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10.08.2022 12:22

Fraunhofer HHI beschleunigt den grünen Wandel mit neuem Projekt Zero-SWARM

Martina Müller Pressestelle
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI

    Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) entwickelt Lösungen für die grüne Transformation, indem es klimaneutrale und digitalisierte Produktionsketten weiterentwickelt. Das im Juni neu aufgelegte Projekt Zero-SWARM ist ein konstruktives Beispiel für dieses Vorhaben. Zero-SWARM wird von der Europäischen Kommission mit acht Millionen Euro gefördert. Weitere zwei Millionen Euro werden durch private Mittel in die 30-monatige Initiative eingebracht. Das Projekt sieht die Übernahme fortschrittlicher 5G-Technologien durch den europäischen Fertigungssektor als Leitprinzip vor.

    Das Hauptziel von Zero-SWARM ist es, die Agilität der europäischen Fertigungsindustrie zu verbessern, indem die Resilienz gegenüber externen Schocks erhöht wird. Sichere und einfach zu implementierende nicht-öffentliche 5G-Systeme sind in einem solchen Vorhaben unerlässlich. Die Intention ist daher, einen modularen, offenen und wiederverwendbaren technologischen Rahmen zu schaffen, um widerstandsfähige Produktionsprozesse zu ermöglichen. Das Fraunhofer HHI steuert innovative Softwarelösungen zu der Initiative bei: Ihr Distributed Learning Framework (DLFi) bietet Kommunikationseffizienz und garantiert die Privatsphäre und Sicherheit kritischer Daten.

    Zero-SWARM wird entscheidende Errungenschaften in einem multidisziplinären Bereich von Technologien aufzeigen. Das Projekt konzentriert sich auf Plug & Connect 5G für die Industrie, Mobile Intelligent Agents zur Vermeidung von Plastikabfall und Fernqualitätskontrolle für eine fehlerfreie, resiliente Fertigung – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Initiative umfasst drei Testfelder, die über dezentrale Testeinrichtungen in Europa verfügen. Die Infrastruktur wird von namhaften Industrieunternehmen mitentwickelt und -finanziert.

    Das Fraunhofer HHI wird einen signifikanten Beitrag zur Anforderungsanalyse, zum Systemdesign und zur Architektur von Zero-SWARM leisten. Insbesondere bietet das Fraunhofer HHI seine Expertise zu datenschutzfreundlicher verteilter KI und zum Edge-Cloud-Kontinuum an. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Weiterentwicklung der KI-Plattform DLFi zur Realisierung verteilter Intelligenz in der Produktion. Darüber hinaus wird das Fraunhofer HHI Experimente und Proof-of-Concepts unter Einbeziehung der vorhandenen Testinfrastruktur durchführen – einschließlich des Innovationsclusters 5G Berlin und der Fraunhofer Edge Cloud. Somit können die zukunftssicheren Ansätze von Zero-SWARM nahtlos validiert werden. Das Fraunhofer HHI arbeitet bei der Durchführung der Tests eng mit dem Berliner Partnerinstitut Fraunhofer IPK zusammen.

    Dr. Behnam Shariati, stellvertretender Leiter der Gruppe Digitale Signalverarbeitung, fungiert als Projektleiter für das Fraunhofer HHI: "Die angedachten Innovationen von Zero-SWARM werden den Weg für die Realisierung eines klimaneutralen und digitalisierten Produktionsökosystems bereiten. Ein solche Vernetzung wird auf nicht-öffentlichen 5G-Netzen, dem Edge-Cloud-Kontinuum und Datenökosystemen basieren, die die Technologiesouveränität Europas stärken und gleichzeitig die Erwartungen des Green Deals umsetzen. Wir freuen uns sehr, Teil dieses einzigartigen Konsortiums zu sein und damit zur Innovation von verteilter Intelligenz und des Edge-Cloud-Kontinuums beizutragen."

    Zero-SWARM ist auf europäischer Ebene von Bedeutung, da es einen Beitrag zu zukünftigen Arbeitskonzepten leistet. Das Projekt zielt darauf ab, Arbeitsplätze im Fertigungssektor attraktiver und sicherer zu machen. Ein weiteres relevantes Ziel ist die Beschleunigung des öffentlich geförderten Übergangs zu grünen Technologien. Durch die Etablierung neuer nachhaltiger, flexibler und digitaler Wege zur umweltfreundlichen Fertigung und Produktion von Gütern wendet die Initiative zielgerichtete innovative Ansätze an. Im Wesentlichen schafft Zero-SWARM ein einzigartiges Forum, in dem ein Austausch zwischen den Einzeldisziplinen 5G, Cloud-Edge-Kontinuum, Datentechnologien sowie Analyse- und Betriebstechnologien möglich wird. Aus diesem Prozess sollen 10 Versuchsphasen entstehen, in denen gemeinsam entworfen und gestaltet wird.

    Zero-SWARM arbeitet folglich im Einklang mit den Prioritäten der Europäischen Union, wie z.B. dem New Green Deal. Um dies zu erreichen, bringt das Projekt 27 Organisationen aus 10 europäischen Ländern mit sich ergänzenden Fachkenntnissen und Fähigkeiten zusammen. Letztlich will das Konsortium dazu beitragen, die führende Rolle Europas im Bereich der nachhaltigen, datengesteuerten Fertigung zu festigen. Die Initiative legt damit den Grundstein für die Stärkung der europäischen Innovationskapazität und schafft neue Marktchancen.

    Das Projekt wird von Ethniko Kento Erevnas Kai Technologies Anaptyxis (CERTH) koordiniert, einem gemeinnützigen Forschungs- und Innovationszentrum mit Sitz in Thessaloniki, Griechenland. Es umfasst außerdem die folgenden Projektpartner: Huawei Technologies Sweden, Lulea University (Schweden), ABB Visual Components, AALTO University (Finnland), nxtControl (Österreich), Reepack Technology Transfer System, Research Wings, Nextworks (Italien), SICK, Opticoms, EICe Aachen, Fraunhofer HHI, Fraunhofer IPK, RWTH Aachen, SMS Digital, International Data Spaces Association (Deutschland), Accelleran (Belgien), Ubiwhere (Portugal), FundingBox (Polen), AIMEN, Innovalia, S21Sec, i2CAT, Universidad Miguel Hernández, Neutroon (Spanien).


    Weitere Informationen:

    https://www.hhi.fraunhofer.de/en/departments/pn/products-and-solutions/dlfi-the-...


    Bilder

    ZERO SWARM Logo
    ZERO SWARM Logo

    © Zero SWARM


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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