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11.05.2004 09:12

Gemeinsam für die Sicherheit Europas

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Drei europäische Stiftungen rufen Initiative zur Außen- und Sicherheitspolitik ins Leben. Mehrere Ausschreibungsrunden vorgesehen; erste Ausschreibung im Mai 2004.

    Die Außen- und Sicherheitspolitik gilt trotz Europäischer Union immer noch vornehmlich als Domäne der einzelnen Nationalstaaten. Anschläge wie in Madrid zeigen jedoch, dass Kriminalität und Terror nicht an staatlichen Grenzen Halt machen, sondern terroristische Netzwerke ganze Staatengebilde wie das - seit dem 1. Mai 2004 weiter zusammenwachsende - vereinigte Europa erschüttern können. Die Frage, wie die Europäische Union künftig ihre Sicherheit gewährleisten kann, ist derzeit aktueller denn je.

    Hier setzt die von drei großen europäischen Stiftungen jetzt eingerichtete Initiative "European Foreign and Security Policy Studies" an. Bei diesem Gemeinschaftsvorhaben von Compagnia di San Paolo in Turin, Riksbankens Jubileumsfond in Stockholm und VolkswagenStiftung handelt es sich um das erste koordinierte Forschungs- und Ausbildungsprogramm europäischer Stiftungen zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Mit dem Angebot möchten die Stiftungen junge europäische Führungskräfte fördern, die politisch unabhängig und über die Grenzen der eigenen nationalen Perspektive hinaus neue Denk- und Herangehensweisen für die Außen- und Sicherheitspolitik Europas entwickeln und mit diesen die öffentliche Debatte zu beeinflussen suchen. Vorgesehen sind unter anderem Arbeitsaufenthalte, Workshops und öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, über die sich sowohl junge Forscherinnen und Forscher als auch einschlägig tätige Praktiker auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik weiterqualifizieren und vernetzen können.

    Welchen Themen im Einzelnen sich die Bewerber in diesem Kontext zuwenden möchten, bleibt ihnen überlassen. Interessenten sollten maximal 32 Jahre alt sein. Insgesamt werden in den nächsten vier bis fünf Jahren etwa 80 bis 100 Nachwuchskräfte aus verschiedenen Disziplinen in das Programm aufgenommen. 500.000 Euro pro Jahr stellt jede der drei Stiftungen für das gemeinsame Engagement zur Verfügung.

    Der Startschuss der ersten Ausschreibung - ausgewählt werden etwa 20 Personen - erfolgt Mitte Mai 2004. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2004. Details der Ausschreibung (Merkblatt) sind zu finden direkt über www.volkswagenstiftung.de (Startseite) - sowie im anschließenden Text.

    Das Förderangebot umfasst insgesamt drei miteinander verknüpfte Komponenten, die auf der folgenden Seite kurz vorgestellt werden:

    Komponente eins: die personenbezogene Förderung. Hier vergeben die Stiftungen - in der Regel - auf zwei Jahre angelegte postgraduale oder postdoktorale Stipendien für die Arbeit an einer wissenschaftlichen Einrichtung in Europa beziehungsweise einer thematisch entsprechend ausgerichteten Organisation. Mindestdauer der Teilnahme am Programm: sechs Monate (falls eine längere Freistellung von der bisherigen Tätigkeit nicht möglich ist). Die Teilnehmer wählen ihren Arbeitsort selbst, im Verlauf des Vorhabens ist ein Wechsel zu einer weiteren Einrichtung erwünscht. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass die Stiftungen projektspezifische Kosten, die der gastgebenden Einrichtung entstehen, bis zu einer Höhe von 5.000 Euro im Jahr übernehmen.

    Komponente zwei: Veranstaltungen. In regelmäßigen Abständen sind die Teilnehmer darüber hinaus aufgefordert, sich in Konferenzen und Sommerschulen mit weiteren Wissenschaftlern und Praktikern - beziehungsweise später auch mit den im Programm Geförderten anderer Jahrgänge - über ihre Erfahrungen auszutauschen. Der Besuch von mindestens drei Veranstaltungen gehört dabei zum Pflichtprogramm: Zu Beginn des Förderzeitraums werden in einer "Young-Faces-Konferenz", die auch dem gegenseitigen Kennenlernen dient, wichtige Grundlagen und Fragestellungen des angesprochenen Themengebietes geklärt. Eine Sommerschule und eine Schlusskonferenz, bei der die Teilnehmer ihre Ergebnisse präsentieren, vervollständigen das Programm.

    Komponente drei: der Einfluss auf die öffentliche Debatte. Erwünscht sind in jedem Fall begleitende öffentlichkeitswirksame Aktivitäten der Programmteilnehmer. Auch können die beteiligten Stiftungen die Publikation besonders wichtiger Beiträge unterstützen, vorzugsweise in Zeitschriften von internationalem Rang. Ergänzend dazu und zur öffentlichen Präsentation der Ergebnisse möchten die Stiftungen den Einfluss auf die öffentliche Debatte aber noch verstärken: Sie verleihen im Rahmen der einmal pro Jahr stattfindenden Schlusskonferenz für herausragende Leistungen einen Preis, für den auch nicht im Programm geförderte Personen in Betracht kommen. Benannt wird die Auszeichnung nach Anna Lindh, der 2003 ermordeten schwedischen Außenministerin.

    Die Absolventen des Forschungs- und Ausbildungsprogramms werden künftig den qualifizierten Nachwuchs für Forschung und Lehre innerhalb und außerhalb der Universitäten bilden, sich aber auch bei Medien, Parteien und Verbänden sowie im öffentlichen Dienst betätigen. Bei der Auswahl der Bewerber stehen persönliche Qualifikation sowie Qualität und Bedeutung des jeweiligen Vorhabens im Vordergrund. In der ersten Runde 2004 nimmt die VolkswagenStiftung die Bewerbungen entgegen.

    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/11052004.htm

    Kontakt

    VolkswagenStiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung, Telefon: 05 11/83 81 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt Ausschreibung
    Dr. Alfred Schmidt, Telefon: 05 11/83 81 - 237
    E-Mail: schmidt@volkswagenstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/11052004.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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