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29.07.2022 11:03

Trotz Pessimismus ist Rezession nicht ausgemacht

Mathias Rauck Kommunikation
Kiel Institut für Weltwirtschaft

    Dr. Nils Jannsen (https://www.ifw-kiel.de/de/experten/ifw/nils-jannsen/), Leiter Konjunktur Deutschland am IfW Kiel, kommentiert die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2022 stagniert ist:

    „Das maue zweite Quartal entspricht im Wesentlichen den Erwartungen der Konjunkturprognosen aus dem Frühjahr. Die deutsche Wirtschaft war gegenläufigen Kräften ausgesetzt. Während die hohe Inflation und die massiven Lieferengpässe die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gebremst haben, hat sich in den besonders von der Pandemie belasteten Dienstleistungsbranchen eine kräftige Erholung eingestellt.

    Zuletzt haben sich die Erwartungen der privaten Haushalte und der Unternehmen deutlich eingetrübt. Insbesondere die Geschäftserwartungen der Unternehmen sind seit Beginn des Krieges regelrecht eingebrochen und deuten auf eine Rezession hin. Doch es ist unklar, inwieweit die pessimistischen Erwartungen absehbare Produktionsrückgänge widerspiegeln, oder ob sie vor allem auf Sorgen vor weiter steigenden Preisen und Rohstoffknappheiten zurückzuführen sind, die sich schlussendlich nicht materialisieren werden.

    Gegen eine Rezession spricht, dass sich der private Konsum noch aus den seit Beginn der Pandemie hohen zusätzlichen Ersparnissen speisen kann und bei den privaten Haushalten nach den pandemiebedingt eingeschränkten Konsummöglichkeiten weiterhin Nachholbedarf besteht. Zudem verfügen die Unternehmen über hohe Auftragsbestände, die es ihnen erlauben auch bei einer vorübergehenden Auftragsflaute oder Stornierungen von Aufträgen, ihre Produktion auszuweiten, wenn die Lieferengpässe nachlassen. Die Wirtschaftspolitik kann einen Beitrag zur Stützung der Konjunktur leisten, indem sie die Unsicherheit bezüglich der Energieversorgung möglichst rasch reduziert und so die Planungssicherheit erhöht.“

    Medienansprechpartner:
    Mathias Rauck
    Pressesprecher
    T +49 431 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Nils Jannsen
    Konjunktur Deutschland
    +49 431 8814-298
    nils.jannsen@ifw-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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