idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.08.2022 09:16

Katzenjammer: Vorsicht bei der Behandlung gegen Zecken und Flöhe

Harald Händel Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

    Bundesamt warnt vor dem Anwenden von Permethrin-haltigen Tierarzneimitteln bei Katzen

    Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt vor allem Katzenhalter vor dem Anwenden von Permethrin-haltigen Zeckenmitteln. Denn erhält eine Katze ein Arzneimittel mit diesem Wirkstoff, kann es zu schweren Vergiftungen kommen. Im Zeitraum von 2011 bis 2021 wurden dem Bundesamt mehr als 200 solcher Ereignisse gemeldet. „Nicht jedem ist bekannt, dass Katzen ein Enzym fehlt, das für den Abbau dieses Wirkstoffstoffs sorgt“, erklärt Tierärztin Dr. Katrin Kirsch.

    Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin werden bei Hunden gegen Ektoparasiten wie Flöhe und Zecken eingesetzt. „Insbesondere in Haushalten mit Hunden und Katzen besteht jedoch die erhöhte Gefahr, dass es durch den Kontakt der Tiere untereinander zu Vergiftungen kommt“, betont Dr. Katrin Kirsch. Nämlich dann, wenn die Hunde mit Permethrin behandelt wurden. Während Hunde die Mittel gut vertragen, können bei Katzen Krämpfe, Lähmungserscheinungen, erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall sowie Atembeschwerden auftreten. Im schlimmsten Fall kann diese Vergiftung zum Tod der Katze führen.

    Verhalten bei einer Permethrin-Vergiftung
    Kommt es zu den oben genannten Symptomen nach einem unbeabsichtigten Kontakt der Katze mit Permethrin oder nach einer versehentlichen Fehlanwendung eines Permethrin-haltigen Arzneimittels, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser wird gegebenenfalls Präventivmaßnahmen einleiten, die Katze symptomatisch behandeln und in schweren Fällen die nötigen Notfallmaßnahmen durchführen.

    Zusätzlich sollten vermutete unerwünschte Arzneimittelreaktionen vom Tierhalter oder vom behandelnden Tierarzt an das BVL gemeldet werden. Diese Informationen helfen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dabei, im Rahmen der Pharmakovigilanz – der Überwachung der Sicherheit von Arzneimitteln – geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung einzuleiten.

    Weiterführende Informationen
    Meldung von unerwünschten Arzneimittelreaktionen an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit:
    www.bvl.bund.de/uaw
    Flyer „Zecken, Flöhe, Läuse und Co. – Wie schütze ich mein Tier vor Ektoparasiten?“: www.bvl.bund.de/flyer_ektoparasiten


    Bilder

    Anhang
    attachment icon ANHANG ZUR PRESSEMITTEILUNG

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Medizin, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).