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11.05.2004 13:57

Erstmals innovative Konzepte der Lehrerausbildung ausgezeichnet

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Stifterverband und Stiftung Mercator fördern acht wegweisende Modelle der Lehrerausbildung

    Erstmals in Deutschland wurden in einem Wettbewerb innovative Konzepte der Lehrerausbildung prämiert: Die Universitäten Bamberg, Göttingen und Paderborn erhielten eine Auszeichnung verbunden mit einer Förderung von jeweils 240.000 Euro. Fünf weiteren Hochschulen wurde eine Anerkennung für ihre Konzepte ausgesprochen: Den Gemeinschaftsprojekten der Universitäten Bielefeld und Bochum sowie der Universität und der Fachhochschule in Münster; weiterhin den Universitäten in Erfurt, Koblenz-Landau und Oldenburg. Sie erhalten jeweils 90.000 Euro.

    Eine ausführliche Begründung der Jury wird der Stifterverband in einigen Tagen auf seinen Internetseiten veröffentlichen.

    Der Stifterverband und die Stiftung Mercator hatten den Wettbewerb im vergangenen Juni ausgeschrieben und eine zehnköpfige Jury von renommierten Experten unter Vorsitz von Prof. Hans Weiler für die Auswahl eingesetzt. Von den insgesamt 110 Lehrer ausbildenden Hochschulen in Deutschland hatten 75 Interesse an einer Teilnahme am Wettbewerb bekundet, 44 hatte die Jury zur Bewerbung eingeladen.

    Von diesen hatten sich acht für die letzte Runde qualifiziert und mussten sich am vergangenen Freitag in Bonn einer öffentlichen eingehenden Befragung durch die Jury stellen. Drei davon befand die Jury als besonders förderungswürdig. "Aber auch die anderen fünf Bewerber verdienen Anerkennung und Unterstützung, denn auch sie haben vielversprechende Vorschläge zur Reform der Lehrerausbildung vorgelegt", sagte Weiler. Er begrüße es daher, dass die beiden gemeinnützigen Einrichtungen der Empfehlung der Jury folgten und alle acht Projekte in der genannten Abstufung in die Förderung aufgenommen haben.

    "Es gibt keinen Königsweg in der Lehrerausbildung. Der Wettbewerb sollte daher nicht nur herausragende innovative Konzepte prämieren, sondern auch möglichst viele neue Ideen identifizieren , unterstützen, und bekannt machen" begründeten der Stifterverband und die Stiftung Mercator ihre Entscheidung.

    Weiler, renommierter Bildungsforscher an der Stanford University (USA), zur Situation der Lehrerausbildung und der Bedeutung des Förderprogramms: "Ich halte dieses in Deutschland einmalige Förderprogramm aus zweierlei Gründen für besonders wichtig: Zum einen hätte die Lehrerausbildung in Deutschland auch ohne die schlechten PISA-Ergebnisse dringend einer grundlegenden Reform bedurft. Das Förderprogramm wird dieser Reform im Verlauf der kommenden drei Jahre wichtige Impulse geben. Zum anderen besteht ein entscheidendes Defizit im internationalen Vergleich darin, dass es in Deutschland einen eklatanten Mangel an intelligenter Forschung über die Lehrerausbildung gibt; darunter leidet letztlich auch die Schulpraxis. Auch hier sind durch das Programm neue Anstöße und Entwicklungen zu erwarten."

    Die Förderung beinhaltet nicht nur die finanzielle Unterstützung, sondern zugleich eine intensive kritische Begleitung der ausgezeichneten Projekte durch die Jurymitglieder über den gesamten Förderzeitraum von drei Jahren. Parallel werden die Erfahrungen der jeweiligen Projekte wissenschaftlich untersucht und hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und Erfolgsfaktoren miteinander verglichen. Schließlich werden Tagungen veranstaltet, um möglichst vielen Hochschulen Gelegenheit zu geben, von den Erfahrungen der geförderten Projekte zu profitieren.

    Ansprechpartnerinnen:

    Dr. Angela Lindner, Pressesprecherin
    Telefon:(0201) 8401-158
    E-Mail: a.lindner@stifterverband.de

    Bettina Jorzik, Programmmanagerin
    Telefon:(0201) 8401-103
    E-Mail: bettina.jorzik@stifterverband.de


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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