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11.05.2004 09:12

Der "Herr der Ringe" als Tourismusfaktor

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    An über 100 Drehorten in Neuseeland entstand von 1999 bis 2001 Peter Jacksons Film-Trilogie rund um J.R.R. Tolkiens Werk "Der Herr der Ringe". Der große Erfolg der drei Filme und eine massive Marketing-Kampagne der neuseeländischen Regierung haben Neuseeland für Tolkien-Fans aus aller Welt zum Sinnbild für Mittelerde gemacht. "Mittelerde liegt in Neuseeland - wir bringen sie hin!", wirbt ein Anbieter im Internet. Über ein Dutzend Tourismusfirmen bietet mittlerweile spezielle Touren zu den Drehorten an. Diese sind im "Location Guide Book" verzeichnet, von dem bisher über 200.000 Exemplare verkauft wurden. Außerdem brachte die neuseeländische Post vor einiger Zeit eine ganze Briefmarkenreihe zum Herrn der Ringe heraus, zudem hat die Nationalbank von Neuseeland passend zum Thema sogar eine Münzreihe prägen lassen.

    Mit diesen Synergieeffekten zwischen Film- und Tourismuswirtschaft befasst sich Stefan Rösch, der als Jahrgangsbester 2002 sein Geographiestudium an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) abschloss, in seiner Doktorarbeit unter anderem am Beispiel von "Der Herr der Ringe". Seit März forscht Rösch dazu in Neuseeland an der University of Otago in Dunedin, er ist Doktorand bei Professor Michael C. Hall am Department of Tourism. Die Schwerpunkte des Departments liegen in den Bereichen Naturtourismus, Event-/Conventionmanagement sowie Entrepreneurship im Tourismus. Ein völlig neues Forschungsfeld der University of Otago ist der Filmtourismus. Einen Teil der Feldforschung wird Rösch in Deutschland betreiben. Betreut wird er dabei von Professor Hans Hopfinger vom Lehrstuhl für Kulturgeographie an der KU. Die Untersuchung soll sich auf das Drehort-Marketing der zuständigen Tourismusorgane und die Reaktion der Filmtouristen auf diese Strategien konzentrieren. Dazu will Rösch einige Fallbeispiele in Deutschland und Europa untersuchen.

    Nach seinem Studium arbeitete Rösch zunächst als Tourismusmanager der Stadt Hilpoltstein. Dann entschloss er sich jedoch noch zu einer Doktorarbeit. "Ich bin Filmfan und wollte mich mit Filmtourismus und Neuseeland befassen", sagt Rösch. "Da diese Überlegung genau in die Zeit um den Hype von ,Der Herr der Ringe' fiel und die neuseeländischen Universitäten einen sehr guten Ruf genießen, lag es nahe, meine Doktorarbeit in Neuseeland zu machen."

    Von seinem derzeitigen Studienort am anderen Ende der Welt ist Stefan Rösch begeistert: "Die Atmosphäre am Department und in der Universität mit 19000 Studenten ist sehr locker. Schließlich lautet der Leitspruch Dunedins ,It's all right here'."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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