jahre 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt mit dauerhaftem Wirtschaftswachstum, mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerem sozialen Zusammenhalt entwickelt."

    Kontakt
    Technische Fachhochschule Georg Agricola
    Herner Str. 45
    44787 Bochum
    Pressestelle
    Telefon (0234) 968-3334
    Fax (0234) 968-3359
    presse@tfh-bochum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tfh-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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