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09.08.2022 15:50

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger und Ministerin Martin im IPP Greifswald

Frank Fleschner Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

    Ausbau der Fusionsforschungsanlage Wendelstein 7-X abgeschlossen / Experimentierstart im Herbst

    Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, besuchte heute das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald. Zusammen mit Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, nahm sie an einem Empfang teil, den das IPP anlässlich des Abschlusses der Ausbauarbeiten an Wendelstein 7-X ausrichtete.

    Nach zwei erfolgreichen ersten Experimentierphasen ist die Fusionsanlage Wendelstein 7-X weiter ausgebaut worden. Dieser letzte Schritt, der die Maschine dazu ertüchtigt, bei höherer Heizleistung bis zu 30 Minuten lange Plasmapulse zu demonstrieren, ist nun abgeschlossen und Wendelstein 7-X endgültig fertiggestellt. Eine wassergekühlte Innenverkleidung und das neue Herzstück, ein wassergekühlter Divertor, komplettieren die Anlage. Im Herbst 2022 wird Wendelstein 7-X wieder in den Experimentierbetrieb gehen. Den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen stehen dann insgesamt 70 Messsysteme zu Verfügung.

    „Wendelstein 7-X ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem kommerziellen Fusionskraftwerk“, betonte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Besuch im IPP. „Die Fusion ist eine riesengroße Chance, unsere Energieversorgung nachhaltig, sicher und unabhängig zu gestalten. Sollte der Transfer in die Anwendung gelingen, wäre das eine Innovation von unglaublicher Tragweite, die einen enormen Beitrag für unsere Energie- und Klimapolitik leisten kann“, so die Bundesforschungsministerin.

    „Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern ist stolz, mit Wendelstein 7-X die weltweit führende Stellarator-Anlage zu beheimaten“, sagte Bettina Martin, Wissenschaftsministerin in MV. „Nachhaltige Energie ist das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts. Gerade in Zeiten, in denen die Frage nach künftiger Energiegewinnung immer deutlicher in den Vordergrund rückt, ist es wichtig, dass in internationaler Zusammenarbeit an nachhaltigen und sauberen Energiequellen geforscht wird. Mit Wendelstein 7-X wird am Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern auf international höchstem Niveau an zukunftsfähigen Lösungen für unseren Energiebedarf der Zukunft geforscht.“

    Prof. Dr. Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin des IPP, konnte neben Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und Landesministerin Bettina Martin zahlreiche weitere Gäste aus Bundes- und Landespolitik, Wirtschaft und Wissenschaft im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald begrüßen. „Wendelstein 7-X ist schon jetzt der leistungsfähigste Stellarator weltweit. Der nun abgeschlossene Ausbau gibt uns die Möglichkeit, die für ein Fusionskraftwerk wichtigen Leistungsparameter weiter zu erhöhen und zu demonstrieren, dass Stellaratoren verlässlich im Dauerbetrieb arbeiten können“, so Prof. Dr. Sibylle Günter.

    Ziel der Fusionsforschung ist es, ein klima- und umweltfreundliches Kraftwerk zu entwickeln. Ähnlich wie die Sonne soll es aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnen. Um das Fusionsfeuer zu zünden, muss der Brennstoff – ein Wasserstoffplasma – in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden. Wendelstein 7-X, die weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator, hat die Aufgabe, die Kraftwerkseignung dieses Bautyps zu untersuchen. Die Anlage soll das große Plus der Stellaratoren vorführen, die Fähigkeit zum Dauerbetrieb. (Julia Sieber)

    Bildunterschrift:
    Von links vor Wendelstein 7-X: Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik und Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung

    Kontakt:

    Frank Fleschner
    Pressesprecher
    Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP)
    Boltzmannstraße 2
    85748 Garching b. München
    Telefon: 089 / 3299 - 1317

    Beate Kemnitz
    Leiterin Kommunikation im IPP Greifswald
    Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
    Teilinstitut Greifswald
    Wendelsteinstr. 1
    17491 Greifswald
    Telefon: 03834 / 88-1203

    E-Mail: press@ipp.mpg.de
    Internet: www.ipp.mpg.de


    Bilder

    Bildunterschrift siehe Text unter der PM.
    Bildunterschrift siehe Text unter der PM.
    Foto: Magnus Schult


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Bildunterschrift siehe Text unter der PM.


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